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pafl: "Health and Life Sciences 2008": Möglichkeiten der Stammzelltherapie

Vaduz (ots)

Vaduz, 14. Mai (pafl) - Die Diskussion um Sinn,
Zweck und Legitimität der Forschung mit Stammzellen und deren 
Anwendung in so genannten Stammzelltherapien ist nach wie vor 
aktuell. Dabei ist oft nicht klar, dass Stammzellen nicht gleich 
Stammzellen sind. Begriffe um Stammzellen werden in den verschiedenen
Diskussionen erläutert und Möglichkeiten der therapeutischen 
Anwendung gegenübergestellt.
Im Laufe der letzten Jahre ist die Forschung mit Stammzellen 
weiter in den Mittelpunkt gerückt. Dabei steht besonders die 
Herstellung, beziehungsweise die Gewinnung von Stammzellen aus 
adulten und embryonalen Stammzellen zur Verwendung in der 
Stammzelltherapie im Vordergrund. Von der Stammzelltherapie erhoffen 
sich Forscher neue Ansätze für die Heilung vieler verschiedener 
Krankheiten, von Leukämie bis Parkinson, von Alzheimer bis zur 
Züchtung von Organen aus körpereigenem Gewebe für 
Transplantationszwecke.
Im Rahmen der Vortragsreihe "Health and Life Sciences 2008" wird 
der bekannte Wiener Genetiker Markus Hengstschläger von der 
Universitäts-Frauenklinik am AKH in Wien seine aktuellsten 
Erkenntnisse zu den Möglichkeiten der Stammzelltherapie erläutern.
Knochenmark- und Stammzelltransplantationen
"Wir sind gerade erst dabei, dieses Forschungsfeld aufzubauen. Für
Therapien am Menschen ist es noch viel zu früh. Unbestritten sind die
Knochenmark- und Stammzelltransplantationen bei Leukämien. Die werden
ja seit mehr als 20 Jahren sehr erfolgreich durchgeführt. Im Grunde 
könnte man auch das Züchten von Hautteilen für die Versorgung von 
Verbrennungen als Zelltherapie bezeichnen. Dann hat es 
Therapieversuche bei Herzinfarktpatienten gegeben. Da hat sich 
gezeigt, dass die Durchblutung gesteigert werden konnte, aber zu 
einer echten Gewebsregeneration kam es nicht. Die Versuche mit 
fetalem Gewebe bei Morbus Parkinson-Patienten waren eher 
'Kopfwehaktivitäten'", sagt Hengstschläger.
Genetik spielt sich tief im Innersten des Menschen ab, in einer 
Kugel rund um eine Kugel. Dort tummeln sich die Chromosomen, und aus 
der Art und Weise, wie sie sich tummeln und zu bestimmten Mustern 
zusammenfügen, vermag der Genetiker wie aus einer Landkarte 
Assoziationen herauszulesen, die ihn - so vorhanden - auf einen 
genetischen Defekt hinweisen können.
Markus Hengstschläger erklärt bei der Vortragsreihe der Privaten 
Universität in Liechtenstein und der Regierungskampagne 
"bewusster(er)leben" das Grundprinzip und die ethischen Fragen seines
Faches, und er kann auf eine Vielzahl wissenschaftlicher 
Publikationen und Preise verweisen. Ihm und seiner Forschungsgruppe 
ist zum Beispiel auch die Entdeckung menschlicher Stammzellen in 
humanem Fruchtwasser gelungen.
Health and Life Sciences 2008, Donnerstag, 15. Mai 2008, 19.30 Uhr
Liechtensteinische Musikschule in Triesen - Eintritt ist frei.
Weitere Informationen sind unter www.bewussterleben.li abrufbar.

Kontakt:

Ressort Gesundheit
Markus Amann, Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 63 06
www.bewussterleben.li

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