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pafl: Jahrestagung der Europabank

Vaduz, 5. Mai (pafl) -

(ots)

Liechtenstein war durch Regierungsrat Hansjörg Frick vertreten

Regierungsrat Hansjörg Frick, Inhaber des
Ressorts Wirtschaft, nahm am 4. und 5. Mai 2003 als Gouverneur des 
Fürstentums Liechtenstein bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau 
und Entwicklung (EBWE) an der Jahrestagung des Gouverneursrats in 
Taschkent/Usbekistan teil. Er wurde begleitet vom Stellvertretenden 
Gouverneur, Botschafter Roland Marxer, Leiter des Amtes für 
Auswärtige Angelegenheiten.
Liechtenstein ist seit dem 28. März 1991 Mitglied der EBWE. Wie alle 
andern Mitgliedstaaten ist Liechtenstein in der Bank durch einen 
Gouverneur und durch einen Stellvertretenden Gouverneur vertreten. 
Die Aufgaben des Gouverneursrats, der in der Regel jährlich einmal 
alternierend in London (dem Sitz der EBWE) und einer Stadt aus dem 
Kreis der Empfängerländer, nämlich der Staaten Mittel- und 
Osteuropas, tagt, entsprechen im Wesentlichen in etwa den Aufgaben 
eines Verwaltungsrats einer internationalen Bank. Die eigentliche 
Geschäftstätigkeit der EBWE wird unter dem Vorsitz ihres Präsidenten 
- derzeit dem Franzosen Jean Lemierre - von einem Direktorium 
wahrgenommen. In diesem Direktorium sind die Schweiz, die Türkei und 
Liechtenstein sowie die fünf Empfängerländer Aserbeidschan, 
Kirgisstan, Turkmenistan, Usbekistan sowie Serbien und Montenegro 
durch einen Direktor schweizerischer Nationalität - derzeit Laurent 
Guye - vertreten.
Regierungsrat Frick unterstrich in seiner Intervention vor dem 
Gouverneursrat das Interesse Liechtensteins an den Aktivitäten der 
Bank. Diese Aktivitäten seien nicht nur aus rein wirtschaftlicher 
Sicht zu betrachten, sondern auch im Rahmen der Zusammenarbeit mit 
den Staaten Osteuropas im Allgemeinen und der Zusammenarbeit 
Liechtensteins auf der Basis des Konzepts für die Unterstützung 
dieser Staaten Osteuropas im Besonderen zu sehen.
Der Aktionsbereich der Bank geht geografisch weit über das Gebiet 
der künftigen EU-Mitgliedstaaten hinaus und hat sehr 
unterschiedliche Voraussetzungen in den einzelnen Empfängerländern 
der Bank zu berücksichtigen. Es ist wichtig, dass sich die 
Aktivitäten der Bank dabei an den Kriterien wie jenen der 
Transparenz der Geschäftstätigkeit und der Corporate Governance 
ausrichten.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung spielt im 
Zusammenhang mit der Entwicklung der Volkswirtschaften der 
Empfängerländer eine wichtige Rolle. Regierungsrat Frick begrüsste 
diese Rolle ausdrücklich und brachte die Unterstützung der 
liechtensteinischen Regierung zum Ausdruck. Diese Unterstützung ist 
Bestandteil der grundsätzlichen Bereitschaft Liechtensteins, den 
Entwicklungs- und Demokratisierungsprozess in Osteuropa weiterhin 
aktiv zu unterstützen. Liechtenstein achtet dabei auch auf die 
Menschenrechte und die Unterstützung der am meisten Hilfsbedürftigen 
über die internationale Hilfe Liechtensteins.
Zudem führte Regierungsrat Frick aus, dass die Aktivitäten der EBWE 
auch in die generelle internationale Zusammenarbeit eingebettet sein 
sollten. Er verwies hierbei auf die im Januar dieses Jahres im 
Europäischen Parlament geführte Diskussion zu den Aktivitäten der 
Bank, die auch zu einer verstärkten Verbindung zu den europäischen 
Institutionen in Brüssel beitragen könne.
Die liechtensteinische Delegation nahm auch an einem von Bundesrat 
Joseph Deiss, dem neuen Gouverneur der Schweiz, für die gemeinsame 
Ländergruppe gegebenen Arbeitsfrühstück teil.

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