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Kunsthistorisches Museum Wien

THESAURI POLONIAE - SCHATZKAMMER POLEN: Zur Geschichte der polnischen Sammlungen

Wien (ots)

Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums
   3. Dezember 2002 bis 2. März 2003
Pressekonferenz Montag, 2. Dezember 2002 um 10.30 Uhr im 
   Kunsthistorischen Museum
Die in Zusammenarbeit mit dem Königlichen Schloss und dem
Nationalmuseum in Warschau veranstaltete Ausstellung ist speziell der
Geschichte des Sammelns von Kunst in Polen vom Mittelalter bis zum
Jahre 1800 gewidmet. Das Gebiet des alten Polen bildete einen
besonders fruchtbaren Boden für Kunst und Wissenschaft. Im
Spätmittelalter, während der Blüte der Renaissancekultur unter der
Herrschaft der Jagiellonen, in der Zeit der Wahlkönige, in der Epoche
des Barock unter der Wasa-Dynastie bis hin zum Zeitalter der
Aufklärung unter der Regierung des letzten polnischen Königs
Stanislaw August Poniatowski behielt Polen seine bedeutende
kulturelle Stellung bei, die weder von vorübergehenden Krisen noch
von den Kriegen des 17. Jahrhunderts beeinträchtigt wurde.
Zu den bedeutendsten Auftraggebern von Kunst zählten in Polen
neben der Kirche und dem Königshof die Magnaten. Sie umgaben sich in
ihren Residenzen mit prachtvollen Kunstwerken, die ihnen als
Bestätigung ihres hohen gesellschaftlichen Status dienten. Bereits um
1800 richteten aufgeklärte Aristokraten Kunstgalerien und erste
Museen ein. Darüber hinaus waren die reichen Städte, wie etwa Danzig
und Krakau, grosse Förderer der Kunst. Westeuropäische Traditionen
sind tief in der Kultur Polens verwurzelt deshalb kam der Grossteil
der begehrten Sammlerstücke aus dem Westen. So stellte das alte Polen
nicht nur einen fruchtbaren Kulturboden dar, sondern war für die
westlichen Meister und damit für die Kunst überhaupt Mäzen und
Impulsgeber zugleich. Die Ausstellung im Kunsthistorischen Museum
Wien vereint mehr als 180 wichtige Objekte aus polnischen Museen,
Kirchen, Klöstern, Bibliotheken und privaten Sammlungen, ergänzt
durch Leihgaben aus dem Rijksmuseum in Amsterdam und der Alten
Pinakothek München.
Die Ausstellung ist in fünf Bereiche gegliedert und spannt den
Bogen von den Kirchen und Schatzkammern mit ihren reichen
Kunstschätzen wie Buchmalerei, liturgische Geräte und Gewänder,
Skulpturen und Tapisserien über die Stadt als Ort des Sammelwesens
der Kultur mit Hans Memlings prachtvollem Triptychon "Das Jüngste
Gericht" aus der Marienkirche in Danzig, das einen der Höhepunkte der
Ausstellung darstellt, bis hin zu der königlichen Schatzkammer und
der Sammeltätigkeit der polnischen Monarchen. Prunkvolles
Tafelgeschirr, prachtvoll gezeichnete Porträts von Mitgliedern der
herrschenden Familien, insbesondere der Habsburger werden gezeigt.
Die Pracht der Magnaten wird durch Kunstwerke aus dem 17. und 18.
Jahrhundert dargestellt. Porträts, Tapisserien, Tafelaufsätze,
Gewänder, Gewehre und Wappen werden in diesem Teil der Ausstellung
gezeigt. Die Sammeltätigkeit der polnischen Aristokratie zur Zeit von
König Stanislaw August Poniatowski (1764 - 1795) wird anhand von
Zeichnungen, Illustrationen, Medaillen und Büchern, sowie Gemälden
von Bernardo Bellotto und Anton Raphael Mengs und Meisterwerken der
Genre- und Landschaftsmalerei veranschaulicht.

Kontakt:

Abt. für Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Mag. Annita Mader
Kunsthistorisches Museum
mit MVK und ÖTM
Tel. +43/1/525'24'404
Tel. +43/1/525'24'371
mailto:info.pr@khm.at
Internet: http://www.khm.at
[ 012 ]

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