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Ausschuss für Finanzmarktstabilität diskutiert aktuelle Risiken und gibt Ausblick auf geplante Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2023

Vaduz (ots)

Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität (AFMS) hat in seiner 15. Sitzung am 19. Dezember 2022 die aktuellen makrofinanziellen Risiken auf globaler Ebene sowie die Implikationen für den liechtensteinischen Finanzsektor erörtert. Schwerpunkte der Diskussion waren u.a. die generelle Risikowarnung in Bezug auf Verwundbarkeiten im EU-Finanzsystem, die vom Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) Ende September publiziert wurde, sowie der von der FMA kürzlich publizierte Finanzstabilitätsbericht, der mögliche Verwundbarkeiten im liechtensteinischen Finanzsektor im Detail analysiert. Während die Finanzstabilitätsrisiken in Liechtenstein weiterhin als begrenzt beurteilt werden, ist es vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen trotzdem wichtig, die identifizierten Verwundbarkeiten mit zielgerichteten Massnahmen zu adressieren, um die Stabilität auch langfristig sicherstellen zu können.

Makroprudenzielle Strategie

Im Rahmen seiner Evaluierung der Erreichung der makroprudenziellen Zwischenziele und der Wirksamkeit der gesetzten Massnahmen sowie kürzlicher regulatorischer Änderungen hat der AFMS die makroprudenzielle Strategie überprüft und punktuell leicht angepasst. Die leicht revidierte makroprudenzielle Strategie wird auf der FMA-Website publiziert.

Ausblick auf 2023

Vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen, der Abkühlung der globalen Konjunktur und erheblichen Turbulenzen an den Finanzmärkten ist eine vorausschauende Analyse der Finanzstabilitätsrisiken noch wichtiger geworden. Im kommenden Jahr werden u.a. die Adressierung der Risiken im Immobilien- und Hypothekarbereich sowie die Re-Kalibrierung des Systemrisikopuffers, der alle zwei Jahre neu festgelegt wird, wichtige Schwerpunkte in der Arbeit des AFMS darstellen. Darüber hinaus wird sich der AFMS 2023 mit verschiedenen weiteren sektorübergreifenden Risiken (z.B. institutionelle Risiken, Risiken durch Cyberangriffe und Digitalisierung, Reputationsrisiken und klimabedingte physische und transitorische Risiken etc.) sowie einer vertieften Analyse der systemischen Risiken im Nichtbanken-Finanzsektor befassen.

Informationen zum AFMS

Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität ist das zentrale Gremium der makroprudenziellen Aufsicht in Liechtenstein. Seine Aufgabe besteht darin, den identifizierten Systemrisiken mit effizienten makroprudenziellen Instrumenten, Empfehlungen und Risikohinweisen entgegenzuwirken, um die Finanzmarktstabilität in Liechtenstein zu stärken. Die Mitglieder des AFMS werden von der FMA sowie dem Ministerium für Präsidiales und Finanzen in den Ausschuss entsendet.

Pressekontakt:

Ministerium für Präsidiales und Finanzen
Ausschuss für Finanzmarktstabilität
Simon Biedermann, Vorsitzender
T +423 236 64 47

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