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Zwei Verdachtsfälle negativ getestet

Vaduz (ots)

Die Anzahl der Infektionen in der Schweiz nimmt zu. In Liechtenstein wurden zwei Verdachtsfälle getestet, beide Personen sind nicht infiziert. Ein Test eines weiteren Verdachtsfalls steht noch aus. Die Regierung setzt weiterhin auf eine Strategie der Eingrenzung und auf Hygienemassnahmen.

Im Landesspital wurden bisher drei Verdachtsfälle untersucht. Zwei heute Mittag eingetroffene Verdachtsfälle konnten labortechnisch schon abgeklärt werden. Die beiden Personen sind nicht infiziert und konnten nach Hause entlassen werden. Der dritte Fall wird getestet und verbleibt mindestens bis zum Vorliegen des Ergebnisses im Landesspital in Isolation.

Ende der Ferien

An diesem Wochenende gehen die Schulferien zu Ende. Das Amt für Gesundheit hat ein leicht verständliches Merkblatt für die Schulen erstellt, welches den Kindern mit nach Hause gegeben wird. Derzeit werden weder Schulschliessungen verfügt noch werden Kinder, welche aus Risikogebieten zurückkehren und keine Symptome aufweisen, vom Unterricht ausgeschlossen. Kinder und Erwachsene, welche aus Risikogebieten zurückkehren gelten nur dann als Verdachtsfälle, wenn sie Symptome einer Atemwegserkrankung aufweisen.

Strategie

Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern oder gegebenenfalls möglichst zu verlangsamen, wird eine Strategie der Eingrenzung umgesetzt. Das heisst, dass alle Infektionen entdeckt und nachverfolgt werden sollen. Infizierte werden im Landesspital isoliert und Kontaktpersonen werden zu Hause in Quarantäne geschickt. Sollte sich das Virus zu schnell verbreiten, geraten die Kapazitäten an die Grenzen und diese Strategie kann nicht mehr fortgesetzt werden. Das Gesundheitswesen muss sich dann auf die schweren Fälle konzentrieren. Die meisten Erkrankungen verlaufen bekanntlich mild, benötigen keinen Spitalaufenthalt aus medizinischen Gründen und heilen von selbst ab. Wann die Kapazitätsgrenze erreicht wird, welche zu einem Strategiewechsel zwingt, kann nicht mit Bestimmtheit festgelegt werden, das hängt vor allem von der Geschwindigkeit der Ausbreitung ab.

Hygiene

Äusserst wichtig zur Verhinderung der Ausbreitung sind gute Hygienemassnahmen, welche diszipliniert umgesetzt werden müssen. Eine Übertragung des Virus erfolgt durch Tröpfcheninfektion (also beim Husten oder Niesen) und dies bei einem sogenannten "engen Kontakt". Bei diesem Virus gilt als enger Kontakt ein Abstand von weniger als 2 Metern während einer Dauer von mehr als 15 Minuten. Die Übertragung geschieht, wie bei einem Grippevirus, sehr häufig über die Hände. Daher sollte auf eine gute Handhygiene geachtet werden, welche ausreichend durch gutes Waschen mit Seife sichergestellt ist. Dennoch sollte als Vorsichtsmassnahme vorläufig auf Händeschütteln verzichtet werden und auch Berührungen des Gesichts sollten möglichst vermieden werden.

Auf der Homepage des BAG (http://bit.ly/corona-ch) finden sich mit Filmen illustrierte Hygienetipps und auch eine Anleitung für richtiges Händewaschen.

Keine Abgabestelle

Desinfektionsmittel und Masken im freien Verkauf sind knapp bzw. nicht mehr erhältlich. Daher wenden sich immer wieder Personen an das Landesspital mit dem Wunsch, dort Material zu bekommen. Das Material im Landesspital ist für die Patienten und das eingesetzte Personal im Spital vorgesehen. Es findet keine Abgabe an Private statt.

Factbox:

Was ist ein Verdachtsfall?

Mindestens eines der folgenden Kriterien innerhalb der letzten 14 Tage vor Symptombeginn:

   - Reise oder Aufenthalt in betroffenem Gebiet oder
   - Enger Kontakt zu einem laborbestätigten Fall

UND folgende Symptome:

   - Symptome einer akuten Erkrankung der Atemwege (z.B. Husten, 
     Atemnot)
   - Fieber von mindestens 38°C

Was ist "enger Kontakt"?

Abstand zwischen Personen von weniger als 2 Metern während einer Dauer von mehr als 15 Minuten

Was ist bei einem Verdachtsfall zu tun?

Bleiben Sie zu Hause. Gehen Sie nicht mehr in die Öffentlichkeit. Kontaktieren Sie umgehend telefonisch das Landesspital. Sagen Sie, dass Sie kürzlich in einem vom neuen Coronavirus betroffenen Gebiet waren und Beschwerden haben.

Telefonnummer Landesspital: +423 235 45 32

Kontakt:

Ministerium für Gesellschaft
Manuel Frick, Generalsekretär
T +423 236 60 19

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