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Media Service: Medizinische Praxis-Ketten sind gefragt

Zürich (ots)

Viele junge Ärzte und Ärztinnen wollen keine eigene Praxis mehr führen. Sie lassen sich zunehmend von Firmen anstellen. Dies berichtet die «Handelszeitung». Mittlerweile sind 56 Prozent der 8175 Haus- und Kinderärzte in 1100 Gruppenpraxen tätig. Das sind rund 120 Praxen mehr als Ende 2015, wie die «Handelszeitung» aufgrund der Statistik der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) schätzt. Rechnet man diejenigen dazu, in denen auch Fachärzte tätig sind, dürften es gar 250 mehr sein, in die wohl mehr als 500 Millionen Franken investiert worden ist. Viele dieser neuen Angebote gehören Ketten. Dazu zählen Anbieter wie Medbase, Hirslanden-Gruppe und Lindenhofgruppe.

Maximilian Kuhn, Spezialist beim Krankenversicherer CSS für Hausarztmodelle, sagt, dass junge Ärzte nicht mehr in eine eigene Praxis investieren und diese abzahlen möchten: «Sie wollen sich anstellen lassen, möglichst in einer Gruppenpraxis in einem Ballungszentrum, um mit einem Teilzeitpensum in einem Team arbeiten zu können.» Kommt dazu, sagt Gesundheitsökonom Willy Oggier, dass ein junger Arzt kaum mehr einen Kredit von einer Bank erhalte, um eine eigene Praxis zu eröffnen.

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