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ikr: Langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit: Standortstrategie verabschiedet

Vaduz (ots/ikr) -

Ausgehend vom Gesetz über die Standortförderung und basierend auf dem aktuellen Regierungsprogramm hat die liechtensteinische Regierung eine Standortstrategie für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein erarbeitet und diese am Dienstag, 9. Dezember 2014, verabschiedet. Einen Hauptfokus richtet die Strategie dabei auf die Standortsicherung und den Schutz der günstigen Rahmenbedingungen für die bestehenden Unternehmen.

Breit abgestützte Vorgehensweise

In der jüngeren Vergangenheit wurden von staatlicher und privater Seite verschiedene Untersuchungen und Studien zu wirtschaftspolitischen Fragen in Zusammenhang mit Liechtenstein erarbeitet. Deren Resultate sind nun - soweit noch relevant - in die Standortstrategie eingearbeitet worden. Gleichzeitig hat eine Arbeitsgruppe im Auftrag der Regierung die aktuellen Rahmenbedingungen für Unternehmen analysiert und mögliche Stossrichtungen für wirtschaftliche Wachstumspotenziale eruiert. Diese wurden mit den Wirtschaftsverbänden und Gemeinden abgestimmt. Die Ergebnisse dieser verschiedenen Vorarbeiten wurden nun zur vorliegenden Standortstrategie zusammengeführt.

Gute Rahmenbedingungen verteidigen, Herausforderungen annehmen

Basierend auf einer von der erwähnten Arbeitsgruppe erarbeiteten SWOT-Analyse sowie unterstützt durch die Ergebnisse der erwähnten früheren Studien und Umfragen werden in einem ersten Teil der Standortstrategie die Stärken des Standorts Liechtenstein herausgearbeitet. Der Regierung ist es ein grosses Anliegen, in erster Linie die guten heutigen Rahmenbedingungen soweit als möglich zu verteidigen, um den bestehenden Unternehmen in Liechtenstein eine langfristige Planungssicherheit zu geben. In einem zweiten Teil der Standortstrategie werden die Herausforderungen dargestellt, denen sich der Standort Liechtenstein zu stellen hat, und es werden Lösungsansätze skizziert, wie Verbesserungen erzielt werden können. Sowohl im Bereich der Stärken als auch der Herausforderungen sind Leitsätze formuliert, die als Orientierung bei der Umsetzung der Strategie dienen sollen.

Wertschöpfung und Wachstum

Beispielhaft kann die in der Standortstrategie zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis angeführt werden, dass ein vorwiegend quantitatives Wachstum in Branchen mit eher wertschöpfungsarmen Arbeitsplätzen, verbunden mit einer restriktiven Zuwanderungspraxis zu einem zunehmenden Auseinanderklaffen von Beschäftigungswachstum und volkswirtschaftlichem Einkommenswachstum führt. Dies wiederum hat mittel- und langfristig negative Auswirkungen auf die Einnahmenseite des Staatshaushaltes. Ein Lösungsansatz soll hierbei deshalb die Förderung der Schaffung von neuen, wertschöpfungsintensiven Arbeitsplätzen sein, verbunden auch mit entsprechenden Betriebsansiedlungen.

Neue Chancen nutzen

Bei der Bewertung möglicher zukünftiger Handlungsfelder galt es mögliche Zielkonflikte herauszuschälen und diese in die Überlegungen miteinzubeziehen. Dabei liess sich die Regierung von verbindlichen Grundprinzipien leiten, die ebenfalls in der Standortstrategie dargestellt sind. Als mögliche zukünftige Stossrichtungen, die näher auf ihr Wertschöpfungspotential untersucht werden sollen, wurden die Themenfelder "Technologiestandort", "Gesundheitszentrum" und "Seminar- und Kongresszentrum" herausgearbeitet. In diesen Bereichen soll geprüft werden, welches Wertschöpfungspotential vorhanden, und welche staatlichen Rahmenbedingungen evtl. noch geschaffen werden müssen, um das Potential zu entwickeln. In einzelnen Bereichen hat die Regierung bereits Arbeitsgruppen eingesetzt (z.B. zum Thema Datenstandort Liechtenstein), in anderen Bereichen sind die entsprechenden Arbeiten noch in Angriff zu nehmen.

Organisation der Standortpolitik

Im letzten Kapitel der Standortstrategie geht die Regierung auf die Aufgabenteilung in der Standortpolitik ein. Während die Standortentwicklung im übergeordneten Sinne im Zuständigkeitsbereich der Regierung liegt, die damit die Rahmenbedingungen schafft und optimiert, ist Liechtenstein Marketing für die Standortpromotion, also die Kommunikation über den Standort Liechtenstein zuständig. Liechtenstein Marketing wird basierend auf der Standortstrategie eine Marketingstrategie erarbeiten. Die Beratung, Abwicklung beziehungsweise Ansiedlung von potentiellen Interessenten erfolgt über die Abteilung Standortförderung beim Amt für Volkswirtschaft, welche dabei die Behördenkontakte optimieren und die Schnittstelle zu privaten Beratern sicherstellen soll.

Kontakt:

Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft
Christian Hausmann, Leiter Amt für Volkswirtschaft
T +423 236 68 80

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