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ikr: Von Liechtenstein mitfinanzierte Schule in Haiti eingeweiht

Vaduz (ots/ikr) -

Am 12. Januar 2010 wurde der Karibikstaat Haiti, eines der ärmsten Länder der Welt, von einem Erdbeben der Stärke 7.0 erschüttert. Die Katastrophe traf 3.7 Millionen Menschen, forderte 230'000 Tote, über 300'000 Verletze und hinterliess 1.5 Millionen Obdachlose. Ungeklärte Landrechte, fehlende Baunormen und ungenügend definierte Risikogebiete, politische Instabilität sowie die Cholera-Epidemie erschweren den Wiederaufbau enorm. Die Regierung sprach unmittelbar nach der Katastrophe einen Beitrag von 200'000 Franken an Soforthilfe und engagiert sich seither für den Wiederaufbau.

Insbesondere wird über die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) der Wiederaufbau von Schulen finanziell unterstützt. Die ersten beiden durch Liechtenstein mitfinanzierten Schulen, welche sich in Léogâne und Petit-Goâve - ca. 30 bzw. 70 km westlich von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince - befinden, konnten am 10. Oktober 2012 feierlich eröffnet werden. 1'600 Schülerinnen und Schüler im Primarschulalter konnten dadurch den Unterricht wieder aufnehmen. Die Freude bei Kindern und Lehrkräften war am Eröffnungstag sehr gross, fand der Unterricht - wenn überhaupt - seit dem Erdbeben doch lediglich in notdürftigen, provisorischen Gebäuden statt. Zwei weitere Schulen in Miragoâne, welche Liechtenstein ebenfalls unterstützt, befinden sich derzeit noch im Bau.

Die DEZA erhielt als erste ausländische Institution überhaupt von der haitianischen Regierung die Bewilligung zum Bau von neuen permanenten Schulgebäuden. Die beiden eröffneten Schulen sind Teil einer Pilotphase, in der ein System für erdbeben- und orkansicheres Bauen mit Beton getestet wurde. Dank den gewonnenen Erfahrungen konnte das Konzept für den Bau und die Struktur des Gebäudes optimiert und ein Standardmodell entwickelt werden, das die DEZA für den Bau zukünftiger Schulhäuser verwenden wird.

Die Teilnahme des haitianische Bildungsminister Vanneru Pierre an den Feierlichkeiten zur Eröffnung der beiden Schulen ist sicherlich ein Zeichen der Wertschätzung. Zu den weiteren durch die Schweizer Botschafterin in Haiti, Edita Vokral, geladenen Ehrengästen gehörten insbesondere die weiteren Finanzgeber, Liechtenstein und Roche. Der Vertreter des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten, welcher Liechtenstein bei der Eröffnung der beiden Schulen vertrat, besuchte während der Projektreise auch zwei weitere Projekte, welche von liechtensteinischen Akteuren - namentlich der Hilti Foundation und dem Liechtensteinischen Roten Kreuz (LRK) - finanziert werden, sowie das Welternährungsprogramm.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Manuel Frick
T +423 236 76 84

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