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pafl: Verpflichtungskredit für den Neubau des Landesspitals beantragt

Vaduz (ots/pafl) -

Die Regierung hat einen Bericht und Antrag über einen Verpflichtungskredit für den Neubau des Landesspitals zuhanden des Landtags verabschiedet.

Das Landesspital stellt das Fundament der Gesundheitsversorgung in Liechtenstein dar, ergänzt mit Leistungen von über 30 Vertragsspitälern im Ausland. Da eine Instandsetzung des in die Jahre gekommenen Spitals die strukturellen Defizite nicht umfassend beheben kann und in den bestehenden Grundstrukturen kein optimierter zukunftstauglicher Akutspitalbetrieb möglich ist, schlägt die Regierung vor, das Landesspital mit einem Neubau am bestehenden Standort zu erhalten. Der Verpflichtungskredit dafür beläuft sich auf 77 Millionen Franken, zusätzlich wird eine Reserve von 6 Millionen Franken beantragt.

Das Landesspital als Akutspital mit Belegarztsystem deckt knapp 60 Prozent der Spitalleistungen der Grundversorgung im stationären Bereich für die eigene Bevölkerung ab, der Rest wird durch die umliegenden Spitäler, hauptsächlich Grabs und Feldkirch, abgedeckt. In den Fachgebieten Orthopädie, Urologie und Geburtshilfe ist das Landesspital klar der wichtigste Partner für die liechtensteinische Bevölkerung.

Demographisch bedingte Zunahme der Fallzahlen

Aufbauend auf der Bevölkerungsentwicklung gemäss dem Amt für Statistik wird die Bevölkerungszahl in Liechtenstein bis im Jahr 2040 auf ca. 44'000 (Trend) bis 53'000 (optimistisch) ansteigen. In dieser Zeitspanne wird sich der Anteil der über 65-Jährigen gegenüber heute mehr als verdoppeln, die Zahl der über 80-Jährigen wird sich in diesem Zeitraum mehr als verdreifachen. Auf der Grundlage dieser Prognosen werden die Fallzahlen im stationären Bereich deutlich ansteigen. Darüber hinaus wird die Stärkung der Inneren Medizin als Querschnittsmaterie zu einer Stärkung der übrigen angebotenen Fachdisziplinen führen und die Stellung des Landesspitals am Gesundheitsmarkt aufwerten.

Eine volkswirtschaftliche Studie aus dem Jahr 2006 zum Landesspital zeigt auf, dass aus volkswirtschaftlicher Sicht ein eigenständiges Landesspital mit dem heutigen Leistungsauftrag die beste Alternative von verschiedenen Handlungsoptionen (Verzicht auf akutsomatische Grundversorgung; Reduktion auf Kernleistungen Geburtshilfe, Gynäkologie, Geriatrie und Notfallversorgung; Festhalten am bestehenden Grundversorgungskonzept; Regionalspital "Rheintal") darstellt.

Die Regierung hält in ihrem Bericht fest, dass man sich in weiten Kreisen des Landes bezüglich der Notwendigkeit einer landeseigenen stationären Grundversorgung grundsätzlich einig ist. Auch herrscht Einigkeit, dass das Landesspital eine zentral Funktion im heimischen Gesundheitswesen einnimmt, da es sowohl als Bindeglied zwischen den inländischen Gesundheitsinstitutionen (LAK, Spitex, Rotes Kreuz etc.) fungiert als auch als eine starke Interaktion mit den Vertragsspitälern stattfindet. Weiter sprechen auch die rein betriebswirtschaftlichen Überlegungen für die Neubauvariante am bestehenden Standort.

Kontakt:

Ressort Gesundheit
Stefan Rüdisser
T +423 236 63 28

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