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pafl: Liechtenstein tritt der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) bei

Vaduz (ots)

Vaduz, 29. Juni (pafl) - Die Regierung hat am 23.
Juni 2009 den Beitritt Liechtensteins zur Internationalen Agentur für
Erneuerbare Energien (IRENA) beschlossen. Felix Näscher, Leiter des 
Amtes für Wald, Natur und Landschaft, hat am 29. Juni 2009 die 
Statuten von IRENA unterzeichnet und die Ratifikationsurkunde 
hinterlegt. Er konnte damit auch erstmals für Liechtenstein am so 
genannten PrepCom-Meeting der Unterzeichnerstaaten von IRENA in 
Sharm-el-Sheikh teilnehmen. Liechtenstein gehört damit zu den ersten 
Mitgliedsstaaten der Agentur. Die Statuten treten in Kraft, sobald 25
Staaten beigetreten sind. Mit diesem Schritt kann Liechtenstein nun 
auch an den weiteren Vorbereitungsarbeiten zur konkreten Errichtung 
der Agentur teilnehmen.
Ziele von IRENA
IRENA strebt die Stellung als zentrale internationale Einrichtung 
für den Ausbau erneuerbarer Energien an und will die treibende Kraft 
bei der zügigen Umstellung auf eine weit verbreitete und nachhaltige 
Nutzung erneuerbarer Energien werden. Die Agentur IRENA konzentriert 
sich vor allem auf nationale Regierungen und will ihre 
Mitgliedsstaaten dabei beraten, ihre politischen Rahmenbedingungen 
anzupassen, Kompetenzen aufzubauen sowie die Finanzierung und den 
Technologie- und Wissenstransfer für erneuerbare Energien zu 
verbessern.
Liechtensteinische Interessenlage
Die Ziele von IRENA decken sich mit der liechtensteinischen 
Energie- und Umweltpolitik. Im Energiekonzept der Energiekommission 
ist die Förderung von erneuerbaren Energien ein erklärtes Ziel. Der 
Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch soll bis 
2013 von gegenwärtig 8 Prozent auf 10 Prozent gesteigert werden. 
Weitere Ziele, die erneuerbare Energien betreffen, sind: 
Verdreifachung der Sonnenenergienutzung durch thermische Solaranlagen
in den kommenden zehn Jahren; Erhöhung der Gewinnung von elektrischer
Energie aus Sonnenenergie mittels Photovoltaik um den Faktor 2,5; 
Übertreffen des Kyoto-Zieles, das heisst eine Senkung der 
Treibhausgas-Emissionen um mehr als 8 Prozent gegenüber dem Stand von
1990. Diese Ziele werden mit Blick auf die zweite 
Verpflichtungsperiode im Rahmen eines Kyoto-Folgeprotokolls eine noch
grössere Bedeutung erhalten. Überdies wird in der 
Klimaschutzstrategie des Amtes für Umweltschutz der Einsatz 
effizienter Technologien und erneuerbarer Energien als strategisches 
Handlungsfeld aufgeführt.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Roland Marxer, Amtsleiter
Tel.: +423 236 60 50

Amt für Wald, Natur und Landschaft
Felix Näscher, Amtsleiter
Tel.: +423 236 64 01

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