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pafl: Zwischenbericht zur Geothermie in Liechtenstein

Vaduz (ots)

Vaduz, 27. Mai (pafl) - Die Regierung unterbreitet
dem Landtag einen Bericht und Antrag über die Abklärungen zum 
Nutzungspotenzial der Tiefengeothermie in Liechtenstein. Damit 
informiert die Regierung im Sinne eines Zwischenberichts über die 
bisherigen, umfassenden Abklärungen, da für das weitere Vorgehen 
bedeutende finanzielle Entscheidungen zu treffen sind.
Die Tiefengeothermie bietet eine einmalige Möglichkeit, eine 
erneuerbare, CO2-freie und einheimische Energiequelle in grösserem 
Umfang zu nutzen. Den notwendigen Abklärungen kommt in umwelt-, 
klima-, energie- und wirtschaftspolitischer Hinsicht eine massgebende
strategische Bedeutung zu. So kann damit ein massgebender Beitrag zu 
den Reduktionsverpflichtungen gemäss dem Kyoto-Protokoll mit 
Massnahmen im Inland erreicht werden unter gleichzeitiger Erbringung 
eines lufthygienischen Zusatznutzens. Die Regierung stuft die Nutzung
der Tiefengeothermie aber auch deshalb als strategisch wichtig ein, 
da damit ein bedeutender Beitrag zur energiepolitischen 
Eigenständigkeit, zur Verminderung von Energieimporten, damit zur 
Sicherung einer wirtschaftlichen Grundvoraussetzung und zu einer 
bedeutenden Wertschöpfung im Inland beigetragen werden kann.
Die Regierung hat deshalb verschiedene Voruntersuchungen 
veranlasst. In einem ersten Schritt wurde eine umfassende 
Datenrecherche in Auftrag gegeben. Anschliessend erfolgten 
gravimetrische und magnetische Messungen. Aufgrund dieser Abklärungen
besteht Grund zur Annahme, dass sich in etwa 3 bis 4 km Tiefe mehrere
Gesteinsschichten befinden, die eine geothermische Nutzung 
ermöglichen könnten.
Aufwändige Zusatzabklärungen notwendig
Die strukturellen Details des tiefen Untergrundes können nur mit 
einer so genannten Reflexionsseismik bestimmt werden. Dabei handelt 
es sich um eine im Vergleich zur Gravimetrie und Magnetik bedeutend 
präzisere und somit aussagekräftigere, aber entsprechend aufwändigere
und teure Untersuchungsmethode. Zudem ergeben sich aufgrund der 
komplexen geologischen Struktur im Rheintal spezifische methodische 
Fragestellungen.
Es wird empfohlen, in einem nächsten Schritt eine seismische 
Probemessung durchzuführen. Anschliessend ist eine fachlich 
abgestützte Entscheidung zum weiteren Vorgehen möglich. Je nachdem 
wie sich der Landtag zu den bisherigen Abklärungen und zu den 
weiteren Schritten äussert, wird die Regierung zum gegebenen 
Zeitpunkt die notwendigen Kreditvorlagen beim Landtag einbringen.

Kontakt:

Ressort Umwelt, Raum, Land- und Waldwirtschaft
Jeannine Niedhart, Ressortsekretärin
Tel.: +423 236 60 93

Amt für Umweltschutz
Andreas Gstöhl
Tel.: +423 236 61 86

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