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pafl: Health and Life Sciences 2009: "Sport als Medikament"

Vaduz (ots)

Vaduz, 23. Februar (pafl) - Im Rahmen der
internationalen Vortragsreihe "Health and Life Sciences 2009" wird 
der international renommierte Leiter des Universitätsinstituts für 
präventive und rehabilitative Sportmedizin in Salzburg, Josef 
Niebauer, am kommenden Donnerstag in Kooperation mit der Privaten 
Universität im Fürstentum Liechtenstein und der Regierungskampagne 
"bewusst(er)leben" über die gesundheitsfördernde Wirkung von 
Ausdauersport referieren.
Regelmässiges Ausdauertraining macht Herz-Kreislauf-Kranke 
belastbarer
Josef Niebauer, Leiter des Instituts für Sportmedizin an der 
Universitätsklinik Salzburg, versucht an einem konkreten Beispiel die
gesundheitsfördernde Wirkung von Ausdauersport zu erklären: Das Herz 
schlägt schneller und pumpt mehr Blut in die Blutgefässe. Dadurch 
werden auch die Scherkräfte an den Gefässwänden erhöht. Niebauer: 
"Die Plaques, die Verkalkungen, verschwinden zwar nicht, in den 
Gefässwänden werden jedoch Substanzen freigesetzt, die diese Plaques 
stabilisieren."
Bei einem akuten Herzinfarkt reissen im Regelfall diese 
Verkalkungen auf, die Blutgerinnsel bleiben daran hängen und die 
Gefässe sind plötzlich nicht mehr durchgängig. Deshalb sei schon viel
erreicht, wenn die Plaques stabiler seien und nicht so leicht 
platzten, erklärte Niebauer. Und selbst bei Patienten, die bereits 
einen Herzinfarkt hinter sich hätten, könne regelmässiges Laufen 
einen zweiten Infarkt verhindern. Die Schlussfolgerung daraus: 
"Regelmässiges Ausdauertraining macht Herz-Kreislauf-Kranke 
belastbarer."
"Ein wenig" sportliche Betätigung ist zu wenig
Niebauer zerstört in seinen Vorträgen aber auch die weit 
verbreitete Hoffnung, dass "ein wenig" Betätigung genüge: "Es ist 
nicht ausreichend, den Aufzug durch Treppengehen zu ersetzen, sondern
es muss ein aktiver Lebensstil ergriffen werden, der regelmässigen 
Ausdauersport in Form von sportlichem Gehen (Walken), Fahrradfahren -
gern auch zur Arbeit -, Joggen und Schwimmen in den Alltag 
integriert." Eine sportmedizinische Untersuchung ist deshalb auch für
Otto-Normal-Verbraucher sinnvoll. "Einsteigern, Wiedereinsteigern und
jedem ab 35 empfehle ich einen solchen Test", sagt Josef Niebauer als
Leiter des Universitätsinstituts für Sportmedizin des Landes 
Salzburg.
Internationaler Experte
Josef Niebauer wurde 1963 in Kassel geboren. Auf das Studium der 
Humanmedizin folgte eine klinische Ausbildung an der Abteilung für 
Kardiologie der Universität Heidelberg, Auslandsaufenthalte an der 
Stanford University School of Medicine sowie am Heart & Lung 
Institute in London und 1999 die Habilitation für das Fach Innere 
Medizin. Nach klinischer und wissenschaftlicher Arbeit an der 
Universität Leipzig wurde Niebauer 2004 dort zum Professor für Innere
Medizin / Kardiologie ernannt und 2005 zum Lehrstuhlinhaber und 
Vorstand des Universitätsinstituts für präventive und rehabilitative 
Sportmedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg 
berufen. Niebauer ist ein international herausragender 
Sportwissenschaftler. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten 
publiziert und ist dafür auch vielfach ausgezeichnet worden.
Informationen im Überblick
Health and Life Sciences 2009: "Sport als Medikament"
Donnerstag, 26. Februar 2009, 19.30 Uhr
Liechtensteinische Musikschule in Triesen
Der Eintritt ist frei - anschliessende Einladung zum Aperò durch 
die Private Universität im Fürstentum Liechtenstein und die 
Regierungskampagne "bewusst(er)leben".
Infos: www.bewussterleben.li

Kontakt:

Ressort Gesundheit
Markus Amann, Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 63 06

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