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pafl: "CO2 - Kick the Habit - Auf dem Weg in eine CO2-ärmere Welt"

Vaduz (ots)

Vaduz, 4. Juni (pafl) - Der diesjährige
Welt-Umwelttag der UNO steht unter dem Motto: "CO2 - Kick the Habit",
was soviel bedeutet wie "mit alten Gewohnheiten brechen", und soll 
das Bewusstsein für einen CO2-ärmeren Alltag stärken. Mit kleinen 
Veränderungen im Alltag leistet jeder Einzelne einen wichtigen 
Beitrag. Jedes Jahr am 5. Juni findet der Welt-Umwelttag statt. Ziel 
dieses vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) 1972 ins 
Leben gerufenen Aktionstages ist es, die Menschen für Themen im 
Bereich Umweltschutz zu sensibilisieren.
Umwelttag 2008 in Neuseeland
Zentraler Veranstaltungsort in diesem Jahr ist das neuseeländische
Wellington, wo sich z. B. Konzerte, Wettbewerbe oder Ausstellungen 
mit dem CO2-bedingten Klimawandel beschäftigen. Neben den 
"CO2-Emissionen im Alltag" wird ein weiterer Fokus auf die Rolle von 
Wäldern als Kohlenstoffspeicher gerichtet sein. Vor dem Hintergrund 
der aktuellen Klimadiskussion kommt dem weltweiten Waldbestand eine 
zentrale Bedeutung zu. Gemäss Schätzungen der Vereinten Nationen 
stammen etwa 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen aus der 
Abholzung von Wäldern; Tendenz steigend. Die Entwicklung der 
weltweiten Treibhausgasemissionen beobachtet Achim Steiner, Leiter 
des Umweltprogramms, mit Sorge: "Wir benötigen dringend Massnahmen, 
welche die Zunahme der Treibhausgasemissionen verlangsamen und 
stabilisieren. Letztlich müssen die Treibhausgase aber reduziert 
werden. Dies wird nur durch die Etablierung einer CO2-ärmeren 
Wirtschaft möglich sein."
Das Ziel, eine CO2-ärmere Weltwirtschaft zu etablieren, ist jedoch
nur global und durch gemeinsame Anstrengungen zu erreichen. Grosse 
Industrieunternehmen genauso wie jeder Einzelne haben dabei einen 
Beitrag zu leisten. Dies gilt auch für Liechtenstein.
"Kick the Habit" in Liechtenstein
In Liechtenstein liegt der jährliche pro-Kopf-Ausstoss bei rund 8 
Tonnen CO2 - und hier sind die so genannten grauen Emissionen (z. B. 
im Ausland produzierte Verbrauchsgüter oder importierter Kohlestrom) 
nicht einmal berücksichtigt. Verglichen mit Indien stossen wir damit 
acht Mal soviel CO2 aus, und mehr als doppelt soviel wie ein 
durchschnittlicher Chinese. Dass muss nicht sein, denn das 
Reduktionspotential im Alltag ist auch hierzulande noch enorm.
Keiner zu klein...
Eine Fahrt mit einem VW Golf (80 PS, Normalbenzin) von Schaan nach
Triesen und wieder zurück kommt beispielsweise auf rund 3'600g CO2. 
Mit dem Fahrrad lägen die Emissionen bei 0g CO2. Und wer morgens mit 
einem herkömmlichen Duschkopf heiss duscht (54 Liter in 3 Minuten) 
kommt auf 2'885g CO2. Ein wassersparender Duschkopf (24 Liter) käme 
bei gleicher Duschdauer auf lediglich 1'385g CO2. Anstatt im 
Fitnessstudio 45 Minuten auf einem Laufband zu verbringen (Leistung 
1,5 Kilowatt) und damit ca. 600g CO2 zu verursachen, könnte man einen
emissionsfreien Lauf am Rhein entlang in Angriff nehmen. Auch bei der
Wahl von frischem Obst kann man Verantwortung übernehmen: ein Kilo 
eingeflogener Erdebeeren aus Süd-Afrika zieht CO2-Emissionen in Höhe 
von 11'671g nach sich. Bei saisonal produzierten Erdbeeren aus der 
Schweiz liegen die Emissionen rund hundert Mal tiefer.
"Ned met üs"
Die Beispiele zeigen, dass der Weg zu einer CO2-ärmeren 
Wirtschaftsgesellschaft nicht unbedingt mit dem Verzicht auf 
Lebensqualität einhergeht. Allein ein umsichtigeres Verhalten im 
alltäglichen Leben kann schon eine Menge bewirken. Hier muss dann 
auch die Industrie ansetzen und ihren Beitrag leisten - neben der 
Entwicklung umweltschonender Technologien oder der Etablierung 
effizienterer Produktionsabläufe könnte auf die durch das Produkt 
verursachten CO2-Emissionen hingewiesen werden. So könnte jeder schon
mit der Kaufentscheidung für ein CO2-armes Produkt seinen eigenen 
kleinen Beitrag leisten. In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass es am
Welt-Umwelttag nicht nur in Wellington heisst "CO2 - Kick the Habit" 
- sondern auch im Rheintal klingt: "CO2 - Ned met üs."

Kontakt:

Amt für Umweltschutz
Sven Braden, Abt. Luft, Klima, Lärm
Tel.: +423 236 74 51

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