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pafl: Liechtenstein ist BYPAD Land

Vaduz (ots)

Vaduz 12. Dezember (pafl) - Wie gut ist die
Radverkehrspolitik in der Landesverwaltung Liechtenstein? Ist sie 
effektiv? Und effizient? Wie kann man sie verbessern? Das 
Kontrollinstrument dafür heisst BYPAD (Bicycle Policy Audit) und 
wurde zwischen 1999 und 2001 im Rahmen eines EU-Projekts von einem 
internationalen Experten-Konsortium entwickelt. BYPAD basiert auf 
europäischer Best-Practice, das heisst Massnahmen, die in BYPAD 
empfohlen werden, sind in europäischen Städten erfolgreich angewandt 
worden. Im Rahmen einer Qualitätskette aus neun Modulen wurde die 
Radverkehrspolitik in der Liechtensteinischen Landesverwaltung 
entsprechend zertifiziert, wie eine ausgewogene Radverkehrspolitik 
gewährleistet werden kann.
Qualitätsmanagement
In den vergangenen Monaten wurde die Radverkehrspolitik 
Liechtensteins einem BYPAD-Audit unterzogen. Teilgenommen haben neben
mehreren Vertretern der Landesverwaltung auch je ein/e VertreterIn 
der Gemeinden, des Verkehrs-Clubs Liechtenstein sowie des 
Liechtensteinischen Radverbands. BYPAD untersucht in einer 
Qualitätskette aus neun Modulen, wie eine ausgewogene 
Radverkehrspolitik gewährleistet werden kann. Jedes Modul wird einer 
der vier BYPAD-Entwicklungsstufen zugeordnet. Ausgehend von diesen 
Entwicklungsstufen definierten die Teilnehmer Qualitätsziele der 
Radverkehrspolitik in einem eigenen Qualitätsplan. Regierungsrat 
Martin Meyer zu den weiteren BYPAD Hintergründen: "So wird es 
möglich, die Entwicklung der Radverkehrspolitik in jedem einzelnen 
Modul systematisch zu beobachten und laufend zu verbessern. Mit BYPAD
kommt in Liechtenstein ein standardisiertes 
Qualitätsmanagementinstrument zur Anwendung, mit dem der Radverkehr 
systematisch erfasst und verbessert werden kann". Am 7. Dezember 2007
konnte Liechtenstein als erstes Land BYPAD-zertifiziert werden. Die 
Ergebnisse des BYPAD-Audits werden direkt im derzeit sich in 
Bearbeitung befindlichen Mobilitätskonzept "Mobiles Liechtenstein 
2015" integriert werden.
BYPAD in Balzers, Mauren und Schaan
Im Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle 2007 ergriff 
der VCL die Initiative BYPAD und startete zusammen mit der Leiterin 
der Stabsstelle für Chancengleichheit und dem Tiefbauamt der 
Landesverwaltung Liechtenstein den BYPAD-Prozess in den drei 
Gemeinden Balzers, Mauren und Schaan. Dabei wurden vorwiegend Frauen 
in die Evaluationsgruppe einbezogen, die die lokale 
Radverkehrspolitik in drei Treffen bewerteten. Ein Schwerpunkt war 
die Befahrung in den jeweiligen Gemeinden, bei denen die Frauen die 
Gelegenheit hatten, den zuständigen Bürgermeister, den 
Radverkehrskoordinator und den VCL auf Schwachstellen und gefährliche
Situationen in der örtlichen Infrastruktur aufmerksam zu machen.
Die Ergebnisse konnten in zweierlei Hinsicht sehen lassen: Seit 
BYPAD hat jede der teilnehmenden Gemeinden einen 
Radverkehrskoordinator. Es wurde ein Radforum eingerichtet und die 
aufgenommenen Mängel an der Infrastruktur werden sukzessive behoben.
Die Zertifizierung der Gemeinden Balzers, Mauren und Schaan fand 
Ende Juni 2007 statt, die Landesverwaltung Liechtenstein begann 
gleich darauf, ein BYAPD-Regionen-Audit durchzuführen.
Bessere Erreichbarkeit und mehr Lebensqualität
Über 100 Städte und Regionen in 20 Ländern haben sich bereits von 
den Vorteilen von BYPAD überzeugt und  angefangen, die Qualität ihrer
Radverkehrspolitik zu verbessern. Mit einfachen, schnell wirksamen 
und vor allem kostengünstigen Massnahmen. "Davon profitieren alle in 
Liechtenstein:  durch bessere Erreichbarkeit und mehr 
Lebensqualität", so Markus Biedermann vom Ressort Verkehr und 
Kommunikation.

Kontakt:

Markus Biedermann
Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423/236 60 21

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