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pafl: Alpenkonvention als weltweites Vorbild für Gebirgsregionen

(ots)

Vaduz, 9. November (pafl) -

An der 9. Alpenkonferenz,
welche am 8. und 9. November in Alpbach stattfand, war Liechtenstein 
durch Regierungsrat Hugo Quaderer, Regierungsmitarbeiter Stefan 
Hassler und Felix Näscher, Leiter des Amtes für Wald, Natur und 
Landschaft, vertreten. "Die Alpenkonvention ist ein wichtiges 
Instrument für die kulturelle, wirtschaftliche und umweltpolitische 
Zusammenarbeit im Alpenraum. Wir haben in den vergangen zwei Jahren 
mit der Ratifikation des Bodenschutz-, des Berglandwirtschafts-, des 
Energie- und des Tourismusprotokolls und mit der bevorstehenden 
Unterzeichnung des Verkehrsprotokolls durch die EU viel für den 
Schutz des sensiblen Lebensraumes Alpen erreicht. Die 
grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Schutz alpiner Regionen 
könnte auch für andere Gebirgsregionen dieser Welt zum Vorbild 
werden", sagte der Vorsitzende der Alpenkonferenz, Umweltminister 
Josef Pröll, zum Abschluss des Ministertreffens der Mitgliedsstaaten 
der Alpenkonvention, an dem auch Vertreter von Gebirgsregionen 
Südamerikas (Anden) und Afrikas (Atlas-Gebirge) teilnahmen.
Klimadeklaration verabschiedet
An der Konferenz wurde eine Klimadeklaration verabschiedet, auf 
deren Basis die Vertragsparteien der Alpenstaaten, die 
Nichtregierungsorganisationen und andere interessierte Einrichtungen 
sich dafür einsetzen, die durch die Alpenkonvention gewonnene 
Expertise in konkrete Massnahmen umzusetzen. Darüber hinaus wurde 
eine Deklaration zum Bereich Bevölkerung und Kultur verabschiedet, 
um die Alpenkonvention auch als gesellschaftliches Instrument zu 
etablieren. Das Thema Wassernutzung und Sicherung des 
Wasserhaushaltes für die Zukunft war ein weiteres wichtiges Thema. 
Weiters wurde im Bereich der Wissenschaft und Forschung in 
Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck und anderen 
wissenschaftlichen Einrichtungen im Alpenraum eine eigene 
Forschungsagenda verabschiedet.
Mit der Einladung von VertreterInnen anderer Gebirgsregionen der 
Welt zum informellen Ministertreffen in Alpbach wurde zum Abschluss 
der österreichischen Präsidentschaft ein weiterer Schritt zur 
Internationalisierung der Alpenkonvention gesetzt. Ziel ist es, 
bilaterale oder multilaterale Instrumentarien zu entwickeln, die 
eine dauerhafte Kooperation der Gebirgsregionen weltweit 
ermöglichen.
Übergabe der Präsidentschaft an Frankreich
Am 7. November 1991 wurde die Alpenkonvention anlässlich der 2. 
Alpenkonferenz in Salzburg von der Schweiz, Deutschland, Frankreich, 
Liechtenstein, Italien und Österreich sowie von der Europäischen 
Gemeinschaft unterzeichnet. 1994 ist Monaco dem Kreis der 
Alpenstaaten beigetreten. Österreich hat im November 2004 den 
Vorsitz der Alpenkonvention von Deutschland übernommen und übergab 
die Präsidentschaft am Donnerstag, 9. November, an Frankreich.
Auf operativer Ebene wurde die lange Zeit offene Frage der Besetzung 
des Generalsekretariates mit dem Italiener Marco Onida als 
Generalsekretär und der Schweizerin Regula Imhof einstimmig geklärt.

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