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pafl: Neue Struktur für Liechtensteins Philatelie

Vaduz, 21. Juni (pafl) -

(ots)

Regierung beschliesst Zusammenführung der Philatelie unter dem Dach der Post

Liechtensteins staatliche Philatelie
soll ausgelagert und unter dem Dach der Liechtensteinischen Post AG 
vereint werden, diesen Grundsatzbeschluss hat die Regierung 
anlässlich ihrer Sitzung von Dienstag, 21. Juni 2005, gefasst. Mit 
der Auslagerung des Amtes für Briefmarkengestaltung und der 
Postwertzeichenstelle zur Liechtensteinischen Post soll die 
Philatelie trotz sinkender Verkaufserlöse für die Zukunft gesichert 
werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Ämter werden 
von der Post zu den bestehenden Gehältern übernommen.
Die heutige Struktur der staatlichen Philatelie entstammt einer 
Zeit, in welcher das Briefmarkenwesen eine bedeutende Einnahmequelle 
Liechtensteins war. Weltweit rückläufige Briefvolumina, 
gesellschaftlicher Wandel sowie neue Technologien wie beispielsweise 
SMS und E-Mail haben aber dazu geführt, dass die Philatelie auch in 
Liechtenstein an wirtschaftlicher Bedeutung verloren hat.
Philatelie an Wandel anpassen 
   Um die Philatelie trotz sinkender Verkaufserlöse und 
Abonnentenzahlen als Kultur- und Imageträgerin Liechtensteins 
langfristig erhalten zu können, hat die Regierung verschiedene 
Möglichkeiten zur Reorganisation der staatlichen Philatelie geprüft. 
Ziel dieses Projektes war es, die Organisationsstruktur der 
liechtensteinischen Philatelie den veränderten wirtschaftlichen 
Rahmenbedingungen anzupassen.
Die Zusammenführung der in der staatlichen Philatelie tätigen 
Institutionen unter dem Dach der Liechtensteinischen Post hat sich 
hierbei als eine sozial vertretbare sowie wirtschaftlich sinnvolle 
Lösung erwiesen.
Wirtschaftliche Vorteile nutzen 
   Durch die Auslagerung und Zusammenführung des Amtes für 
Briefmarkengestaltung und der Postwertzeichenstelle unter dem Dach 
der Liechtensteinischen Post entstehen zusätzliche Spar-, Effizienz- 
und Synergiepotentiale. Durch diese wirtschaftlichen Vorteile kann 
die Philatelie in Liechtenstein auf eine neue und zukunftsfähige 
Grundlage gestellt werden. Ohne entsprechende Vorkehrungen würde die 
staatliche Philatelie voraussichtlich bereits in wenigen Jahren 
durch Defizite belastet.
Die Liechtensteinische Post AG als erfolgreiches 
privatwirtschaftliches Unternehmen, dessen Eigentümer das Land 
Liechtenstein ist, bildet einen zeitgemässen und flexiblen Rahmen, 
um Liechtensteins Philatelie frühzeitig an veränderte 
wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen.
Weder Stellenabbau noch Lohneinbussen 
   "Die Zusammenführung der Philatelie unter dem Dach der Post ist 
eine wirtschaftliche und vor allem soziale Lösung. So war es mir von 
Beginn des Projektes an ein zentrales Anliegen, eine Lösung zu 
finden, mit welcher die Arbeitsplätze trotz sinkender Verkaufszahlen 
gesichert werden können. Daher freut es mich, dass mit der Post 
schliesslich eine Lösung gefunden werden konnte, welche diesem 
Anliegen gerecht wird", hält Regierungschef Otmar Hasler fest.
Die Liechtensteinische Post wird sämtliche Mitarbeiter der beiden 
Ämter übernehmen. Dabei werden die Mitarbeiter ohne Lohneinbussen 
sowie bei vergleichbaren Anstellungsbedingungen übernommen. Die 
Reorganisation der Philatelie wird für die Betroffenen somit weder 
zu Stellenabbau noch zu Lohneinbussen führen.
Behandlung durch Landtag 
   Nachdem der Grundsatzentscheid zur Reorganisation gefasst wurde, 
wird die Regierung nun einen Vernehmlassungsentwurf ausarbeiten und 
darin letzte Detailfragen klären, sodass anschliessend der Landtag 
voraussichtlich im Spätherbst die Reorganisation der Philatelie 
behandeln kann.
Zudem wird mit der Liechtensteinischen Post eine 
Übernahmevereinbarung ausgehandelt.

Kontakt:

Martin Frick, Dr. iur. LLM
Ressortsekretär des Regierungschefs
Ressort Präsidium
+423 236 60 09

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