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HVO100-Diesel im Test in der Landwirtschaft

HVO100-Diesel im Test in der Landwirtschaft
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Medienmitteilung vom 27. November 2025

HVO100-Diesel im Test in der Landwirtschaft

Damit die Schweiz die Klimaziele der Agenda 2030 erreicht, leistet auch die Landwirtschaft ihren Teil dazu bei. IP-SUISSE hat zusammen mit Ricola und der Schweizer Zucker AG den fossilfreien HVO100-Diesel im Praxistest geprüft. Die Resultate sind erfreulich. HVO100-Diesel kann im landwirtschaftlichen Alltag einen spürbaren Beitrag zur Emissionsminderung leisten – ohne Einschränkungen in Leistung oder Betriebssicherheit.

Insbesondere bei Anbau, Ernte und Transport von Ackerfrüchten mit Traktoren und Landmaschinen sollen innovative Lösungen den CO2eq.-Ausstoss weiter senken. IP-SUISSE, Ricola und die Schweizer Zucker AG haben dazu ein Projekt gestartet, das aufzeigen soll, wie sich der CO₂eq-Ausstoss in der Lieferkette – insbesondere beim Zuckerrübenanbau – weiter senken lässt. Der Schulterschluss der drei Partner plant, zudem weitere sinnvolle Massnahmen in den wichtigen Bereichen Biodiversität, Pflanzenschutz und auch Klima zu prüfen und möglichst umzusetzen.

Ein neuer Kraftstoff wird getestet

Die Elektrifizierung grosser Landmaschinen wie Rübenroder und dergleichen ist noch nicht marktreif. Der Praxistest soll aufzeigen, ob ein Treibstoffwechsel bereits heute einen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten kann – ohne die Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit aus den Augen zu verlieren. Gemeinsam mit dem Lohnunternehmen Brauen aus Suberg und Fiechter aus Kappelen BE wurde die gesamte Rübenkampagne 2025 mit HVO100-Diesel durchgeführt. Im Fokus standen Fragen wie: Funktioniert HVO100 im täglichen Einsatz zuverlässig? Verändert sich Leistung oder Verbrauch? Welche Hürden bestehen in der Praxis?

Was ist HVO100?

HVO100-Diesel (Hydrotreated Vegetable Oil) ist kein Biodiesel, sondern ein alternativer Kraftstoff aus Abfall- und Reststoffen, etwa gebrauchten Speiseölen und Fetten. Er erfüllt die Diesel-Norm EN 15940, kann ohne technische Anpassungen getankt werden* und reduziert laut Studien die Treibhausgasemissionen um bis zu 90 Prozent. Wichtig: HVO100 konkurriert nicht mit dem Nahrungsmittelanbau, da keine zusätzlichen Flächen für Raps, Mais oder Palmöl benötigt werden.

*Dies am besten direkt beim Hersteller oder der Werkstatt nachprüfen.

Treibstoff besteht den landwirtschaftlichen Praxistest

Der Test wurde während der Zuckerrübenkampagne durchgeführt. Die Maschinen liefen stabil, die Ernteleistung entsprach jener mit herkömmlichem Diesel. Auch der Verbrauch zeigte keine nennenswerten Unterschiede und auch das befürchtete Verrussen des Motors blieb aus. HVO100 verbrennt deutlich sauberer und nahezu geruchsfrei.„Wenn die Preise sich dem Diesel angleichen, sehe ich HVO100 als sehr gute Zwischenlösung und einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung – besonders für grosse (Ernte-)Maschinen, bei denen die Elektrifizierung noch nicht weit fortgeschritten ist.“, so Ueli Brauen.

Es zeigt sich: HVO100 hat im Praxistest überzeugt – technisch stabil und sofort einsetzbar. Gleichzeitig besteht noch Verbesserungspotenzial. Die eingeschränkte Verfügbarkeit, die höhere Kosten und die Lieferkette, die sich erst noch etablieren muss, sind anstehende Herausforderungen.

Alle Beteiligten des Versuchs sehen den Praxistest auf dem Feld daher als wichtigen Lernschritt, um gemeinsam mit Partnern herauszufinden, wo und wie solche Lösungen künftig sinnvoll eingesetzt werden können. HVO100 ist kein „Wundermittel“, aber ein konkreter Ansatz, um schon heute Emissionen zu senken, während langfristige Alternativen in der Landwirtschaft weiterentwickelt werden.

Anfragen für Medienschaffende

  • Josua Lay, Ricola AG, 061 765 48 50
  • Mirjam Lüthi, IP-SUISSE, 031 910 60 44
  • Andrea Rota, Schweizer Zucker AG, 052 724 74 99
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