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3 neue Ziegenrassen im Herdebuch und 3 neue Mitglieder im Vorstand

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Medienmitteilung des Schweizerischen Ziegenzuchtverbandes SZZV anlässlich der 105. Delegiertenversammlung vom 12. März 2022 in Flüeli-Ranft OW

3 neue Ziegenrassen im Herdebuch und 3 neue Mitglieder im Vorstand

Am 12. März lud der Schweizerische Ziegenzuchtverband SZZV zur 105. Delegiertenversammlung in Flüeli-Ranft OW. 169 Stimmberechtigte und zahlreiche Gäste sind der Einladung gefolgt, nachdem die Delegiertenversammlungen der letzten zwei Jahre coronabedingt schriftlich durchgeführt wurden. Aufgrund der Corona-Situation fand die diesjährige Delegiertenversammlung ohne Abend- und Sonntagsprogramm statt. Nebst den Gesamterneuerungswahlen des Vorstands und der Behandlung der ordentlichen Traktanden durften zahlreiche Zuchtbuchführer, Ziegenhalter und abtretende Amtsträger geehrt werden.

Gastgeber der diesjährigen Delegiertenversammlung in Flüeli-Ranft war der Obwaldner Ziegenzuchtverein mit Roby Hess als OK-Präsident. Noch vor der offiziellen Eröffnung der 105. Delegiertenversammlung durch den SZZV-Präsidenten Stefan Geissmann, überbrachte die Obwaldner Nationalrätin Monika Rüegger das Grusswort. Monika Rüegger ist gebürtige Engelbergerin und mit 5 Geschwistern auf einem Bauernhof aufgewachsen. Rüegger engagiert sich unter anderem für eine kontrollierte Zunahme der Wolfsbestände. Dank ihres Antrags in der Kommission für Umwelt (UREK) für Not- und Soforthilfen kann den Bauern zumindest im kommenden Alpsommer geholfen werden. Dafür sind rund 5.7 Millionen Franken vorgesehen, beispielsweise für eine durchgehende Behirtung und damit bessere Bewachung der Herden, den Ausbau von Infrastrukturen und erhöhte Schutzmassnahmen. «Sich den Wolf leisten zu wollen, kostet Geld», so Rüegger.

Zahlreiche Herausforderungen – weniger Ausgaben dank Covid-19

Ursula Herren, Geschäftsführerin des SZZV, präsentierte den Jahresbericht. Das vergangene Jahr war nebst den Einschränkungen, die Covid-19 vor allem fürs Schauwesen und die Arbeit der Geschäftsstelle sowie des Vorstands mit sich brachte, von zahlreichen weiteren Herausforderungen geprägt. So zum Beispiel durch die Schwierigkeiten beim Datenbezug aus der TVD, die Integration von zusätzlichen Schweizer Ziegenrassen ins Herdebuch des SZZV sowie die Einführung einer Prämie für Schweizer Rassen ab 2023. Herren stellte fest: «Politische Stellungnahmen zu den Themen Grossraubtiere, Tierschutz und aktuellen Initiativen gewinnen Jahr für Jahr an Bedeutung. Für den SZZV bedeutet die Sensibilisierung der breiten Bevölkerung für solche Themen einen Zusatzaufwand – dennoch ist unser Engagement in diesen und weiteren Themen im Rahmen der Interessenvertretung unerlässlich.»

Der Schweizerische Ziegenzuchtverband konnte auch im Jahr 2021 wiederum eine leichte Zunahme des Herdebuchbestandes verzeichnen. Weiter genehmigten die Delegierten sowohl den Jahresbericht als auch die Jahresrechnung 2021 und das Budget 2022 einstimmig. Den verantwortlichen Organen wurde Decharge erteilt.

Gesamterneuerungswahl und Ersatzwahlen des Vorstands

Als siebtes Traktandum waren die Gesamterneuerungs- und Ersatzwahlen des Vorstands traktandiert. Alle 12 bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt. Von den Delegierten neu als Vertreter im Vorstand gewählt wurden:

  • Stéphane Balmer, Courcelon JU, als Ersatz für Gérald Brunner
  • Valo Gisler, Bürglen UR, als Ersatz für Paul Niederberger
  • John Meyer, Lütschental BE, als Ersatz für Jakob Gerber

Der Vorschlag des Vorstands, den Bündner Stefan Geissmann für eine weitere Amtsperiode als Präsidenten zu wählen, wurde einstimmig angenommen.

Umfangreiches Tätigkeitsprogramm 2022

Als Schwerpunkte im Jahr 2022 stellt der SZZV die Aufgaben gemäss Tierzuchtverordnung in den Mittelpunkt. Dazu gehören unter anderem mehrere Projekte und Massnahmen im Tierzuchtbereich. So zum Beispiel weitere Abklärungen für die im Jahr 2027 geplante Einführung der linearen Beschreibung, Stellungnahmen rund um die Einführung einer Erhaltungsprämie für Schweizer Rassen und die Ausbildung der amtierenden Experten sowie Spezial-Experten bezüglich den neuen Herdebuch-Rassen: Kupferhalsziege, Capra Sempione und der Grüenochte Geiss.

Fürs laufende Jahr 2022 hat sich zudem die langjährige Geschäftsführerin Ursula Herren dazu entschieden kürzer zu treten und deshalb die Geschäftsführung abzugeben. In der Folge hat der Vorstand die Umstrukturierung der Geschäftsstelle beschlossen. Der damit verbundene Wechsel an der Verbandsspitze gilt als weiterer Tätigkeitsschwerpunkt. Ursula Herren bleibt dem SZZV in der neu geschaffenen Funktion als stellvertretende Geschäftsführerin mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem grossen Netzwerk erhalten. Der Prozess zur Neubesetzung der Stelle als Geschäftsführer/in wurde vom Vorstand in den vergangenen Wochen in die Wege geleitet.

Ehrungen von Zuchtbuchführern und Auszeichnung von hohen Lebensleistungen

Auch in diesem Jahr durften wieder Zuchtbuchführer für ihre langjährigen Verdienste geehrt und zahlreiche Ziegenhalter für die hohen Lebensleistungen ihrer Tiere ausgezeichnet werden. Nicht weniger als 17 Zuchtbuchführer und 54 Ziegen mit hohen Lebensleistungen wurden geehrt.

Darunter sind gleich vier Zuchtbuchführer die für 40 Jahre sehr gute Zuchtbuchführung geehrt wurden.

Ehrungen von ehemaligen Mitgliedern des Leitenden Ausschusses, Vorstand und Arbeitsgruppen

Es wurden auch abtretende Amtsträger geehrt. So, Jakob Gerber, Süderen BE, der von 2006 bis 2022 im Vorstand des SZZV mitwirkte. Ebenfalls aus dem Vorstand verabschiedet wurde Gérald Brunner, der von 2009 bis 2022 im Vorstand und seit 2018 auch im leitenden Ausschuss des SZZV Einsitz nahm.

Als drittes Vorstandsmitglied trat Paul Niederberger zurück. Er war von 2010 bis 2022 Vorstandsmitglied. Bereits am Vormittag wurde der langjährige Präsident der Arbeitsgruppe GefRa geehrt. Kurt Pfister alias «Mister Gefährdete Rassen» präsidierte die AG GefRa bis 2020 und amtet zudem seit 26 Jahren als Präsident des Pfauenziegenzuchtvereins Kt. Bern und Umgebung. Ebenfalls am Vormittag verabschiedet und geehrte wurde das Arbeitsgruppenmitglied Francesco Rezzonico sowie Arbeitsgruppen- und Vorstandsmitglied Christian Zufferey. Rezzonico wirkte von 2019 bis Ende 2021 in der AG GefRa mit. Christian Zufferey war von 2004 bis 2020 im Vorstand engagiert und von 2011 bis 2020 Mitglied im Leitenden Ausschuss. Im Jahr 2009 wurde er zum Präsidenten der AG Marketing gewählt, die er bis im Coronajahr 2020 leitete.

Zum Abschluss der Ehrungen bedankt sich der Präsident, Stefan Geissmann, beim Team des SZZV für seinen grossen Einsatz. Die Delegierten würdigten die hervorragende Arbeit des Geschäftsstellen-Teams mit einem grossen Applaus. Mit Blick auf den bevorstehenden Wechsel in der Geschäftsführung des SZZV würdigt der Präsident Stefan Geissmann auch den unermüdlichen Einsatz von Ursula Herren. Herren ist seit 12 Jahren in der Funktion als Geschäftsführerin des SZZV tätig und hat massgeblich zur positiven Entwicklung des Schweizerischen Ziegenzuchtverbands beigetragen. «Ihr Einsatz und die daraus resultierenden Arbeitsergebnisse waren von Beginn weg überdurchschnittlich und zeichneten sich aus über Qualität und Präzision. Das Schöne dabei ist, dass man sich immer voll und ganz auf Ursula verlassen konnte. Sie hat ohne Wenn und Aber die vorhandenen Herausforderungen angenommen. Während der Zeit als Geschäftsführerin ist es ihr gelungen, den SZZV als Tierzuchtorganisation neu zu positionieren und eine gesunde Finanzlage aufzubauen.», so Stefan Geissmann. Das grossartige Engagement von Ursula Herren würdigt der Präsident mit der Übergabe eines grossen Blumenstrausses und einem Reisegutschein. Die Delegierten anerkennen und verdanken Herrens erfolgreichen Einsatz für den SZZV mit tosendem Applaus.

Gastreferat für die Geisseler vom «höchsten» Schweizer Bauer

Zum Abschluss der Delegiertenversammlung referierte Markus Ritter, Nationalrat und Präsident des Schweizer Bauernverbands, der dieses Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert. In einem eigens dafür produzierten Film wurde die 125-jährige Geschichte des SBV und die Entwicklung der Schweizer Landwirtschaft eindrücklich aufgezeigt. Inhalt von Ritters Referat war die Massentierhaltungsinitiative, von der die Geisseler insbesondere betreffend Platzverhältnisse betroffen sind. Zum Beispiel fordert die Initiative mehr Platz pro Tier als es die Tierschutzverordnung vorgibt. Ritters Fazit: Die Massentierhaltungsinitiative ist unnötig. Erstens, weil auch die Produktion gemäss Tierschutz-Minimalanforderung im Vergleich zum Ausland keine Massentierhaltung ist. Zweitens, weil ein grosser Teil unserer Tiere von weitergehenden Anforderungen profitiert. Drittens, weil das geforderte Angebot bereits besteht und von allen genutzt werden kann.

Nächste Delegiertenversammlung

Die 106. Delegiertenversammlung des SZZV findet am 11./12. März 2023 in Salez SG statt und wird vom St. Galler Ziegenzuchtverband und vom Verein Ziegenfreunde am Landwirtschaftlichen Zentrum Rheinhof organisiert.

Für weitere Informationen oder Bildmaterial in Druckauflösung stehen wir gerne zur Verfügung.

Stefan Geissmann, Präsident Schweizerischer Ziegenzuchtverband SZZV, 081 257 60 74, stefan.geissmann@plantahof.gr.ch

Ursula Herren, Geschäftsführerin Schweizerischer Ziegenzuchtverband SZZV, 031 388 61 00, ursula.herren@szzv.ch

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