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Schweizerische Herzstiftung / Fondation Suisse de Cardiologie / Fondazione Svizzera di Cardiologia

Hirnschlag kann jeden treffen - 17-Jährige überlebt dank rascher Behandlung
Zum Welt-Hirnschlag-Tag am 29. Oktober

Bern (ots)

Vor zwei Jahren erlitt die damals 17-jährige Lara Widmer einen Hirnschlag. Das hatte niemand erwartet. Zum Welt-Hirnschlag-Tag vom 29. Oktober haben die junge Frau und die Schweizerische Herzstiftung eine wichtige Botschaft: Ein Hirnschlag kann jeden treffen, jederzeit. Alle sollten die Anzeichen erkennen, um rasch und richtig zu reagieren.

Sie lag am Boden des Badezimmers, reagierte auf nichts mehr und weinte. Eigentlich wollte die damals 17-jährige Lara Widmer aus Kriegstetten (SO) mit ihrer Freundin auf der Aare Boot fahren. Als Lara nicht auftauchte, machte sich der 14-jährige Bruder Xeno auf die Suche. Nachdem er sie im Bad gefunden hatte, benachrichtigte er sofort die Eltern. Zwei Stunden später überführte man sie ins Stroke Center des Inselspitals Bern. Diagnose: Hirnschlag. Die Notfallbehandlung wurde sofort eingeleitet.

Zeit ist wichtigster Faktor

«Das Risiko eines Hirnschlags nimmt mit fortschreitendem Alter zu», sagt Prof. Marcel Arnold, Leiter des Stroke Centers im Berner Inselspital und Stiftungsrat der Schweizerischen Herzstiftung. «Aber auch junge Erwachsene, sogar Kinder kann es treffen.» Tauchen Anzeichen eines Hirnschlags auf, ist die Zeit der wichtigste Faktor. Je schneller die Behandlung eines akuten Hirnschlags beginnt, desto grösser sind die Chancen, dass Betroffene überleben und die Schäden gering bleiben. «Die Therapie eines akuten Hirnschlags hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht», sagt Arnold, «die Behandlungserfolge beeindrucken selbst mich immer wieder.»

Den Mut nicht verlieren

Lara Widmer hatte die typischen Symptome: Eine Körperseite war gelähmt, sie humpelte und konnte ihren rechten Arm nicht mehr heben. Sie antwortete unverständlich und ihr Mund hing schief herunter. An einen Hirnschlag haben die Eltern angesichts des jugendlichen Alters aber zuerst nicht gedacht. Denn sonst hätten sie den Notruf bestimmt noch früher alarmiert. Trotzdem konnten die Neurologen das Gerinnsel, das die Hauptarterie des Gehirns blockiert hatte, mit einer relativ neuen Methode, einem Stent-Retriever, entfernen. Heute ist Lara 19 Jahre alt und hat sich nach monatelangen Therapien und dank ihrem starken Willen fast völlig von den Beeinträchtigungen erholt. Sie kann wieder normal gehen, ihre rechte Hand benützen und deutlich sprechen. Sogar ihre Matura und die Fahrprüfung hat sie vor kurzem bestanden.

Mit ihrer Geschichte will Lara Widmer Mut machen. Einen Hirnschlag kann man heute gut überstehen. Wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass man die Symptome rasch erkennt und sofort den Notruf 144 alarmiert.

In den meisten Fällen treten bei einem Hirnschlag eines oder mehrere der folgenden Symptome auf:

   - Lähmungen: Plötzliche Lähmung, Gefühlsstörung oder Schwäche, 
     meist nur auf einer Körperseite (Gesicht, Arm oder Bein)
   - Sehstörungen: Plötzliche Blindheit, oft nur auf einem Auge, oder
     Doppelbilder
   - Sprachstörungen: Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, 
     Gesprochenes zu verstehen
   - heftiger Schwindel mit Gehunfähigkeit
   - plötzlicher, ungewöhnlicher, heftiger Kopfschmerz

Dieser Text und Bilder sind abrufbar unter www.swissheart.ch/medien

Kontakt:

Peter Ferloni, Leiter Kommunikation
Schweizerische Herzstiftung:
Telefon 031 388 80 85
ferloni@swissheart.ch

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