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Mit Dialog und Konzernverantwortung gegen Kinderarbeit

Mit Dialog und Konzernverantwortung gegen Kinderarbeit
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Mit Dialog und Konzernverantwortung gegen Kinderarbeit

Die Verharmlosung von Kinderarbeit schadet nicht nur den betroffenen Kindern, sondern auch der wirtschaftlichen Entwicklung ganzer Länder. Solidar Suisse macht trotz Widerständen auf prekäre Kinderarbeit aufmerksam und setzt sich vor Ort für positive Veränderungen ein, auch in Burkina Faso.

Seit der Veröffentlichung des Reports über Kinderarbeit in der Baumwollproduktion in Burkina Faso im Jahr 2019 steht Solidar Suisse im Dialog mit den lokalen Behörden und den BaumwollproduzentInnen in Burkina Faso sowie mit den Schweizer Handelsfirmen Dreyfus SA und Reinhart AG. Diese konstruktive Auseinandersetzung zeigt, dass die Akteure in der Lieferkette das Problem anerkennen und ihre Verantwortung wahrnehmen.

KVI-Gegner schaden dem Prozess

Das gemeinsame Ziel ist die verantwortungsvolle Baumwollproduktion in Burkina Faso. Baumwolle ist eines der wichtigsten Exportgüter des Landes und daher von strategischer Bedeutung für dessen wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Im Abstimmungskampf setzen die Gegner der Konzernverantwortungsinitiative (KVI) nun auf PolitikerInnen und Wirtschaftsvertreter aus Burkina Faso. Diesen stellen sie den Abzug der Schweizer Handelsfirmen als Konsequenz zu einem Ja zur KVI in Aussicht. Es ist aber nicht die KVI, die der Baumwollwirtschaft in Burkina Faso schadet, sondern die Verharmlosung von schädlicher Kinderarbeit.

250'000 Kinder allein in Burkina Faso

Gemäss der Internationalen Arbeitsorganisation ILO arbeiten in Afrika 72 Millionen Kinder. Auch Burkina Faso ist stark von Kinderarbeit betroffen. Bereits im Alter von 10 bis 14 Jahren müssen 45 Prozent von ihnen arbeiten. Besonders häufig werden sie auf Baumwollfeldern eingesetzt. Gemäss der Studie des burkinischen Forschungsinstituts Cerfodes aus dem Jahr 2016 arbeiten in Burkina Faso 250'000 Kinder unter prekären Bedingungen auf den Bauwollfeldern. Diese Kinder leiden unter langen Arbeitstagen und sind Gefahren und Pestiziden ausgesetzt . Viele von ihnen können wegen der Arbeit nicht zu Schule gehen und verlieren damit jegliche Perspektive auf eine bessere Zukunft. Solidar Suisse kritisiert diese Art von Ausbeutung und arbeitet in Ländern wie Burkina Faso, Pakistan und Kambodscha mit lokalen Teams an der Verbesserung der Lebensbedingungen von armen Familien und ihren Kindern.

Medienkontakt:

Iwan Schauwecker, Mediensprecher Solidar Suisse, 076 375 70 77

Solidar Suisse, Quellenstr.31, 8005 Zürich