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Ecopop gefährdet den Forschungsplatz Schweiz

Zürich (ots)

Für die Forschung in der Schweiz ist die Annahme der Ecopop-Initiative mit irreversiblen Schäden verbunden. Internationale Forscher, die für den schweizerischen Forschungsplatz von enormer Bedeutung sind, sind kaum mehr zu rekrutieren. Eine kaum aufhaltbare Negativspirale setzt ein, die zum Abstieg des Forschungsplatzes Schweiz in die zweite Liga führt.

Mit Ecopop können netto noch rund 16'000 Personen (0.2% der Wohnbevölkerung) in die Schweiz einwandern, was eine Reduktion der Nettoeinwanderung um 80% bedeutet. Die Folge ist ein Forschungsplatz, der keine internationalen Talente und Spitzenforscher mehr rekrutieren kann, womit unvermeidbar auch die Qualität der schweizerischen Forschung und des Forschungsplatzes sinkt. Als Konsequenz werden wir dadurch auch unseren eigenen Nachwuchs nur noch ungenügend ausbilden können. Zudem werden viele Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher unserem Land den Rücken kehren.

Ausschluss aus internationalen Forschungsprojekten

Ecopop gefährdet auch die Bilateralen Verträge und damit die Teilnahme der Schweiz an Horizon 2020, ERC, EMBO, und weiteren Forschungsprogrammen der EU. Es ist kaum vorstellbar, dass die Bilateralen Verträge noch eine Zukunft haben, sollte Ecopop angenommen werden. Der Ausschluss von Horizon 2020 bedeutet den Verlust der äusserst wichtigen und seit langem bestehenden Wettbewerbsmöglichkeit, um Ideen im internationalen Umfeld kompetitive prüfen zu können. Der Verlust des Zugangs zu Horizon 2020 und zu den ERC-Grants wirft die Schweiz im Wettbewerb um internationale Toptalente enorm zurück.

Die Schweiz droht in die zweite Liga der Forschung abzusteigen

Es wird kaum möglich sein, die durch die Ecopop ausgelöste Negativspirale zu stoppen. Das zeigen auch Beispiele aus dem Ausland. Länder, in welchen wenige ausländische Forscher rekrutiert werden, erleiden einen Einbruch ihrer Innovationskraft. In Italien findet man heute kaum mehr ausländische Forscher, was zur Folge hat, dass die einst wettbewerbsfähige italienische Forschung vielerorts zweitklassig geworden ist. Auch in den USA liess sich aufgrund der strengeren Visabedingungen nach 9/11 ein Rückgang in der Innovation beobachten.

Wir verdanken unseren heutigen Wohlstand und die gegenwärtige Lebensqualität einem im europäischen Vergleich äusserst erfolgreichen Bildungs- und Forschungssystem. Eine Einschränkung des Forschungsplatzes Schweiz hätte unweigerlich auch einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Lebensressourcen und die Lebensqualität.

Aus all diesen Gründen lehnen die Forscherinnen und Forscher von "Forschung für Leben" die Ecopop-Initiative ab.

Kontakt:

Prof. Michael Hottiger
Präsident von «Forschung für Leben»
Tel.: 044 635 54 71
hottiger@vetbio.uzh.ch

Prof. Adriano Aguzzi
Vorstandsmitglied
Tel.: 044 255 28 69
adriano@pathol.unizh.ch

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