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Erfolge der Schweizer Allianz gegen den Hunger

Erfolge der Schweizer Allianz gegen den Hunger
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Anlässlich des Welternährungstages vom 16. Oktober hat die Schweizer Allianz für nachhaltige Ernährung weltweit (Sufosec) ihre erste Zwischenbilanz vorgestellt. Während der Hunger in den vergangenen Jahren wieder dramatisch zugenommen hat, ist es der Allianz von sechs Schweizer Organisationen der internationalen Zusammenarbeit gelungen, die Ernährungssicherheit in ihren Programmgebieten spürbar zu verbessern. Die nachhaltigen Erfolge wurden namentlich dank der Förderung von agrarökologischen Methoden in den Gebieten erreicht, aber auch mit der Stärkung lokaler Gemeinschaften und der Frauen, als Schlüssel zu stabileren Ernährungssystemen.

Vor drei Jahren haben sich sechs, auf unterschiedliche Bereiche der internationalen Zusammenarbeit spezialisierte NGOs, zur «Allianz Sufosec», der Schweizer Allianz für nachhaltige Ernährung zusammengeschlossen, um dem weltweiten Hunger mit agrarökologischen Methoden nachhaltig zu begegnen. Eine Besonderheit in der entwicklungspolitischen Landschaft der Schweiz. Die erste gemeinsame Programmperiode 2021-2024 wird massgeblich unterstützt von der DEZA, der eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit.

Wirkung überprüft

Die Allianz hat zum Ziel, in ihren Programmgebieten den Hunger und die Armut merklich zu verringern – mit bewährten Methoden der nachhaltigen Landwirtschaft, der sogenannten «Agrarökologie», der Stärkung lokaler Ernährungssysteme und Gemeinschaften, und nicht zuletzt mit einer Stärkung der Rolle der Frauen. Die Idee der Allianz ist es, dank Synergien und sich ergänzenden Kompetenzen mehr zu erreichen, als wenn jede Organisation einzeln unterwegs wäre. Mit zum gemeinsamen Programm gehört eine systematische Überprüfung der Wirkung der Projekte. Zum Welternährungstag vom 16. Oktober 2023 veröffentlicht die Allianz nun eine erste Zwischenbilanz. Sie fällt erfreulich positiv aus: Trotz weltweiten Krisen wie COVID-19-Pandemie, Ukrainekrieg und Klimawandel kann die Allianz erste messbare Erfolge nachweisen.

Agrarökologie und Gleichstellung als Lösungsansätze

Die Wirkung der Allianzprogramme stimmt positiv: In 32 Projektgebieten in 18 Programmländern konnte die Ernährungssicherheit gemäss einer Umfrage in den letzten zwei Jahren um 13 Prozent gesteigert werden. Seit 2021 haben sich 91'000 Haushalte an den Sufosec-Programmen beteiligt. Die befragten Haushalte wenden heute durchschnittlich neun verschiedene agrarökologische Anbaumethoden an. Der Anteil der Haushalte, die Ackerbau und Viehzucht kombinieren, hat sich innert zwei Jahren deutlich vergrössert. Dies und die Einführung nachhaltiger Anbaumethoden in den Sufosec-Programmgebieten hat vielversprechend zur Verbesserung der Ernährungssicherheit beigetragen.

Auch im Bereich Gleichstellung sind positive Veränderungen zu verzeichnen: So ist der durchschnittliche Anteil von Frauen in Führungspositionen bei 213 Partnerorganisationen der Allianz im Süden von 44 % im Jahr 2021 auf 48 % im Jahr 2022 gestiegen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit weiterführen

Die ersten Erfolge der Allianz Sufosec sind das Resultat einer mutigen Zusammenarbeit, gemeinsamer Lernprozesse und der Nutzung von Synergien. Sufosec hat sich zu einer Wissensdrehscheibe entwickelt, insbesondere in den Themen Agrarökologie, der lokalen Zusammenarbeit, Triple Nexus und Geschlechtergerechtigkeit.

Deshalb haben sich die Allianz-Organisationen bereits frühzeitig darauf geeinigt, eine zweite Programmphase ins Auge zu fassen. Das gemeinsame Lernen, sowie Programm- und Dienstleistungssynergien sollen in der nächsten Phase von 2025 bis 2028 weiter vertieft werden. Ein zweiter Ernährungsbericht über die laufende Programmperiode ist im Herbst 2024 geplant.

Der Zwischenbericht und mehr Infos über die Allianz finden sich auf der neu errichteten Website: www.sufosec.ch (vorerst nur in deutscher Sprache).

Was bedeutet Agrarökologie?

Die Agrarökologie ist ein von der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) empfohlener Ansatz, um ein nachhaltiges, gerechtes und gesundes Ernährungssystem zu erreichen. Der vielschichtige Ansatz basiert auf natürlichen Kreisläufen, schont die Ressourcen und verringert die Abhängigkeit von externen Faktoren, wie chemischen Düngemitteln. Zudem stärkt die Anbauweise den Boden - und schützt so vor Stürmen, Starkregen oder Dürrezeiten. Die Prinzipien der Agrarökologie beziehen gesellschaftliche, wissenschaftliche, wirtschaftliche und politische Aspekte mit ein.

(Erläuterung bei www.swissaid.ch/de/themen/agraroekologie/)

Kurzporträt: Allianz Sufosec

Sufosec*, die Schweizer Allianz für nachhaltige Ernährung weltweit, ist ein Bündnis von sechs NGOs der internationalen Zusammenarbeit. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Hunger und Mangelernährung nachhaltig zu reduzieren, indem lokale Ernährungssysteme und Gemeinschaften auf der Basis agrarökologischer Methoden gestärkt werden. Die Zusammenarbeit besteht seit 2020 und wird kontinuierlich vertieft; sie führt die komplementären Expertisen und Erfahrungen aller Akteurinnen und Akteure in Nord und Süd zusammen und schafft Synergien für einen effizienten Mitteleinsatz. Die Wirkung wird systematisch überprüft und verbessert.

Die Allianz-Organisationen sind Fastenaktion, SWISSAID, Vétérinaires Sans Frontières Suisse, Vivamos Mejor, Aqua Alimenta und Skat Foundation. Zurzeit sind diese in insgesamt über 450 Projekten in von Armut betroffenen Ländern des globalen Südens tätig – in enger Zusammenarbeit mit Organisationen der lokalen Zivilgesellschaft. Gemeinsam wollen sie die Ziele der Uno-Agenda 2030 in Bezug auf Hunger und Mangelernährung in den beteiligten Projektgebieten erreichen.

Die Allianz wird im Rahmen der Programmbeiträge von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziell unterstützt.

Mehr Infos: www.sufosec.ch

* Sufosec steht für: Sustainable Food Systems and Empowered Communities

Auskünfte oder Vermittlung vom Medienanfragen

Urs Wehrli, Kommunikationsbeauftragter, kommunikation@sufosec.ch, 079 798 24 31

Thomas Gass, Allianz-Koordinator, gass@sufosec.ch, 079 681 05 53

Freundliche Grüsse

Urs Wehrli, Kommunikationsbeauftragter
Thomas Gass, Allianz-Koordinator