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Studie: Deutsche Firmenchefs reagieren auf Kreditkrise mit Change Management-Initiativen
Economist-Umfrage unter 600 Firmenchefs in Europa und den USA zeigt verblüffende Ergebnisse

Düsseldorf (ots)

Wie eine heute von der Implementierungsberatung
Celerant Consulting veröffentlichte Studie zeigt, reagiert rund ein 
Viertel (27 Prozent) der deutschen Geschäftsführer und 
Vorstandsvorsitzenden auf die derzeitige Kreditkrise mit erhöhten 
Investitionen in Change Management-Initiativen.
Im Rahmen der Studie wurden 600 Geschäftsführer und 
Vorstandsvorsitzende in Europa und den USA befragt. Durchgeführt 
wurde die Befragung im Auftrag von Celerant Consulting durch die 
Abteilung Economist Intelligence Unit (EIU) der britischen 
Finanzzeitung "The Economist". 27 Prozent der Befragten sagen, dass 
die von ihnen beauftragten Change Management-Initiativen - also 
strukturierte Ansätze zur Umsetzung des betrieblichen Wandels - eine 
direkte Reaktion auf die Kreditkrise sind. Dabei planen 40 Prozent 
der deutschen Bosse sogar, in den nächsten 12 Monaten noch mehr Geld 
in Change Projekte zu investieren; lediglich 2 Prozent wollen weniger
ausgeben.
Warum Change-Management-Initiativen?
Motivation Nummer eins für den Start von Change 
Management-Initiativen in Deutschland war bei 54 Prozent der 
Befragten der Wunsch, die Organisation auf die Herausforderungen der 
Zukunft sowie betriebliches Wachstum vorzubereiten. Es folgen 
Kostenreduzierungen (52 Prozent) sowie die Implementierung neuer 
Organisationsstrukturen und Rollen.
Zum Scheitern verurteilt
Trotz der wachsenden Zahl von Change Management-Initativen scheint
es keine Garantie auf Erfolg zu geben. Vielmehr zeigen die 
Ergebnisse, dass ein Großteil der Projekte misslingt. So geben 58 
Prozent der deutschen Geschäftsführer an, dass mindestens die Hälfte 
aller in den letzten fünf Jahren durchgeführten Change Projekte 
fehlgeschlagen sind. Als größte Hürden für Unternehmen empfinden die 
Geschäftsführer folgende Faktoren: Beinahe zwei Drittel (58 Prozent) 
finden es äußerst schwierig, Mitarbeiter für von den notwendigen 
Maßnahem zu überzeugen und zu motivieren, 35 Prozent sehen die 
Ursachen im mangelhaften Buy-in der verantwortlichen Manager vor Ort.
Weitere 29 Prozent sagen, dass der Versuch scheiterte, einmal 
beschlossene Geschäftsstrategien zu implementieren.
Stephan Orth, Geschäftsführer Deutschland bei Celerant, über die 
Ergebnisse der Studie: "Mit einer Abkühlung der 
gesamtwirtschaftlichen Situation stellt sich meist die Frage, wie 
Unternehmen darauf reagieren können. "Wir müssen uns verändern" ist 
eine der häufigsten Antworten darauf."
"Allerdings stellt sich angesichts der Tatsache, dass Firmenchefs 
mehrheitlich das Scheitern dieser Programme zugeben, die Frage, wie 
sich der Erfolg von Change Management-Initiativen sicherstellen 
lässt?"
"Unsere Untersuchung zeigt, dass Unternehmen bei der Umsetzung von
Change Management-Initiativen größtenteils scheitern, weil es ihnen 
nicht gelingt, die Mitarbeiter für die Veränderung zu gewinnen. Und 
genau dies passiert, wenn die Mitarbeiter ihren Vorgesetzten nicht 
trauen oder nicht verstehen, für welche Werte das Top-Management 
steht. Leider sehen Mitarbeiter in derartigen Projekten nur allzu 
häufig eine Ausrede für Entlassungswellen."
"Mehr als die Hälfte aller Change Management-Initiativen versagt 
ist, weil sie keine klaren Zielvorgaben haben und lediglich auf 
Wandel aber nicht auf messbare Ergebnisse abzielen - daher sind viele
Projekte im Kern aktionistisch."
"Für wirklichen betrieblichen Wandel, der sich auf das Ergebnis 
unterm Strich auswirkt, müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter von 
der Notwendigkeit zur Veränderung überzeugen können, über klar 
kommunizierte Visionen und Vorgehensweisen verfügen und die 
Mitarbeiter permanent motivieren. Wir erleben derzeit, dass Change 
Management-Initiativen mehr und mehr Teil des Tagesgeschäfts von 
Führungskräften werden. Daher werden nur solche Führungskräfte 
dauerhaft erfolgreich sein, die diese Eigenschaften mitbringen."
Ralph Hargrow, Global Chief People Officer bei Molson Coors 
Brewing Company: "Man muss persönlich mit den Mitarbeitern sprechen, 
damit sie das Potenzial von Change Management-Initiativen erkennen 
und dann den Prozess zu ihrer eigenen Sache machen. Und das bedeutet 
sehr viel Arbeit. Aber je besser ein Mitarbeiter versteht, wie er 
ganz persönlich von den einmal eingeleiteten Maßnahmen profitieren 
kann, desto mehr lässt er sich für dies Ziel auch motivieren. Treten 
bei der Kommunikation dieser Vision aber Probleme auf, wird es 
Schwierigkeiten geben, nachhaltige Veränderungen einzuleiten und für 
ihre Akzeptanz zu sorgen."
Eckdaten der Studie:
1. Die EIU befragte im Zeitraum von 21. März bis 18. April 2008 
      617 Geschäftsführer in zehn Ländern Europas und den USA. 48 der
      Antwortenden waren aus Deutschland.
   2. 98 Prozent der Unternehmen haben einen Jahresumsatz von mehr 
      als 500 Mio. US-Dollar.
Weitere Informationen über Celerant Consulting finden Sie im 
Internet unter: www.celerantconsulting.com
Weitere Informationen über the Economist Intelligence Unit finden 
Sie unter www.eiu.com .
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Dr. Michael Siemer, westend medien GmbH, 0211 - 17520850, M: 0178 -
5554488), E-Mail: michael.siemer@westendmedien.de