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Abonner "Plant Science Center Zürich-Basel" PSC

"Plant Science Center Zürich-Basel" PSC

Stand der Forschung in der Pflanzen-Gentechnologie ein Jahr nach Beginn des Moratoriums

Zürich (ots)

Das Schweizer Volk hat vor einem Jahr ein Moratorium für gentechnisch
veränderte Pflanzen befürwortet. Die Politik erwartet nun Antworten
von der Forschung zu den Bedenken aus der Bevölkerung. Schon in drei
Jahren wird die Diskussion weiter gehen. Das Plant Science Center
präsentierte und diskutierte an der heutigen Tagung den Stand der
Forschung.
Heute fand an der ETH Zürich die zweite Fachtagung
des "Zurich-Basel Plant Science Center" über Perspektiven der
Pflanzenbiotechnologie in der Schweiz statt. Über 100 Teilnehmer aus
Wissenschaft, Landwirtschaft, Behörden und Politik nahmen an diesem
Anlass teil. Dieser gab eine Übersicht über die Entwicklungen in der
Forschung im ersten Jahr des 5-jährigen Moratoriums.
Aus der Sicht des ETH-Rates geht die weltweite Entwicklung von
GVO- Pflanzen trotz des Moratoriums weiter. Beiträge von Vertretern
der Industrie (BASF und Syngenta) zeigten anhand von
zukunftsweisenden Beispielen die zu erwartende Entwicklung auf. Ziele
in der Pflanzenbiotechnologie sind gesündere Nahrungsmittel,
krankheitsresistente Sorten (Kraut- und Knollenfäuleresistente
Kartoffeln), und die Möglichkeiten der Produktion hochwertiger
pharmazeutischen Wirkstoffe in Pflanzen sowie der nachhaltigen
Energieproduktion.
Sehr hohe Erwartungen gegenüber der Forschung machte die
Diskussion um die Koexistenz deutlich. Studien vom Forschungsinstitut
für biologischen Landbau FibL und von der Forschungsanstalt ART in
Reckenholz mit kontroversen Schlussfolgerungen werden vorgestellt.
Ausgehend von unterschiedlichen Zielvorstellungen kommt FibL zum
Schluss, dass eine Koexistenz in der Schweiz nicht sinnvoll sei,
während diese Möglichkeit in der ART-Studie  durchaus bejaht wird.
Hansjörg Walter, Präsident des Bauernverbandes, unterstrich die
Haltung der Politik und erwartet, dass sich die Forschung einig wird,
damit in der kommenden Diskussion den Bürgerinnen und Bürgern eine
Antwort geben werden kann.
Wissenschaftler, Politiker und Gesellschaft sind nun aufgefordert
das Thema gemeinsam anzugehen, und in den nächsten drei Jahren
Einigkeit für die Zeit nach dem Moratorium zu finden.
Aufgrund des regen Interesses soll der Anlass auch nächstes Jahr
wieder durchgeführt werden.

Kontakt:

Dr. Diana Soldo
Tel.: +41/79/697'95'29