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pafl: Umweltschutz mit ökonomischen Instrumenten

Vaduz, 18. Juli (pafl) -

(ots)

Die europäischen Umweltminister sind der Auffassung, dass neue Ansätze in der Umweltpolitik nötig sind, um die Herausforderungen der Globalisierung zu meistern und sicherzustellen, dass alle Länder denselben Spielregeln unterstehen.

Dies war der Tenor des informellen
Ministertreffens in Turku, Finnland, an der auch Regierungsrat Hugo 
Quaderer teilnahm. Die Minister betonten, dass es immer wichtiger 
werde, Ressourcen zu schonen. Der Weg dazu führt über eine 
umweltgerechtere Produktion und eine Veränderung des 
Konsumverhaltens.
Verschiedene Experten räumten mit der veralteten Ansicht auf, dass 
Umweltschutz zwangsläufig auf Kosten von Arbeitsplätzen und 
Wirtschaftlichkeit geht. Durch intelligent betriebenen Umweltschutz 
können im Gegenteil sogar Arbeitsplätze geschaffen, die 
Konkurrenzfähigkeit erhöht und die Abhängigkeit von nicht- 
erneuerbaren Ressourcen vermindert werden. Solche Erkenntnisse sind 
entscheidend, um den Klimawandel zu bekämpfen und dem Verlust der 
Biodiversität Einhalt zu gebieten.
Im Zusammenhang mit der Vision einer nachhaltigen Entwicklung müssen 
nach Auffassung der Minister Massnahmen ergriffen werden, um die 
Kopplung zwischen Wohlstand und Ressourcenverbrauch zu lösen. 
Einerseits sind dazu effektive und globale Partnerschaften 
notwendig, andererseits werden Finanzinstrumente und Anreizsysteme 
eine immer grössere Rolle spielen. Verschiedene Minister gehen davon 
aus, dass diese Instrumente gerade durch ihren ökonomischen Ansatz 
dazu beitragen werden, dass die EU zum weltweit nachhaltigsten 
Wirtschaftraum wird.
Für Liechtenstein bestehen in verschiedenen Bereichen Bezüge zur 
europäischen Umweltpolitik. Liechtenstein ist nicht nur durch EWR- 
rechtliche Vorgaben, sondern auch durch seine geographische Lage und 
seine Einbindung in die europäischen Märkte stark von diesen 
Entwicklungen abhängig. Daher ist es notwendig, die Vorgänge in der 
EU genau zu beobachten und gegebenenfalls mit der Entwicklung und 
Einführung von ökonomischen und politischen Instrumenten Schritt zu 
halten. Es hat sich an diesem Treffen einmal mehr herausgestellt, 
wie stark die Umweltpolitik von anderen Politikbereichen wie 
beispielsweise Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Steuern abhängig 
ist. Ohne eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit ist eine 
erfolgreiche Umweltpolitik kaum denkbar.

Kontakt:

Stefan Hassler
Mitarbeiter der Regierung
Tel. 236 60 93

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