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International Campaign for Tibet

Tränengas gegen demonstrierende Mönche - massivste Proteste in Tibet seit 1989

Berlin (ots)

"Die öffentlichen Proteste in Lhasa und Katmandu
und die weltweiten Kundgebungen der letzten Tage gegen Chinas Politik
in Tibet sind Ausdruck wachsender Unzufriedenheit und Enttäuschung 
über ausbleibende Veränderungen in Tibet, besonders im Jahr der 
Olympischen Spiele in Peking," erklärte heute Kai Müller, 
Geschäftsführer der International Campaign for Tibet (ICT), in 
Berlin. Es handele sich bei den Vorkommnissen in Lhasa um die 
massivsten Proteste seit 1989, als in Tibet das Kriegsrecht verhängt 
worden war, so ICT. "Die Festnahme friedlicher Demonstranten in Lhasa
ist eine Verletzung von Menschenrechten und Ausdruck der 
Hilflosigkeit der chinesischen Behörden. Die EU und ihre 
Mitgliedsstaaten müssen sich unverzüglich nach dem Verbleib der 
inhaftierten Tibeter in Lhasa erkundigen und die chinesische 
Regierung zur Mäßigung aufrufen. Es dürfen keine weiteren 
Verhaftungen von friedlichen Demonstranten stattfinden," forderte 
Müller.
Am 10. und 11. März hatten mehrere Hundert tibetische Mönche in 
der Innenstadt von Lhasa friedlich an die Niederschlagung des 
tibetischen Volksaufstandes von 1959 erinnert. Eine Reihe von 
tibetischen Mönchen aus den Klöstern Sera und Drepung wurden 
Augenzeugenberichten zufolge festgenommen, nachdem sie offenbar die 
Freilassung im Oktober 2007 festgenommener Mönche aus dem Kloster 
Drepung gefordert hatten. Die Sicherheitsbehörden seien bei erneuten 
Protestkundgebungen am 11. März mit Tränengas gegen die Demonstranten
vorgegangen.
Besorgniserregend, so Müller weiter, sei das aggressive Auftreten 
chinesischer Botschaftsvertreter und Regierungsangehöriger im 
Ausland, die damit die Durchführung friedlicher Versammlungen und 
Proteste gegen die Politik Pekings verhindern und beeinträchtigen 
suchten. So hatten chinesische Botschaftsangehörige laut Angaben der 
britischen BBC am vergangenen 10. März versucht, eine 
Protestveranstaltung von Menschenrechtsgruppen im griechischen 
Olympia zu verhindern. "Wir fordern die europäischen Staaten auf, 
diese Versuche chinesischer Offizieller, zentrale Prinzipien des 
demokratischen Rechtsstaates wie die freie Meinungsäußerung 
einzuschränken, nicht zu dulden und aktiv zurückzuweisen." Mit Blick 
auf das Verhalten der nepalesischen Behörden, die am 10. März in der 
nepalesischen Hauptstadt Katmandu gegen tibetische Demonstranten mit 
massiver Gewalt vorgegangen waren, verwies Müller auf den starken 
Einfluss Chinas auf Nepal. "Die Behörden in Nepal erweisen sich immer
mehr als Erfüllungsgehilfe Pekings," kritisierte Müller.
ICT-Hintergrundberichte über die Vorkommnisse in Tibet, Nepal und 
Griechenland können auf folgenden Internetseiten abgerufen werden:
ICT-Bericht, 11. März 2008: "Second day of protests in Lhasa: 
monks dispersed by tear-gas", 
http://www.savetibet.org/news/newsitem.php?id=1209 ;
ICT-Bericht, 11. März 2008:  "'Unprecedented' Chinese intervention
in handling of Tibetan protests in Nepal, Greece", 
http://www.savetibet.org/news/newsitem.php?id=1208 .
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Kai Müller
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
Deutschland
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
www.savetibet.de

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