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TA-SWISS: Jugendliche stellen Fragen zur Krebsforschung

Bern (ots)

Medizin kommt nicht ohne Forschung am Menschen aus.
Bei der klinischen Forschung sind Kinder und Jugendliche besonders 
schutzbedürftig. Was meinen die Jungen selber zu Fragen der 
Forschung am Menschen? In drei Workshops sammelt das Zentrum für 
Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS zusammen mit dem Bundesamt 
für Gesundheit und der Krebsliga Schweiz Stimmen von Jugendlichen 
und jungen Erwachsenen.
Mehr als die Hälfte der Medikamente, die heute auf dem Markt sind, 
wurden ausschliesslich an Erwachsenen getestet. Bei den Krebsmitteln 
beträgt dieser Anteil gar zwischen 70 und 80 Prozent. Dennoch werden 
diese Medikamente gegen Krebs immer öfter auch jungen Patientinnen 
und Patienten verschrieben. Das ist nicht unproblematisch, denn 
Kinder sind nicht einfach Erwachsene im Kleinformat. So müssen z.B. 
die Dosierungen dem jeweiligen Alter angepasst werden. Aus der 
Kinderheilkunde wird daher die Forderung laut, es brauche spezielle 
klinische Versuche an Kindern.
PubliTalk – Was denken Jugendliche?
Sind Jugendliche bereit, als Versuchspersonen an einem Experiment in 
der klinischen Forschung mitzumachen? Wer soll die Einwilligung für 
die Teilnahme von noch Unmündigen an solchen Versuchen geben? Was 
sind für Jugendliche und junge Erwachsene besonders heikle Punkte 
bei der Krebsforschung? Um Antworten zu diesen Fragen von den 
Jugendlichen selber zu erhalten, veranstaltet TA-SWISS zwischen Ende 
November und Mitte Dezember an drei Schulen je einen halbtägigen 
Workshop. Diese sogenannten «PubliTalks» finden in Lugano, Biel und 
Zürich statt und werden fachlich und finanziell unterstützt durch 
das Bundesamt für Gesundheit und die Krebsliga Schweiz.
PubliTalk – Eine Premiere
Ausgangspunkt der drei «PubliTalks» bildet je die 
Krankheitsgeschichte eines jungen Patienten. Diese Schilderungen 
werden durch zwei Fachpersonen aus der Medizin und der Ethik in den 
grösseren Kontext des kommenden Humanforschungsgesetzes gestellt. 
Unter Anleitung diskutieren die Jugendlichen in Gruppen 
anschliessend Fragen zur Grundlagenforschung, zur klinischen 
Forschung und zur Einwilligung. Die Ergebnisse der drei Workshops 
werden schriftlich zusammengefasst und liegen Mitte Januar 2004 vor. 
Die Meinung dieser Jugendlichen wird so auch dem Bürgerpanel des 
PubliForums «Forschung am Menschen» zur Verfügung stehen. Mit den 
«PubliTalk»-Veranstaltungen versucht TA-SWISS erstmals zusammen mit 
den unterstützenden Institutionen gezielt Stimmen der Jugendlichen 
zu erfassen.
Weitere Informationen unter www.ta-swiss.ch:
24.11.2003 Realgymnasium Rämibühl, Zürich
02.12.2003 Scuola superiore in cure infermieristiche, Lugano
10.12.2003 Haute Ecole Professionnelle BEJUNE, Bienne
Auskunft:
Dr. Andrea Arz de Falco, Bundesamt für Gesundheit, Tel. 031 323 31 06
Dr. Sergio Bellucci, TA-SWISS, Bern, Tel. 031 322 996 und 079 312 93 
73
Walter Grossenbacher, TA-SWISS, Bern, Tel. 031 324 13 42
Dr. Rolf Marti, Krebsliga Schweiz, Tel. 031 389 91 45
Dr. Rosmarie Waldner, PubliTalk Moderation Zürich, Tel. 01 382 09 08

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