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Plicht oder Kür? 6. Europäischer Gesundheitskongress München widmet sich auch neuen telematischen Lösungsansätzen

Berlin (ots)

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat es
eilig: Staatssekretär Klaus-Theo Schröder kündigte unlängst an, dass 
die elektronische Gesundheitskarte bereits im zweiten Quartal 2008 
ausgegeben werden soll. Geplante Tests an Patientengruppen sollten 
entfallen, teilte Schröder mit.
Der verkürzte Zeitplan provoziert heftigen Widerstand der Ärzte, 
die - so der Chef der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe - keinen
Grund darin sehen, die Erprobungsphase für die eCard abzukürzen oder 
gänzlich aufzugeben. Die Tests seien weiterhin notwendig, um die 
festgestellten technischen Mängel der kleinen Chipkarte zu beheben.
Die Debatte um die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte 
und Sinn und Nutzen von E-Health im Gesundheitswesen geht damit in 
eine neue Runde. Andreas Dahm-Griess, Leiter Business Center 
Healthcare bei der T-Systems Business Services GmbH, nimmt das 
gelassen. "Die Herausforderung für alle, ein Gesundheitswesen mit 
hoher Qualität und Effizienz auch in Zukunft sicherzustellen, 
benötigt eine durchgängige Nutzung von moderner Informations- und 
Kommunikationstechnologie", betont er. Dass in diesem 
Spannungsverhältnis kontroverse Diskussionen über die Sinnhaftigkeit 
des Einsatzes von E-Health stattfinden, sei "nachvollziehbar und für 
eine offene Gesellschaft ein Qualitätskriterium".
Den 6. Europäischen Gesundheitskongress München, zu dem am 11. und
12. Oktober rund 700 Vertreter aus Gesundheitspolitik und 
Gesundheitswirtschaft aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 
erwartet werden, will Dahm-Griess nutzen, um unter Fachleuten für den
verstärkten Einsatz von E-Health zu werben. Neben einem kurzen 
Ausblick über aktuelle IT-Lösungen für Krankenhäuser, 
Krankenversicherer und Leistungserbringer konzentriert sich das 
Referat auf eine Darstellung aktueller Lösungsparameter zur 
telematischen Vernetzung der unterschiedlichen Akteure im 
Gesundheitswesen.
Fokus der Präsentation sind aktuelle Projekterfahrungen aus 
Telematiknetzwerken wie prospeGKT (Knappschaft Bahn-See) in Nordrhein
Westfalen und CIMECS (central interdisciplinary medicare system) in 
Hessen. "Diese haben jeweils in spezifischer Ausprägung die 
elektronische Patientenakte als Herzstück und verbindendes Element 
einer umfassenden Patientenversorgung in der Zukunft erfolgreich im 
Einsatz", erläutert Dahm-Griess. In seinem Vortrag skizziert er 
ferner Anforderungen an elektronische Patientenakten.
Wie der aktuelle Stand bei der Einführung der Elektronischen 
Gesundheitskarte in Österreich ist, erläutert Dr. Clemens Martin 
Auer, Sektionschef im österreichischen Bundesministerium für 
Gesundheit, Familie und Jugend. In Österreich hat der "Rollout" der 
E-Card bereits im Mai 2005 begonnen. Die Karte ersetzt den bisherigen
Papier-Krankenschein, der von den Arbeitgebern ausgegeben wurde.
Pressekontakt:

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Thomas Hommel, WISO S.E. Consulting GmbH, Nymphenburger Str. 9,
10825 Berlin, Tel.: 030 2639249-14, Mail presse@wiso-gruppe.de,
Internet: www.gesundheitskongress.de

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