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März-Arbeitslosenzahlen und AVIG-Revision Es drohen viele Aussteuerungen von älteren Arbeitnehmenden und in Krisenregionen

Bern (ots)

Im März ist die Zahl der Arbeitslosen vor allem aus
saisonalen Gründen gesunken. Nicht davon profitieren können jedoch 
Arbeitslose, die über 55 Jahre alt sind. Im März waren sogar mehr 
Frauen über 55 Jahre arbeitslos als noch im Februar. Diese 
Arbeitslosen haben es sehr schwer, wieder eine Stelle zu finden. Die 
Gefahr ist gross, dass sie langzeitarbeitslos bleiben. Das heutige 
Gesetz erlaubt es ihnen, bis 520 Taggelder zu beziehen. Dadurch 
erhalten sie etwas mehr Zeit für die Stellensuchenden als jüngere.
Mit dem vom Parlament beschlossenen Leistungsabbau wird die Lage für 
die Betroffenen viel härter. Ein Teil der Arbeitslosen über 55 Jahre 
wird nur noch 400 Taggelder erhalten. Das bedeutet oft eine 
Aussteuerung aus der Versicherung. Die Betroffenen müssen zur 
Sozialhilfe. Die Konsequenz: Soziales Leid für die älteren 
Arbeitnehmenden und eine Verlagerung der Kosten auf Kantone und 
Gemeinden.
Im Jurabogen und in der Romandie ist die Arbeitslosigkeit nach wie 
vor sehr hoch. Darum hat der Bundesrat beschlossen, auch in Genf und 
im Jura die maximale Zahl der Taggelder auch für Jüngere von 400 auf 
520 zu erhöhen. Kommt der vom Parlament beschlossene Leistungsabbau 
bei der ALV, wäre das nicht mehr möglich. Die Folge: Nochmals viele 
Aussteuerungen in diesen bereits heute hart von der Krise betroffenen
Regionen.
Die aktuellen Arbeitslosenzahlen zeigen: Der vom Parlament 
beschlossene Leistungsabbau liegt völlig quer in der Landschaft. 
Darum ergreifen die Gewerkschaften das Referendum.

Kontakt:

Schweizerischer Gewerkschaftsbund
Daniel Lampart, 079 205 69 11

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