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BVG-Rentensenkung: Die Argumente des Bundesrates überzeugen nicht

Bern (ots)

Der Bundesrat empfiehlt den Stimmbürgerinnen und
Stimmbürgern, am 7. März 2010 Ja zu sagen zur Senkung ihrer eigenen 
künftigen Pensionskassenrenten. Seine Argumente für diese Zumutung 
überzeugen allerdings nicht:
Lebenserwartung: Die Menschen werden zwar älter, doch hat man 
dieser Tatsache bereits mit der 1. BVG-Revision im Jahre 2003 
Rechnung getragen. Damals hat das Parlament mit der Begründung der 
steigenden Lebenserwartung beschlossen, den Umwandlungssatz 
stufenweise von 7,2 Prozent auf 6,8 Prozent zu senken. Auch die 
Pensionskassen selber haben diese Entwicklung durch die Bildung 
entsprechender Reserven bereits berücksichtigt.
Zudem: Aus der Tatsache, dass die Menschen älter werden, den 
Schluss zu ziehen, sie bräuchten deshalb weniger Geld im Alter, zeugt
von einer queren Logik.
Renditeerwartung: Die notwendige Rendite von rund 4,5 Prozent auf 
dem Vorsorgekapital könne von den Pensionskassen nicht mehr 
erwirtschaftet werden, ist ein weiteres Argument für die 
Rentensenkung. Diese Begründung ist äusserst abenteuerlich. Wer 
behauptet, die künftige Entwicklung der Kapitalmärkte zu kennen, 
verwechselt seriöse Politik mit Astrologie. Die pessimistischen 
Zukunftszenarien des Bundesrates, was die erzielbaren Renditen 
betrifft, konterkarieren zudem deutlich mit den Erwartungen der 
Spezialisten der Banken und Versicherungen. Dort wird unverfroren mit
künftigen Eigenkapitalrenditen zwischen 15 und 25 Prozent gerechnet.
Die im Vorsorgegeschäft tätigen Privatversicherer sind es denn 
auch, die an vorderster Front eine Senkung des 
Mindestumwandlungssatzes fordern. Sie wissen, dass zwischen ihren 
Gewinnen und der Höhe des Umwandlungssatzes (und übrigens auch des 
Mindestzinssatzes) ein Zusammenhang besteht: Je tiefer der 
Umwandlungssatz, desto höher ihre Gewinne.
Bei diesem Spiel werden die Versicherten allerdings nicht 
mitmachen. Für sie ist die geplante Renten-senkung auf Vorrat nichts 
anderes als ein Rentenklau, dem sie am 7. März an der Urne eine 
Absage erteilen werden.
Hinweis an die Medien:
Die Gegner der Senkung des Umwandlungssatzes werden ihre Argumente
an einer Medienkonferenz am 11. Januar 2010 um 10 Uhr im Hotel Bern 
in Bern präsentieren. Wir bitte Sie, sich diesen Termin bereits 
vorzumerken.

Kontakt:

Rolf Zimmermann, Tel. 031-377 01 21 oder 079-756 89 50
Pietro Cavadini, Tel. 079-353 01 56

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