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SBB Cargo: Lieber später als nie auf die Erfolgsstrasse!

Bern (ots)

Die angekündigte Aufteilung von SBB Cargo in einen
internationalen und nationalen Bereich ist ein erster, wenn auch sehr
später Schritt in die richtige Richtung. Dank der angestrebten 
Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen kann endlich mehr Know-How 
aus der Transportbranche einfliessen. Notwendig ist jedoch, dass 
Behörden und Politik mit einer Trassenpreisreform und einer neuen 
Prioritätenregelung im Schienenverkehr rasch für bessere 
Rahmenbedingungen sorgen. Insgesamt muss es zudem Ziel bleiben, dass 
auch ein Bahnunternehmen ohne Subventionen Transportleistungen 
erbringen kann.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG nimmt von der 
Ankündigung von SBB Cargo, neu einen nationalen und einen 
internationalen Güterbereich zu schaffen, erfreut Kenntnis. Nach 
Auffassung der ASTAG macht es Sinn, eine enge Kooperation mit 
privaten Transportunternehmen anzustreben. Dieser Schritt war längst 
überfällig. Dank dem fachlichen Know-How aus der Logistik, welches 
dadurch gewonnen wird, bestehen endlich Chancen, dass das 
internationale Geschäft von SBB Cargo auf die Erfolgsstrasse 
zurückkehrt. «Aufgrund der jahrelangen hohen Verluste war es ein 
längst überfälliger Schritt», kommentierte Adrian Amstutz, 
Zentralpräsident der ASTAG, die strategische Neuausrichtung.
Enge Kooperation mit Strasse auch im Schweizer Binnenverkehr
Fraglich scheint jedoch, dass im Schweizer Wagenladungsverkehr 
noch immer ein flächendeckes, teures und damit subventionsbedürftiges
Angebot aufrechterhalten werden soll. Gerade in der Feinverteilung 
verfügt der Strassentransport über qualitative Vorteile 
(Flexibilität, Geschwindigkeit, Reichweite, Umwelt!), an die der 
Schienenverkehr nicht herankommen kann. «Es gilt deshalb ohne 
ideologische Scheuklappen zu bedenken, wie auch die Stärken des 
Strassentransports im Binnenverkehr noch besser genutzt werden 
können», fordert Michael Gehrken, Direktor der ASTAG. Dazu ist vor 
allem eine noch engere Kooperation mit privaten Transportunternehmen 
auch im nationalen Geschäft von SBB Cargo zu prüfen. Ein Ende muss 
hingegen in absehbarer Zeit die Subventionsjägerei haben. «Es geht 
nicht an, dass der Staat jährlich zig Millionen von Steuerfranken und
zweckentfremdeten Strassen-Geldern in den Schienenverkehr pumpt», 
findet ASTAG-Zentralpräsident Adrian Amstutz.
Dringend notwendige Trassenpreisreform!
Zwingend notwendig ist ausserdem, dass die Politik und die 
zuständigen Behörden mit weiteren Massnahmen für bessere 
Rahmenbedingungen sorgen. Es braucht rasch eine Neuorientierung hin 
zu mehr Wettbewerb bei den Bahnen. In erster Linie muss umgehend eine
Trassenpreisreform umgesetzt und die Prioritätenregelung zugunsten 
des Güterverkehrs geändert werden. Dabei ist auch zu gewährleisten, 
dass alle interessierten Strassentransporteure diskriminierungsfrei 
Zugang haben zum Schienennetz. Der sogenannte Service Public darf 
nicht nur einigen wenigen Key-Playern der Wirtschaft und der Branche 
vorbehalten bleiben.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
079 613 75 64

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