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Bundesamt für Verkehr BAV

Drittes Treffen des Lenkungsausschusses Schweiz-Italien

Bern (ots)

Der im Rahmen der bilateralen Vereinbarung
Schweiz-Italien eingesetzte Lenkungsausschuss hat am 19. Oktober 
2005 in Rom getagt. Der Lenkungsausschuss stellte fest, dass die 
verschiedenen Ausbauarbeiten („Piattaforma Luino“ und „Piattaforma 
Sempione“) plangemäss vorwärts kommen. In der Langfristplanung 
werden nun neue Vertiefungsstudien in Angriff genommen. Die 
Gespräche in Rom verliefen in einer sehr konstruktiven Atmosphäre 
und zeugten von der engen Zusammenarbeit beider Länder im 
Verkehrsbereich.
1999 schloss die Schweiz mit Italien eine bilaterale Vereinbarung 
zur Koordination der Schieneninfrastrukturplanung ab. Sie trat 2001 
in Kraft. Dabei handelt es sich um ein Rahmenabkommen, das die 
Planung der notwendigen grenzüberschreitenden Bahninfrastruktur, 
insbesondere der südlichen Zufahrtsstrecken zur Gotthard- und zur 
Lötschberg–Basislinie der NEAT regelt. Ziel ist, die Kapazitäten und 
die Qualität im Güter- und Personenschienenverkehr von und nach 
Italien zu steigern.
Der Lenkungssauschuss hat am 19. Oktober 2005 in Rom zum dritten Mal 
getagt. Das Gremium wird auf Schweizer Seite von Dr. Max Friedli, 
Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), geleitet. Der 
italienischen Delegation steht Ing. Emilio Maraini vom italienischen 
Verkehrsministerium vor.
Kurzfristig sind die SBB und die italienischen Staatsbahnen FS – im 
Hinblick auf die Inbetriebnahme der NEAT – daran, die Kapazitäten 
auf der Simplonachse („Piattaforma Sempione“) und auf der Luino- 
Linie („Piattaforma Luino“) zu erhöhen. Das dazu notwendige 
Arbeitsprogramm wird zurzeit realisiert. Beispielsweise werden im 
Güterbahnhof Domodossola 2 Infrastrukturausbauten zur Beschleunigung 
des Grenzübergangs von Güterzügen realisiert. Aus heutiger Sicht 
werden für die 2007 geplante Inbetriebnahme des 
Lötschbergbasistunnels ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Die Schweiz informierte, dass die Pläne für den Ceneri-Basistunnel 
unmittelbar vor der Genehmigung stehen.
Im Strassenverkehrbereich konnten beide Länder eine Einigung 
betreffend die Anforderungen an die Ausbildung der LKW-Fahrer für 
Gefahrgütertransporte erzielen.
Als Langfristplanung prüfen Italien und die Schweiz seit 2 Jahren 
verschiedene Varianten zur Weiterführung der NEAT südlich von 
Lugano. Die Schweiz untersucht vier Varianten für eine Neubaustrecke 
zwischen Lugano und Chiasso. Italien entwickelt drei Varianten für 
eine Neubaustrecke Richtung Luino–Novara („Gronda ovest“). Die 
Projekte „Gronda ovest“ und „Lugano-Chiasso“ befinden sich zurzeit 
am Anfang einer neuen Studienphase. Im Detail sieht das 
Arbeitsprogramm für die verschiedenen Projektvarianten vor, die 
entsprechenden Machbarkeitsstudien bis Mitte 2006 abzu schliessen. 
Ende 2006 sollte dann die Bewertung der Varianten im Rahmen einer 
Zweckmässigkeitsprüfung vorliegen.
Bern, 21. Oktober 2005 
Bundesamt für Verkehr
Auskünfte:
Bundesamt für Verkehr, Politik und Kommunikation, 031 322 36 43

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