Tous Actualités
Suivre
Abonner KPMG

KPMG

KPMG-Studie: Das Täterprofil bei Wirtschaftsdelikten

Un document

Zürich (ots)

- Hinweis: Die Studie (in Englisch) kann kostenlos im pdf-Format
     unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100001147 
     heruntergeladen werden -
Die meisten Wirtschaftsdelikte werden vom
Management begangen. Zu diesem Ergebnis kommt der "Profile of a
Fraudster Profile Survey 2007" von KPMG. Die erstmals anhand realer
Wirtschaftsdelikte durchgeführte Studie macht klar, dass die Täter
meist ungenügende interne Kontrollen ausnützen, um sich zu
bereichern. Das Risiko für Unternehmen, materiellen wie immateriellen
Schaden zu erleiden, ist erheblich.
Wer ein Wirtschaftsdelikt begeht, ist in der Regel männlich und
zwischen 36- und 55-jährig. Zum Zeitpunkt, in welchem er sich auf
widerrechtliche Weise bereichert, ist er seit sechs oder mehr Jahren
im Unternehmen angestellt. Er arbeitet typischerweise in der
Finanzabteilung, wo er die Tat allein ausführt. Geldgier und eine
sich bietende Gelegenheit verleiten ihn zum Delikt.
Erstmalige Analyse von realen Wirtschaftsdelikten
Dieses Profil lässt sich aufgrund der Studie vom
durchschnittlichen Wirtschaftskriminellen skizzieren. Dazu sind 360
konkrete Fälle untersucht worden, mit welchen die
Forensic-Abteilungen der KPMG in Europa, dem Mittleren Osten und
Afrika betraut waren. Für die Studie wurden nicht zufällig
ausgewählte Unternehmen befragt, vielmehr sind zum ersten Mal reale,
in den letzten Jahren durchgeführte Untersuchungen zu
Wirtschaftsdelikten analysiert worden.
Anne van Heerden, Partner und Leiter Forensic KPMG Schweiz, weist
auf ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie hin: "Über 60 Prozent der
Täter gehören dem oberen Management an. Gerade Topkader verfügen über
vertrauliche Informationen. Dank ihrer Stellung können sie interne
Kontrollen leichter übergehen und dadurch insgesamt mehr Schaden
zufügen." Die Studie verdeutlicht, wie gross das Geschäftsrisiko
durch Wirtschaftskriminalität ist. Anne van Heerden: "Gross- wie
Kleinunternehmen können davon betroffen sein und empfindliche
materielle sowie immaterielle Verluste erleiden."
Wirtschaftskriminelle, das zeigt die Studie weiter, sind in der
Regel Wiederholungstäter. In 91 Prozent der untersuchten Fälle
begehen sie mehrere Delikte, bis sie entdeckt werden. Fast immer
werden die Delikte über einen längeren Zeitraum begangen; in rund 76
Prozent der Fälle erstrecken sich die Taten über mehr als sechs
Monate, in 33 Prozent über drei und mehr Jahre.
Aufschlussreich ist die Analyse des Umfelds, in welchem die
Delikte begangen werden. In den meisten Fällen nutzen die Täter
schwache interne Kontrollen aus. In diesem Zusammenhang überrascht es
nicht, dass die Delikte meist durch anonyme Hinweise aufgedeckt
werden; interne Kontrollen bringen diese selten ans Licht.
Erhebliche Angst vor Imageschaden
Wie sensibel die betroffenen Unternehmen auf Wirtschaftsdelikte
reagieren, zeigt sich darin, dass zwei Drittel keine oder nur
unvollständige Informationen über den Vorfall bekannt geben.
Mitarbeiter, Behörden und Medien werden aus Angst vor einem
Imageschaden selten informiert. In der Folge werden begangene Delikte
auch nur vereinzelt strafrechtlich untersucht. Meist werden
unabhängige Untersuchungen durchgeführt, ohne die Polizei oder eine
öffentliche Behörde einzuschalten.
Der finanzielle Schaden, den Wirtschaftskriminelle anrichten, ist
gross. Meist haben die betroffenen Firmen den Verlust selbst zu
tragen. "Die Unternehmen können den finanziellen Schaden selten
wiedergutmachen", sagt Anne van Heerden. "Erschwerend kommt hinzu,
dass die Abklärung über den Schadenersatz meist mehrere Jahre in
Anspruch nimmt. Prävention (u.a. mit der Einführung von Ethics &
Integrity Massnahmen auf oberster Managementstufe) ist in jedem Fall
das wirksamere und kostengünstigere Mittel."
Ausführliche Ergebnisse zur Untersuchung "Profile of a Fraudster
Survey 2007" sind unter www.kpmg.ch abrufbar.
KPMG International ist ein weltweit führender Verbund von
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften und beschäftigt rund
113'000 Mitarbeiter in 148 Länder. Die Tätigkeiten von KPMG Schweiz
sind in der KPMG Holding AG (dem Schweizer Mitglied von KPMG
International) zusammengefasst. Unter diesem Dach beschäftigt KPMG AG
in der Schweiz rund 1'500 Mitarbeitende an dreizehn Standorten. Im
Geschäftsjahr 2006 erzielte KPMG Schweiz einen Umsatz von 401.4
Millionen Franken, was einem Wachstum von 9.3 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.kpmg.ch.

Kontakt:

Stefan Mathys
Corporate Communications
KPMG AG
Tel.: +41/44/249'27'74
Mobile: +41/79/227'98'31
E-Mail: kpmgmedia@kpmg.ch

Plus de actualités: KPMG
Plus de actualités: KPMG