Tous Actualités
Suivre
Abonner Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)

Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)

ARE: Standortbestimmung für den ländlichen Raum

Bern (ots)

In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre erfolgte die
Trendwende: Seither entwickeln sich Wohnbevölkerung und 
Arbeitsplätze im ländlichen Raum ungünstiger als im schweizerischen 
Mittel. Eine neue Analyse der Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung 
liefert wichtige Grundlagen für eine Politik des ländlichen Raums. 
Auftraggeber ist das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE).
In den Achtziger- und zu Beginn der Neunzigerjahre konnte der 
ländliche Raum hinsichtlich Bevölkerung und Arbeitsplätzen gegenüber 
den Agglomerationen aufholen. Ab Mitte der Neunzigerjahre zeigt sich 
ein umgekehrtes Bild. Dies wird in der Arbeitsplatzanalyse ab 1995 
und in der Bevölkerungsanalyse ab 1998 deutlich und äussert sich im 
zentralisierenden Wachstum der Metropolräume Zürich, Basel und 
Genf-Lausanne. Zu den Verlierern dieser Entwicklung gehören nicht 
nur die ländlichen Gebiete, sondern auch die Klein- und 
Mittelagglomerationen.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie, die Martin 
Schuler, Manfred Perlik und Natacha Pasche vom INTER-LADYT an der 
ETH Lausanne durchführten. Die Analyse erfolgte im Auftrag des 
Bundesamtes für Raumentwicklung im Zuge der Vorarbeiten für eine 
Politik des ländlichen Raumes. Ziel der Studie war die Erarbeitung 
und Interpretation empirischer Grundlagen, um den Handlungsbedarfs 
im ländlichen Raum zu ermitteln.
Thematische Schwerpunkte bilden die Analyse der demographischen 
Struktur und deren Veränderungen, der Wandel des Branchenmusters 
sowie die Pendlerverflechtungen zwischen den Raumeinheiten, 
ausserdem die Flächennutzung und ihre Veränderungen. Nach einer 
breit angelegten Auswertung von Volkszählungen, Betriebszählungen 
und Arealstatistik kommen die Autoren zu einer Fülle von 
detaillierten Ergebnissen, die in zahlreichen Karten und Grafiken 
dargestellt werden. Die Interpretation dieser Veränderungen erfolgt 
auf der Grundlage neuerer theoretischer Ansätze der 
Regionalentwicklung.
Die Autoren interpretieren die Resultate als Ergebnis zweier sich 
überlagernder Entwicklungen: einer kurzfristigen, von 
wirtschaftlichen Veränderungen abhängigen Komponente und einer 
langfristigen Komponente, die einen grundlegenden Wandel der 
Wirtschafts- und Sozialbeziehungen kennzeichnet. Die Studie mündet 
in eine Reihe von Empfehlungen für alternative politische Optionen; 
dies unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedeutung der 
Funktionen verschiedener Gebietstypen.
Bern, 05.11.2004
Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)
Stabsstelle Information
Auskünfte
Toni Brauchle, Politik des ländlichen Raumes, Bundesamt für 
Raumentwicklung (ARE), Tel. +41 (0)31 322 28 78
Rudolf Menzi, Stabsstelle Information, Bundesamt für 
Raumentwicklung (ARE), Tel. +41 (0)31 322 40 55
Dr. Martin Schuler, EPF Lausanne, INTER-LADYT, Tel. +41 (0)21 693 
34 24 (Freitag von 10:30 bis 11:50 Uhr)
Dr. Manfred Perlik, EPF Lausanne, INTER-LADYT/Eidg. 
Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf, Tel. +41 (0)78 644 32 80

Plus de actualités: Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)
Plus de actualités: Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)
  • 20.10.2004 – 10:46

    ARE: Bundesrat genehmigt Richtplan des Kantons Schwyz

    Bern (ots) - Der Bundesrat hat den Richtplan des Kantons Schwyz mit einigen Auflagen genehmigt. Der bisher gültige Richtplan aus dem Jahr 1986 wurde vollständig überarbeitet. Der neue Richtplan soll insbesondere dazu dienen, die unterschiedlichen Interessen an der Nutzung des Raumes fair gegeneinander abzuwägen. Schon heute kämpft der Kanton Schwyz mit erheblichen regionalen Ungleichgewichten. So ist ...

  • 11.10.2004 – 10:32

    ARE: Nachhaltige Entwicklung als Verbundaufgabe

    Bern (ots) - Nachhaltige Entwicklung entsteht in Kooperationen verschiedenster Beteiligter, was Kompromisse unumgänglich macht und gleichzeitig neue Möglichkeiten eröffnet. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift «Forum Raumentwicklung» illustriert Schwierigkeiten und Chancen des Konzepts und legt dar, wie Partnerschaften dessen Umsetzung fördern. Was die Konferenz von Rio 1992 mit grosser ...