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Risiken und Nebenwirkungen von Pillen-Cocktails und Alkohol an der Zürcher Street Parade

Lausanne (ots)

Am 9. August tanzen die Fans der Street Parade
erneut zu bebenden Rhythmen rund ums Zürcher Seebecken. Für sie hält 
die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme 
(SFA) Informationen über die Risiken des Substanzkonsums bereit. Die 
SFA rät davon ab, den Durst mit Alkohol zu löschen. Gefährlich ist, 
nach Ecstasy oder anderen Partydrogen zu greifen. Die Pillen und der 
gleichzeitige Konsum verschiedener Drogen erzeugen ungeahnte Folgen.
Fans der Street Parade lieben elektronische Musik und die 
Atmosphäre am schrillen Lifestyle-Event. Auch der Substanzkonsum 
gehört für manche mit dazu. Jene, die sich trotz vorhandener Risiken 
für den Konsum entscheiden, sollten unbedingt die schadensmindernden 
Tipps beherzigen. Dazu zählt der vorsichtige Umgang mit Alkohol. Denn
während des Tanzens in der Hitze verliert der Körper viel Flüssigkeit
und droht zu überhitzen. Alkohol fördert den Flüssigkeitsverlust. Die
SFA empfiehlt deshalb dringend, den Durst mit alkoholfreien Getränken
zu löschen. Personen, die zu Alkohol zusätzlich andere Partydrogen 
konsumieren, gehen ein erhöhtes Risiko ein. Denn der Mischkonsum 
führt zu unkontrollierbaren Wechselwirkungen. So trocknet beim 
Mischen von Alkohol und Ecstasy oder Kokain der Körper noch stärker 
aus. Übelkeit, Erbrechen oder gar ein Kreislaufkollaps können die 
Folgen sein. Die Kombination von Alkohol und GHB/GBL (auch bekannt 
als "k.o.-Tropfen") kann zu Atemlähmung, Bewusstlosigkeit oder sogar 
zum Tod führen.
"Wer auf Nummer sicher gehen will, verzichtet auf Drogen". So 
lautet das nüchterne Fazit von Jacqueline Sidler, Präventionsfachfrau
der SFA. Nebst Alkohol und Nikotin greifen manche Raver und 
Raverinnen zu Ecstasy, Speed, Cannabis, Kokain, Amphetamine, LSD oder
GHB ("k.o.-Tropfen" oder "liquid ecstasy"). Die Wirkungen der 
farbigen Pillen, Pulver und Flüssigkeiten sind gesundheitlich riskant
und oft unvorhersehbar: Kopfweh, Deprimiertheit, Übelkeit oder 
Krampfanfälle können sich einstellen. Überdosierte Ecstasy-Pillen 
können zu irreparablen Hirnschäden führen.
Die wichtigsten Regeln, um Risiken des Drogenkonsums zu vermindern
·	Den Durst mit alkoholfreien Getränken löschen! Tanzen und Schwitzen
trocknen den Körper aus. Musik, Light-Show und Partydrogen können zu 
einem Trancezustand führen.
·	Keine Substanzen mischen! Die Wirkungen addieren sich nicht 
einfach, sondern die Substanzen gehen unvorhersehbare 
Wechselwirkungen ein.
·	Farbe und Form der Pillen sagen nichts über Inhalt und Qualität 
aus. Wer sie trotzdem schluckt, soll zunächst eine halbe Pille nehmen
und die Wirkung zwei Stunden abwarten.
·	Chill-out! Nicht einfach nachdosieren. Wenn die Wirkung der Droge 
abklingt, sind Ruhe und Entspannung angesagt - und nicht das nächste 
Aufputschmittel.
·	Nie alleine konsumieren! Einen Freund oder eine Bekannte über die 
konsumierten Substanzen informieren - insbesondere wenn Drogen 
gemischt wurden. Ein "Trip-Sitter" kann im Notfall Hilfe holen. 
Alkohol langsam und genussvoll trinken.
·	Sich nach dem Drogenkonsum nicht ans Steuer, aufs Motorrad oder 
Fahrrad setzen! Die Fahrfähigkeit ist eingeschränkt. Gemäss 
Strassenverkehrsgesetz gilt Nulltoleranz für Fahren unter 
Drogeneinfluss.
·	Ausserdem: Konsum, Erwerb und Besitz der meisten Drogen sind 
strafbar.
Rat und Hilfe für Raver
Rat- und Hilfesuchende finden vor Ort ein breites Informationsangebot
und Unterstützung. So ist die Jugendberatung Streetwork der Stadt 
Zürich mit einem Informationsstand zwischen Parade- und Bürkliplatz 
präsent. Ein Stand, wo Pillentests sowie Beratungen für 
Partydrogenkonsumierende durchgeführt werden, ist ab Mittag an der 
Mainstationparty vor dem Hauptbahnhof geplant. Nachts bietet 
Streetwork ein Drugtesting und einen Informationsstand in der Roten 
Fabrik an. Weitere Informationen unter www.saferparty.ch.
Die SFA gibt im Flyer "Just mix music - don't mix drugs" Ratschläge, 
um Risiken des Drogenkonsums zu vermindern. Informationen zu 
Substanzen sowie zum Mischkonsum finden Sie hier:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=71&IDcat16visible=1&langue=D
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die 
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von 
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA 
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der 
Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine
private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem 
Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Auskunft:
Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
mhelfer@sfa-ispa.ch
Tel.: 021 321 29 74

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