Tous Actualités
Suivre
Abonner Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse

Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse

Borkenkäfer - die erwartete Katastrophe bahnt sich an!

Solothurn (ots)

In der Schweiz sind für die Jahre 2001/2002 in
einzelnen Kantonen dramatische Borkenkäferschäden zu erwarten. Die
negativen wirtschaftlichen Folgen für die durch den Orkan "Lothar"
bereits arg gebeutelte Waldwirtschaft können sich für die
Waldeigentümer und ihre Forstbetriebe existenzbedrohend auswirken.
Der Waldwirtschaftsverband Schweiz fordert Kantone und Bund auf, den
betroffenen Waldeigentümern weiterhin zu helfen.
Die aktuelle Borkenkäfersituation in der Schweiz zeigt ein recht
inhomogenes Bild. Wegen der nasskalten Witterung im Frühjahr war der
Borkenkäferbefall bis vor ein paar Wochen weniger schlimm als
befürchtet. Nun werden aber aus verschiedenen Kantonen bereits hohe
Schäden gemeldet, andere Kantone melden hingegen nur vereinzelten
Borkenkäferbefall. Wie schon nach dem Sturm "Vivian" zeigt sich
deutlich, dass die von "Lothar" stark betroffenen Gebiete nun durch
den Käferbefall hohe Folgeschäden aufweisen.
Trotz sturmbedingter Rekordnutzung in den Schweizer Wäldern und
Finanzhilfe durch die Kantone und den Bund, weist die
betriebswirtschaftliche Analyse für das Jahr 2000 Verluste für die
Schweizer Waldwirtschaft von rund 250 Millionen Franken aus. Nun
müssen ausgerechnet die durch den Sturm "Lothar" am härtesten
getroffenen Waldeigentümer mit massiven Borkenkäfer-Folgeschäden
rechnen. Für die Jahre 2001 und 2002 können sich für die Schweizer
Waldwirtschaft erneut wirtschaftliche Folgeschäden in der Höhe von
rund 200 Millionen Franken pro Jahr ergeben. Einige Kantone haben
beschlossen in Zukunft Käferholz, das durch seinen Verkauf die
Rüstkosten nicht deckt, stehen zu lassen.
Die erwarteten negativen wirtschaftlichen Folgen haben mehrere
Ursachen. Einerseits ist für das Käferholz mit zusätzlichen
Rüstkosten pro Kubikmeter von 15 bis 30 Franken zu rechen. Anderseits
ist der Erlös für Käferholz natürlich kleiner als für normales
Frischholz. Das Zusammenspiel zwischen erhöhten Rüstkosten und tiefen
Käferholzpreisen auf einem durch das "Lothar"-Sturmholz
überschwemmten Markt ergibt erhebliche Verluste gegenüber dem Verkauf
von normalem Frischholz.
Selbst die Waldeigentümer in den nicht oder nur leicht betroffenen
Kantonen sehen sich mit schlechten wirtschaftlichen Bedingungen
konfrontiert. Nachdem das Sturmholz die Preise bereits in den Keller
hat rasseln lassen, wird der nun mit Käferholz überschwemmte Markt
ein Mal mehr negativ reagieren. Die "Lothar"-bedingten tiefen
Holzpreise werden sich nicht schnell erholen, da die ganze
Holzindustrie ohnehin noch viel "Lothar"-Holz an Lager hat und zudem
die Konjunktur innerhalb der Bauindustrie abgeschwächt ist.
Bilder zum Borkenkäferbefall der Rottannen können von unserer
Website unter "Presse" (www.wvs.ch/de/presse/presse_d1.html)
heruntergeladen werden.

Kontakt:

Waldwirtschaft Verband Schweiz
Rosenweg 14
4501 Solothurn
Tel. +41 32 625 88 00
Fax +41 32 625 88 99
E-Mail: info@wvs.ch
Internet: www.wvs.ch

Kontaktpersonen:
- Urs Amstutz, Direktor
- Marcel Güntensperger, Bereichsleiter Public Relations
[ 011 ]

Plus de actualités: Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse
Plus de actualités: Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse
  • 10.05.2001 – 14:18

    Jahresbericht Waldwirtschaftsverband Schweiz (WVS)

    Keine Waldpolitik ohne Waldeigentümer Solothurn (ots) - Wie ein roter Faden zieht sich "Lothar" durch den Jahresbericht des Waldwirtschaftsverbandes Schweiz. Der schweizerische Holzmarkt wurde stark beeinträchtigt und die Strukturprobleme der schweizerischen Waldwirtschaft wurden offengelegt. Verbandspräsident NR Max Binder verlangt, dass die Anliegen der ...