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Dritte Sitzung der grossrätlichen Kommission Planungsbericht Universität

Luzern (ots)

Die Kommission Planungsbericht Universität des
Luzerner Grossen Rates hat am 6. September 2004 zum dritten Mal unter
dem Vorsitz von Martin Müller (SVP) getagt. In Anwesenheit der
Regierungsräte Kurt Meyer und Anton Schwingruber sowie von Markus
Ries, Rektor der Universität Luzern, und Kantonsbaumeister Urs
Mahlstein hat sich die Kommission eingehend mit der
Universitätsplanung beschäftigt. Zudem hat sie die ersten
provisorischen Ergebnisse der von ihr in Auftrag gegebenen
Standort-Abklärungen zur Kenntnis genommen.
Da die Universität erfolgreich ist, steigen die Studentenzahlen
schneller als erwartet. Diese an sich erfreuliche Entwicklung war so
1999/2000 nicht voraussehbar. Vor allem die Erfolgschancen der
Rechtswissenschaftlichen Fakultät waren schwierig einzuschätzen und
die Prognosen eher vorsichtig, weil die Finanzplanung auf sicheren
Annahmen basieren sollte. Nach der Gründung der
Rechtswissenschaftlichen Fakultät im Jahre 2001 war der Starterfolg
mit 150 Studienanfängern grösser als erwartet. Zurzeit studieren
bereits 1200 Personen an der Universität Luzern.
Universitätsangebot ausbauen?
An seiner Sitzung vom 23. Juni 2004 hat der Universitätsrat den
Bericht sowie Entwicklungs- und Finanzplan "Universität 2012"
verabschiedet. Darin wird beschrieben, wie sich die Universität sich
von 2004 bis 2012 entwickeln und wo sie ihre inhaltlichen
Schwerpunkte setzen will.
Universitätsleitung und Universitätsrat sind überzeugt, dass die
Universität Luzern im Hinblick auf die längerfristige Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit mehr anbieten und damit auch grösser werden muss
als vor vier Jahren geplant. Dies gilt vor allem für die
Geisteswissenschaftliche Fakultät. Diese bewegt sich heute am unteren
Rand der Attraktivität für Wissenschaft und Studierende. Um die
Wettbewerbsfähigkeit auch langfristig zu sichern, soll aus Sicht der
Universität ein Fächerausbau erfolgen.
Der Regierungsrat hat den Bericht am 24. August 2004 zur Kenntnis
genommen. Er wird dazu erst Stellung nehmen, wenn auch die
dazugehörige vollständige Finanzplanung vorliegt.
Mehr Studierende - grösserer Raumbedarf
Die weitere Entwicklung der Universität und der Studierendenzahlen
wird wesentlich vom Entscheid bestimmt, ob das Angebot ausgebaut
werden soll oder nicht. Je nach Ausbau werden für das Jahr 2012
minimal rund 2000 und maximal rund 2600 Studierende prognostiziert.
Das Wettbewerbsverfahren "Neubau Universität am Kasernenplatz" ist
noch nicht abgeschlossen. Seit dem Urteil des Verwaltungsgerichts
ruhen die Arbeiten. Der ursprünglich geplante Bezugstermin 2008 kann
nicht eingehalten werden. Ein Neubau ist frühestens 2010/2012
bezugsbereit. Die zeitlichen Verzögerungen sowie die Entwicklung der
Universität gebieten eine Überprüfung und allenfalls eine Änderung
der Planungsvorgaben.
Sofern die Planungsvorgaben revidiert werden müssen, stellt sich
die Frage, ob die vier sich noch im Wettbewerb befindlichen
Neubau-Projekte den räumlichen und betrieblichen Anforderungen
genügen. Diese Frage wird zur Zeit durch den Regierungsrat unter
Berücksichtigung der neuen Eckwerte der Universitätsplanung geprüft.
Unter den gegebenen Umständen ist es nicht auszuschliessen, dass das
Wettbewerbsverfahren abgebrochen werden muss.
Standort-Abklärungen: erste provisorische Ergebnisse
Die Kommission hat den Regierungsrat vor den Sommerferien
beauftragt, noch einmal alle Standorte in der Stadt Luzern, die für
einen Universitätsneubau in Frage kommen, zu evaluieren. Die
Arbeitsgruppe unter Leitung von Kantonsbaumeister Urs Mahlstein hat
insgesamt 22 mögliche Standorte untersucht. Lediglich zehn Standorte,
darunter auch der Kasernenplatz, hielten einer ersten Prüfung stand.
Nach dem Kriterienkatalog, den die grossrätliche Kommission an ihrer
letzten Sitzung genehmigt hat, erfüllen zum gegenwärtigen Zeitpunkt
drei Standorte - Bahnhof Güterverlad Ost, Postbetriebsgebäude und
Hotel Union - die Vorgaben am besten.
Die Ergebnisse dieser Standortevaluation sind provisorisch. Zum
einen mussten Annahmen getroffen werden, die politisch nicht
sanktioniert sind. Zum andern konnten nicht alle notwendigen
Abklärungen und Verhandlungen abgeschlossen werden. Die Kommission
hat den Regierungsrat beauftragt, die Abklärungen energisch
weiterzuführen und bis November abzuschliessen.

Kontakt:

Martin Müller
Kommissionspräsident
Tel. +41/(0)79/341'57'44 oder +41//(0)41/379'09'19

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