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Rückläufiger Weinkonsum vor Einführung der 0,5-Promille-Grenze

(ots)

Der seit einigen Jahren anhaltende Abwärtstrend beim Weinkonsum setzt sich fort: Im 2004 sind total 281 Millionen Liter Wein verbraucht worden. Das sind 38,2 Liter pro Kopf der Bevölkerung, wie dem vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) veröffentlichten Be- richt „Das Weinjahr 2004“ zu entnehmen ist. Der Weinkonsum ist insgesamt um 3,6 Millionen Liter (-1.3%) zurückgegangen, und dies bereits vor Inkrafttreten der neuen Präventionsmassnahmen gegen Alkohol am Steuer. Verbrauch: Der Konsum an inländischen Weissweinen hält sich auf stabilem Niveau. Die Schweizer Rotweine registrieren indessen eine Abnahme um 3 Millionen Liter (-5%). Bei den importierten Weinen erhöht sich der Verbrauch von Weissweinen um 1,2 Millionen Liter (+4%), während jener von Rotwein um 1,4 Millionen Liter geringer ausfällt. Insgesamt werden in der Schweiz 40% inländische und 60% importierte Weine konsumiert. Rebflächen: Die Massnahmen, mit denen die Umstellung von Chasselas- und Müller-Thurgau-Reben auf weisse und rote Spezialitäten gefördert wird, zeigen Wirkung: Die Zielvorgabe von 500 bis 1000 Hektaren dürfte bis 2011 erreicht sein. 2004 verringerten sich die mit Chasselas und Müller-Thurgau bestockten Flächen um 204 bzw. 20 Hektaren. Bei den Neuanpflanzungen entschieden sich die Weinbauern am häufigsten für die Rebsorten Gamaret, Merlot, Garanoir, Syrah und Petite Arvine. Weinernte: Die 2004 eingekellerte Menge beträgt 115,9 Millionen Liter und entspricht dem Zehnjahresdurchschnitt. Dabei lassen die Rotweine mit 60,7 Millionen Liter die Weissweine (55,2 Mio. l) hinter sich. Einfuhren: Es wurden 180,5 Millionen Liter eingeführt. Nachdem die Einfuhren während mehrerer Jahre stabil geblieben sind, war 2004 ein starker Rückgang (-3,6 Mio. l) zu verzeichnen. Dabei blieben die Weissweinimporte stabil, die Rotweinimporte gingen um 4,1% zurück. Weisse Offenweine sind für die Importeure interessant, während sich der Marktanteil der roten Offenweine deutlich reduzierte (–7%). Die italienischen Weine bauten, wenn auch in geringerem Masse als in den letzten Jahren, ihren Vorsprung auf die französischen Weine weiter aus. An dritter Stelle folgen die spanischen Weine, die ihre steigende Tendenz fortsetzten. Die drei Länder decken zusammen rund zwei Drittel der Gesamteinfuhren ab. Vorräte: Bereits zum zweiten Mal wurden die Weinlager am 31. Dezember und unter Berücksichtigung der Weinvorräte der Selbsteinkellerer erhoben. Da die Inlandernte 2004 grösser ausgefallen ist als 2003, sind die Lagerbestände um rund 10.9 Millionen Liter (+6.6%) angewachsen. Auf Grund der geänderten Inventarisierung (Datum und Einbezug der Selbsteinkellerer) ist ein Vergleich mit den Lagerzahlen der Vorjahre schwierig. Der Bericht „Das Weinjahr 2004“ ist unter www.blw.admin.ch abrufbar. Für weitere Auskünfte: Frédéric Rothen, Sektion Spezialkulturen und Weinwirtschaft, Tel. 031 322 25 63 Philippe Herminjard, Sektion Spezialkulturen und Weinwirtschaft, Tel. 031 324 25 26 Bundesamt für Landwirtschaft Presse- und Informationsdienst

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