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ikr: Interreg-Projekt "Vier Länder Netzwerk" abgeschlossen

Vaduz (ots/ikr) -

Am 29. November 2018 fand in Vaduz die Abschlussveranstaltung des länderübergreifenden Interreg-Projekt "Vier Länder Netzwerk" statt. Der öffentlichen Veranstaltung ging ein Arbeitsgespräch der politisch Verantwortlichen im Regierungsgebäude voraus.

Erfreulich viele Gäste aus den Bereichen Gleichstellung/Chancengleichheit, Politik und Wirtschaft trafen sich in Vaduz, um sich über das Projekt zu informieren und sich auszutauschen.

Speziell begrüssen konnte Regierungsrat Mauro Pedrazzini seine Kollegin und seine Kollegen, die in ihren Ländern für den Bereich Gleichstellung von Frau und Mann zuständig sind: Landesrätin Katharina Wiesflecker aus Vorarlberg, Regierungsrat Martin Jäger aus Graubünden und der Oberbürgermeister der Stadt Konstanz Uli Burchardt.

Austauschtreffen auf politischer Ebene

Die politisch Verantwortlichen der vier Länder tauschten sich am Nachmittag unter dem Vorsitz von Regierungsrat Mauro Pedrazzini zu Gleichstellungsthemen aus. Sie diskutierten aktuellen Herausforderungen, Schwerpunkte, Ziele und Projekte. Insbesondere das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf stand hierbei unter anderem im Fokus. "In den letzten Jahrzehnten haben sich die Erwerbsstrukturen und auch die Aufgabenteilung in den Familien verändert. Daher müssen wir uns vermehrt mit Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Erwerb beschäftigen", sagte Regierungsrat Mauro Pedrazzini.

Ausbau des Netzwerkes

Das "Vier Länder Netzwerk" entwickelte sich aus der langjährigen Zusammenarbeit im Vier-Ländereck. Waren es in den frühen 90er-Jahren hauptsächlich Treffen, um sich auszutauschen, wurden im Laufe der Jahre immer wieder Projekte gemeinsam realisiert. Es entstanden u.a. zehn Interreg-Projekte zu verschiedenen Themenbereichen. Das aktuelle Projekt besteht in einer länderübergreifenden, permanenten Netzwerkstruktur, die den Länderdialog, Weiterbildungsveranstaltungen und die Entwicklung von gemeinsamen Projekten umfasst. Zudem wurde eine Webplattform erstellt, die den Austausch über Projektgestaltungen auf eine einfache Art und Weise erlaubt, was für die Fachstellen einen grossen Gewinn darstellt. Neu sollen auch Nichtregierungsorganisationen stärker in die Vier-Länder-Vernetzung einbezogen werden.

Vortrag zum Ausschuss der Frauenkonvention

Patricia Schulz, Rechtsanwältin, Mitglied des UN-Fachausschusses zum UNO-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW - Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women), und ehemalige Direktorin des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann, ging in ihrem Vortrag auf die Rechte der Frauen in der globalisierten Welt ein. Die Frauenkonvention wurde am 18. Dezember 1979 von der UN-Generalversammlung verabschiedet und trat am 3. September 1981 in Kraft. Österreich und Deutschland haben die Frauenkonvention in den 80er-Jahren unterzeichnet und ratifiziert; die Schweiz und Liechtenstein in den 90er-Jahren.

Die Referentin fokussierte sich vor allem auf die Aufgaben des Ausschusses gemäss dem UNO-Übereinkommen sowie auf das Monitoring der Umsetzung der Konvention und ging auf allgemeine Empfehlungen, welche der Ausschuss nach der Überprüfung der Länderberichterstattung ausspricht, ein. Zudem beleuchtete sie die Aufgaben des Ausschusses gemäss dem Fakultativprotokoll zur Frauenkonvention - bis hin zu Entscheidungen über individuelle Beschwerden und Untersuchungen. In ihrem Vortrag stellte Patricia Schulz auch die Rolle der Nichtregierungsorganisationen in der Arbeit des Ausschusses dar. In ihrem letzten Vortragspunkt beleuchtete sie, mit welchen praktischen, juristischen und politischen Hürden die UNO aktuell konfrontiert ist, um das globale Prinzip der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung mit dem Ziel "niemanden zurückzulassen" (leave no one behind) zu erreichen.

Kontakt:

Ministerium für Gesellschaft
Amt für Soziale Dienste, Fachbereich Chancengleichheit
T +423 236 60 60

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