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ikr: Jahresbericht 2011 der Kulturstiftung Liechtenstein veröffentlicht

Vaduz (ots/ikr) -

Am Freitag, 24. August 2012, stellte die Kulturstiftung Liechtenstein ihren Jahresbericht und die Jahresrechnung 2011 vor. In dem 26-seitigen Jahresbericht vermittelt sie einen konzentrierten Überblick über die Kulturförderung für Private und präsentiert die wichtigsten Ereignisse und Zahlen in übersichtlicher Form.

Was zeichnet das Arbeitsjahr 2011 der Kulturstiftung Liechtenstein besonders aus? Das immer wieder neue Bekenntnis zur im Kulturförderungsgesetz festgeschriebenen Vorgabe, mit der Fördertätigkeit die Unabhängigkeit, Freiheit und Vielfalt kultureller und künstlerischer Tätigkeiten zu achten. Ein siebenköpfiges Gremium, der Stiftungsrat, zeichnet für die strategische Ausrichtung der Kulturstiftung und für die Entscheidungen über Förderungen verantwortlich. Die Zusammensetzung des Stiftungsrates nach unterschiedlichen Herkunftsdisziplinen gewährleistet mit Beteiligung der Geschäftsleiterin ernsthafte Diskussionen, die Unabhängigkeit und Vielfalt garantieren. So schreibt Gründungspräsident Walter N. Marxer in seinem Bericht des Präsidenten: "Wichtig ist die vorliegende transparente Berichterstattung über die Fördervergaben; dabei dienen Kriterien wie Bedeutung, Nachhaltigkeit, Qualität, Ernsthaftigkeit etc. als Entscheidungsleitlinien. Für die Beurteilung und Vergabe ist der Stiftungsrat mit sieben fachlich ausgewiesenen Mitgliedern verantwortlich, womit eine wirkungsvolle Meinungsvielfalt im Entscheidungsgremium vorhanden ist."

Fördermittelvergabe

Alle durch die Kulturstiftung Liechtenstein zur Auszahlung gekommenen Fördermittel werden in diesem Jahresbericht aufgelistet. Die Kulturschaffenden erhielten gesamthaft CHF 2'542'444, weitere CHF 329'840 sind für Projekte reserviert, die erst im Laufe des Jahres 2012 oder später abgeschlossen werden und deren Auszahlungen an bestimmte Bedingungen gebunden sind.

Im Berichtsjahr wurden 76 Projekte im In- und Ausland in Höhe von CHF 573'371 unterstützt, wobei die einzelnen Auszahlungsbeträge zwischen CHF 550 und CHF 50'000 lagen. Drei Kunstschaffende erhielten im Berichtsjahr CHF 84'000 für Jahresstipendien, so genannte Werkjahre.

Gesamthaft wurden CHF 1'485'000 Fördermittel für 34 dreijährige Leistungsvereinbarungen ausbezahlt, wobei folgende Institutionen bedeutende Beiträge erhielten: Liechtensteinischer Blasmusikverband, Verein zur Förderung und Führung eines Ski- und Wintersportmuseums, Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Fürstlich Liechtensteinischer Sängerbund, junges THEATER liechtenstein, Filmclub im Takino Schaan, Archiv-Atelier Spinieu e.G. mit der Kanonikus Frommelt Stiftung sowie der Prof. Ferdinand Nigg Stiftung, Stiftung Schlösslekeller und der Verein Tangente.

Die Sammlung der Kulturstiftung Liechtenstein dokumentiert und repräsentiert das Liechtensteiner Kunstschaffen. Sie wurde durch den Ankauf von Werken von diversen Künstlerinnen und Künstlern in Höhe von CHF 48'100 erweitert.

Den Eigenen Projekten wurden dieses Jahr CHF 337'612 zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um den Kunstraum Engländerbau und den Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse. Des Weiteren erfolgten Abklärungen für Kulturaustauschprojekte, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Der Entwicklung und Förderung des Chorwesens wurde ein besonderer Schwerpunkt gewidmet.

Budgetentwicklung

Eine besondere Herausforderung war im Berichtsjahr die Einplanung der bis 2015 rund 20-prozentigen Kürzung des Staatsbeitrags in die Förderstrategie und die erträgliche Gestaltung dieser für die Kulturschaffenden. Dazu wurden mit 34 Kulturinstitutionen als Vertragspartnerinnen von Leistungsvereinbarungen die Kürzungen besprochen und gemeinsam zugeordnet. Alle Leistungsvereinbarungen wurden in diesem Sinne angepasst, wobei die Kürzungen durch die Reserven der Kulturstiftung gemildert und über die nächsten Jahre gestaffelt werden konnten. Bei Projektbeiträgen, Werkbeiträgen, Ankäufen und Jahresstipendien werden die Kürzungen 2011 behutsam spürbar.

Fazit

Die Kulturstiftung unterstützt die Pflege von Traditionen und Volkskultur genauso wie schöpferische, innovative und experimentelle Kultur- und Kunstprojekte. Sie bekennt sich zur grossen Bandbreite ihrer Aufgaben mit der Konsequenz, dass differenzierte Kriterien zur Bewertung von Qualität entwickelt und angewendet werden müssen. Die begrenzten öffentlichen Mittel sind möglichst sinnvoll und nachhaltig für die Kultur- und Kunstschaffenden einzusetzen.

Jahresbericht und Pressemitteilung sind auf der Website der Kulturstiftung Liechtenstein www.kulturstiftung.li zu finden.

Kontakt:

Kulturstiftung Liechtenstein
Winfried J. Huppmann, Präsident
Elisabeth Stöckler, Geschäftsleiterin
T +423 236 60 87

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