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ikr: Ergebnisse des Identitäts- und Markenprozesses sowie Entscheidungen der Regierung für die weiteren Schritte vorgestellt

Vaduz (ots/ikr) -

- Gesprächteilnehmer bestätigen die Wertediskussion und bringen Anregungen für ein ganzheitliches Leitbild, welches von der Regierung verabschiedet wurde - S.D. Fürst Hans-Adam II. übernimmt Schirmherrschaft für weiteren Identitätsprozess - Ziel ist die Verankerung des Leitbilds im Land durch breiten öffentlichen Dialog - Regierung beschliesst Entwicklung eines Drei-Jahres-Kommunikationsplans zur Leitbildumsetzung - Marke Liechtenstein wird durch neues Signet ersetzt, welches im Januar 2012 öffentlich ausgeschrieben wird

In der Regierungssitzung am 29. November 2011 hat die Regierung die Entwicklung eines Drei-Jahres-Kommunikationsplans zur Leitbildumsetzung sowie die Ausschreibung eines neuen Signets beschlossen. Grundlage für den Beschluss waren die Vorlage der konsolidierten Ergebnisse und Folgerungen aus den 39 von der Regierung beauftragten Gesprächsrunden zur Identität Liechtensteins, an denen über 100 Interessensvertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teilgenommen haben. Diese Ergebnisse wurden am heutigen Mittwoch anlässlich eines Informationsabends auch allen Teilnehmern präsentiert.

Ein Leitbild für alle Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner

Die in der Agenda 2020 bereits formulierten Werte "Selbstbestimmung", "Sicherheit" und "Humanismus" wurden nach der fundierten Auseinandersetzung in den Workshops inhaltlich als so genannte fundamentale Prinzipien des Landes bestätigt. Um die diskutierten Begriffe fassbarer und realitätsnäher für alle Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner zu machen, wurden von den Teilnehmern als neue Werte "Unabhängigkeit", "Überschaubarkeit" und "Menschlichkeit", jeweils ergänzt um ein Deutungsspektrum identifiziert. So ergibt sich für das Fürstentum Liechtenstein ein Leitbild, welches die geforderten Kriterien Differenzierung, Identifikation sowie Anspruch für die Zukunft erfüllt.

Überparteilichkeit und enger Schulterschluss mit dem Fürstenhaus Von den Gesprächsteilnehmern wurde gefordert, die neuen Werte nicht zu Lippenbekenntnissen werden zu lassen, sondern künftige politische Herausforderungen an ihnen entlang zu diskutieren und zu entscheiden. Die überparteiliche Verankerung über Legislaturperioden hinweg mit voller Unterstützung aller Regierungsmitglieder soll nicht zuletzt durch einen engen Schulterschluss mit dem Fürstenhaus weiter fortgeführt werden. Aus diesem Grund übernimmt S.D. Fürst Hans-Adam II. ab sofort die Schirmherrschaft für den weiteren Identitätsprozess.

Dialog und langfristiger Kommunikations- und Massnahmenplan Nächster Schritt ist die Verankerung des Leitbilds im Land. Im Dialog mit allen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern sollen die Werte nicht nur einseitig transportiert, sondern in der gesamten Bevölkerung durch Mitmachen fest verankert werden.

"Für die kommenden drei Jahre hat die Regierung hierfür die Entwicklung eines Kommunikations- und Massnahmenplans in Auftrag gegeben, der bis Ende März 2012 vorliegen wird", so Regierungschef Klaus Tschütscher. "Wir besitzen als Kleinstaat mit sehr ausgeprägten Vereins- und bürgernahen Kommunalstrukturen die ideale Voraussetzung für den notwendigen Schulterschluss."

Ausschreibung für ein neues Signet

Die aktuelle Marke Liechtenstein wird in diesem Zusammenhang nicht weiter fortgeführt, da sie die identifizierten Prinzipien und Werte des Landes nicht reflektiert und in der Bevölkerung zu wenig Akzeptanz besitzt. Dies wurde auch in den durchgeführten Workshops deutlich.

In der Regierungssitzung am 29. November 2011 wurde daher beschlossen, die Entwicklung eines neuen Signets für das Fürstentum Liechtenstein im Januar 2012 öffentlich auszuschreiben. Das neue Signet soll sich an den Formen, Farben und Elementen des vorhandenen Staatswappens orientieren und eine profanisierte Version dieses Hoheitszeichen darstellen. Der Auswahlprozess wird zunächst über eine zu bildende Fachjury laufen, an der die Regierung ebenso beteiligt sein wird wie S.D. Erbprinz Alois. Diese Jury wird alle Einreichungen auf inhaltliche, handwerkliche und rechtliche Aspekte prüfen, jedoch kein Geschmacksurteil abgeben. Im Anschluss daran wird der finale Sieger über eine basisdemokratische Abstimmung vom Volk bestimmt. Ab dem 1. Mai 2012 werden alle Neuprojekte mit dem gewählten Signet umgesetzt. Bis dahin wird die bestehende Marke Liechtenstein noch angewandt.

Ein gemeinsamer, langfristiger Auftrag

"Die pragmatische und rasche Lösung für ein neues Signet wird auch die Akzeptanz des Leitbildes als Identitätsgrundlage im Land sichern und beschleunigen. Wir setzen für die Ausschreibung auf eine breite Beteiligung der liechtensteinischen Agenturszene", sagte Regierungschef Klaus Tschütscher. "Die langfristige Aufgabe bleibt es danach, das neue Leitbild beim Volk nachhaltig zu verankern und immer wieder neu mit Leben zu füllen. Denn nur wenn wir gemeinsam an einem Strang zieht, unterstützt dieser Prozess die chancenreiche Neupositionierung unseres Landes."

Kontakt:

Ressort Präsidium
Peter Beck, Persönlicher Mitarbeiter des Regierungschefs
T +423 236 64 40

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