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ikr: Erste liechtensteinische Umweltstatistik publiziert

Vaduz (ots/ikr) -

Das Amt für Statistik veröffentlicht mit der ersten liechtensteinischen Umweltstatistik eine neue Publikation zum Thema Umwelt. Die Umweltstatistik bietet eine Gesamtschau über neun Umweltthemen. Sie zeigt sowohl die heutige Umweltsituation als auch deren Entwicklung auf.

Umweltstatistik als Informationsinstrument

"Aus Sicht der Regierung kommt der liechtensteinischen Umweltstatistik eine hohe Bedeutung zu", sagt Regierungschef Klaus Tschütscher. Die ganze Bevölkerung kann sich anhand der Umweltstatistik über den Zustand und die Entwicklung der Umwelt in Liechtenstein informieren. Sie bietet eine Grundlage für eine sachliche Diskussion, die sich auf Fakten stützt. Die Umweltstatistik bietet Informationen zu den Themenbereichen Luft, Klima, Wasser, Boden, Landschaft, Biodiversität, Wald, Abfall und umweltbezogene Abgaben.

Die Zeitreihen der Umweltstatistik zeigen die langfristige Entwicklung auf und reichen zum Teil bis in die Siebzigerjahre zurück. Grafiken und Karten veranschaulichen die Umweltinformationen und die Umweltindikatoren machen deutlich, in welchen Bereichen die Situation kritisch ist oder wo die Entwicklung in die gewünschte Richtung verläuft.

Umweltstatistik als Handlungsinstrument

Die Umweltstatistik zeigt, dass in Liechtenstein weiterer Handlungsbedarf zur Verbesserung der Umweltsituation besteht. Kurz zusammengefasst stellen sich die wichtigsten Ergebnisse wie folgt dar:

Die Luftbelastung hat sich seit Beginn der Messungen in den Neunzigerjahren zwar leicht verringert, die Ozonbelastung liegt aber weiterhin deutlich über dem Grenzwert. Handlungsbedarf besteht auch im Klimabereich. Im Jahr 2009 wurden 247'000 Tonnen CO2-Äquivalente ausgestossen. Damit liegen die Treibhausgasemissionen noch rund 36'000 Tonnen über dem Zielwert für 2012.

Die Wasserqualität ist in den meisten Fliessgewässern gut. In der Esche ist sie jedoch unbefriedigend. Das Grundwasser ist von guter Qualität. Die Siedlungsflächen wachsen weiter an. Im Jahr 2008 nahmen die Siedlungsflächen 10.5% bzw. 1'685 Hektar der Landesfläche ein.

Die Informationen zur Biodiversität zeigen, dass eine hohe Anzahl an einheimischen Arten gefährdet ist. So sind beispielsweise von den 8 einheimischen Amphibienarten 5 Arten gefährdet. Die Waldfläche konnte seit 1984 erhalten werden. Im Jahr 2008 betrug die Waldfläche 6'635 Hektar. Dies entspricht 41.3% der Landesfläche.

Seit dem Jahr 1972 sind die Siedlungsabfälle generell angestiegen. Im Jahr 2009 wurden rund 35'400 Tonnen Siedlungsabfälle erzeugt. Die Abfallrecyclingquote konnte seit 1995 erhöht werden. Im Jahr 2009 lag sie bei 62.2%.

Umweltstatistik als Gemeinschaftswerk

Die Umweltstatistik ist ein Gemeinschaftswerk des Amtes für Statistik, des Amtes für Umweltschutz und des Amtes für Wald, Natur und Landschaft. Ebenfalls mitgearbeitet haben das Landwirtschaftsamt, die amtliche Vermessung und die Stabsstelle für Landesplanung.

Die Umweltstatistik erscheint jährlich in gedruckter Form. Sie kann beim Amt für Statistik bestellt werden (Tel. +423/ 236 68 76). Die Umweltstatistik kann auch auf der Internetseite des Amtes für Statistik unter www.as.llv.li heruntergeladen werden.

Kontakt:

Amt für Statistik
Thomas Erhart
T +423 236 67 46

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