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pafl: Positive Entwicklung der liechtensteinischen Landwirtschaft

Vaduz (ots)

Vaduz, 30. Januar (pafl) - Im Auftrag der Regierung
wird seit acht Jahren eine umfassende Analyse der wirtschaftlichen 
Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe durchgeführt. Dieses 
Instrument stellt eine wichtige Entscheidungsgrundlage zur 
Ausgestaltung von agrarpolitischen Massnahmen dar. Dank der in den 
letzten Jahren getroffenen Massnahmen unter Landwirtschaftsminister 
Hugo Quaderer weisen die Landwirtschaftsbetriebe im Jahr 2007 eines 
der besten Ergebnisse aus.
Der Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung der 
Landwirtschaftsbetriebe in Liechtenstein - Hauptergebnisse 2007- 
zeigt, dass gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt von allen Betrieben
die Rohleistung und das Landwirtschaftliche Einkommen verbessert 
werden konnten. Allerdings erreichen auch die Fremdkosten einen neuen
Höchststand. Der Arbeitsverdienst je Familienjahresarbeitseinheit 
(als wichtigste Vergleichsgrösse zur übrigen Wirtschaft) hat 
gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen und liegt im Durchschnitt bei
57'000 Franken. Dennoch konnte der angestrebte Vergleichslohn von 
Angestellten im Industrie- und Dienstleistungssektor (71'092 Franken)
nicht erreicht werden.
Die Talbetriebe erzielten einen durchschnittlichen 
Arbeitsverdienst von 60'371 Franken, was einer Steigerung gegenüber 
dem Vorjahr von 10 Prozent entspricht. Dies ist auf steigende 
Rohleistungen und grössere Absatzmengen zurück zu führen. Gegenüber 
der Schweiz fällt die Steigerung weniger deutlich aus, der 
Arbeitsverdienst der liechtensteinischen Talbetriebe liegt aber 
trotzdem um rund 10'000 Franken höher. Sowohl die Betriebe mit 
integrierter Produktion (IP) als auch die Biobetriebe konnten im 
Talgebiet den Arbeitsverdienst gegenüber dem Vorjahr steigern.
Die Ergebnisse der Bergbetriebe haben sich im dritten Jahr in 
Folge verschlechtert. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Rückgang des 
Arbeitsverdienstes mit 0,2 Prozent auf 42'485 Franken allerdings 
moderat aus. Grund dafür sind die geringeren Rohleistungen. Dagegen 
konnte der Arbeitsverdienst der Bergbetriebe in der Schweiz im 
gleichen Zeitraum leicht gesteigert werden. Die liechtensteinischen 
Bergbetriebe weisen mit einem Unterschied von rund 15'000 Franken 
trotzdem ein deutlich besseres Ergebnis aus.
Im Quervergleich der Bewirtschaftungsarten fällt auf, dass die 
nach integriert produzierenden Landwirtschaftsbetriebe im Berggebiet 
gegenüber dem Vorjahr einen um 8'700 Franken geringeren 
Arbeitsverdienst aufweisen, während die Bio-Betriebe im Berggebiet 
den Arbeitsverdienst um 13'000 Franken steigern konnten.
Mit der weiter fortschreitenden Liberalisierung der Agrarmärkte, 
einem möglichen Agrarfreihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der
EU und damit voraussichtlich sinkenden Produzentenpreisen kommen auf 
die liechtensteinische Landwirtschaft grosse Herausforderungen zu. 
Für die Landwirtschaftsbetriebe gilt es deshalb Kostensteigerungen zu
verhindern und die Produktivität zu erhöhen. Dies ist die 
Grundvoraussetzung für die Erzielung eines akzeptablen 
Betriebsergebnisses unter schwierigen Marktverhältnissen.
Die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für die 
Landwirtschaft wurde mit der Verabschiedung des 
Landwirtschaftsgesetzes Ende des Jahres 2008 erreicht. "Mit dem neuen
Landwirtschaftsgesetz wurde die Grundlage geschaffen, um die 
Bedürfnisse und die wirtschaftlichen Entwicklungen der Landwirtschaft
bei der Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen einbeziehen zu 
können", so Landwirtschaftsminister Hugo Quaderer.

Kontakt:

Landwirtschaftsamt
Julius Ospelt, Amtsleiter
Tel.: +423 236 66 00

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