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pafl: Liechtenstein reagiert auf weltweite Nahrungsmittelkrise

Vaduz (ots)

Vaduz, 1. Mai (pafl) - Die Regierung bewilligt einen
Beitrag in der Höhe von 200'000 Franken an das Welternährungsprogramm
(WFP). Davon wird die Hälfte für das Nothilfeprogramm in Haiti 
eingesetzt, die andere Hälfte fliesst in den Nothilfefonds IRA.
Das Welternährungsprogramm (WFP) hat im Jahr 2008 aufgrund der 
steigenden Nahrungsmittelpreise und Transportkosten schon zweimal 
sein Budget nach oben korrigieren müssen. Es rechnet im laufenden 
Jahr mit einem Finanzbedarf von insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar, 
das sind 756 Millionen US-Dollar mehr, als ursprünglich vorgesehen. 
In verschiedenen Ländern muss das WFP seine Operationen kürzen oder 
ganz einstellen, sofern die internationale Gemeinschaft nicht rasch 
Mittel zur Verfügung stellt.
Liechtenstein hat in der Vergangenheit schon mehrmals Beiträge an 
das WFP geleistet. Im Jahr 2007 erfolgte zum ersten Mal ein Beitrag 
von 50'000 Franken an den Nothilfefonds "Immediate Response Account" 
(IRA) des WFP. Angesicht der aktuellen und akuten 
Nahrungsmittelknappheit bzw. der Verteuerung der Nahrungsmittel hat 
die Regierung entschieden, den Beitrag für 2008 auf 100'000 Franken 
anzuheben.
Zusätzlich soll ein Beitrag an das Nothilfeprogramm in Haiti 
geleistet werden. In Haiti, einem der ärmsten Länder der Welt, hat 
die Verteuerung der Lebensmittel bereits innere Unruhen und 
gewalttätige Ausschreitungen ausgelöst. Die Kombination aus 
beschränkter nationaler landwirtschaftlicher Produktion, Abhängigkeit
von Nahrungsmittelimporten, weit verbreiteter Armut, 
sozio-politischer Instabilität und mangelnder sozialer Absicherung 
hat dazu geführt, dass viele Menschen ungenügenden Zugang zu 
Nahrungsmitteln haben. Im Durchschnitt verwendet die haitianische 
Bevölkerung 55 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel.
Am 7. April 2008 lancierte das WFP einen Aufruf zur verstärkten 
Hilfe für das Programm in Haiti. Bislang sind erst 13 Prozent der 
benötigten 96 Mio. US-Dollar von der internationalen Gemeinschaft zur
Verfügung gestellt worden, welche für die Versorgung von rund 1,7 
Mio. Menschen nötig sind. Die verfügbaren Mittel reichten nach 
Aussage des WFP kaum aus, um die Operation über April 2008 hinaus 
weiterführen zu können.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Andrea Hoch / Domenik Wanger
Tel.: +423 236 60 63

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