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pafl: Neue Studie: Übergewicht bei Vorschul- und Schulkindern in Liechtenstein

Vaduz (ots)

Vaduz, 9. November (pafl) - Übergewicht und
Adipositas (Fettleibigkeit) im Kindes- und Jugendalter haben sich zu 
einem weltweiten Gesundheitsproblem entwickelt. Im Rahmen einer 
umfassenden Studie wurde erstmals eine aktuelle Übersicht zur 
Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei liechtensteinischen 
Kindern im Alter von 5, 10 und 14 Jahren vorgelegt.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Übergewicht und Adipositas 
auch in Liechtenstein zu einem zentralen Thema geworden ist. "Jedes 
8. Kind im Vorschul- und Schulalter in Liechtenstein ist 
übergewichtig. In den industrialisierten Ländern zeigt sicht seit 
Jahren eine zunehmend besorgniserregende Entwicklung. Die 
Problemlösung sollte auf allen Ebenen, zusammen mit allen Partnern, 
inklusive Eltern, Kindergarten und Schule, angegangen werden", so 
Regierungsrat Martin Meyer zum Handlungsbedarf.
Keine Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen
Aus der vorliegenden Studie, die von Jürgen Kühnis (Pädagogische 
Hochschule Zentralschweiz) und Esther Walser (Amt für Gesundheit) 
erstellt worden ist, geht hervor, dass zwischen Jungen und Mädchen 
keine statistisch auffälligen Unterschiede zu erkennen sind. Jürgen 
Kühnis: "Die heute gewichtigen Probleme sind primär auf die 
Lebensweise und die Lebensverhältnisse der Heranwachsenden 
zurückzuführen. Zunehmender Bewegungsmangel, exzessive Nahrungszufuhr
und Übergewicht der Eltern sind bei Kindern und Jugendlichen zentrale
Risikofaktoren."
Altersverlauf bringt Übergewicht
Im Rahmen der Studie wurden die BMI-Daten (Body-Mass-Index) der 
ärztlichen Kindervorsorgeuntersuchungen der Jahre 2004 und 2006 des 
Amtes für Gesundheit ausgewertet. 12,4 Prozent der untersuchten 1'567
Kinder, d.h. jedes 8. Kind im Vorschul- und Schulalter, gilt als 
übergewichtig und 4,5 Prozent leiden unter Adipositas. Im 
Altersverlauf steigt der Anteil der Übergewichtigen (inklusive 
Adipositas) von 8,9 Prozent bei den 5-Jährigen über 13 Prozent bei 
den 10-Jährigen bis auf 15,7 Prozent bei den 14-Jährigen.
Bewusste Verhaltensänderung aller Akteure ist erforderlich
Problematisch an der dargelegten Entwicklung ist vor allem der 
Langzeiteffekt, d.h. dass aus den heute übergewichtigen Kindern mit 
grosser Wahrscheinlichkeit auch übergewichtige Erwachsene werden. 
Esther Walser vom Amt für Gesundheit: "Die Kinder von heute sind die 
Eltern von morgen. Information und Öffentlichkeitsarbeit zur 
Wechselbeziehung zwischen Gesundheit, Fitness und eigenem 
Wohlbefinden sind wünschenswert. Nachhaltige Erfolge können jedoch 
nur durch eine bewusste Verhaltensänderung unter Einbindung aller 
Akteure, insbesondere des sozialen Umfelds, erzielt werden."

Kontakt:

Markus Amann
Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 63 06

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