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pafl: Aktion Pedithron - Gesunde Kinderfüsse kommen an

Vaduz (ots)

Vaduz, 4. Oktober (pafl) - Rund 70 Prozent der
Kindergartenkinder in Liechtenstein tragen zu kurze Finken, rund 33 
Prozent zu kurze Schuhe. Untersuchungen durch das Amt für Gesundheit 
in einigen ausgewählten Kindergärten in Liechtenstein haben gezeigt, 
dass Kinder oft keine passenden Schuhe und Finken tragen. 
Regierungsrat Martin Meyer: "Die Situation im Kindergarten ist 
deshalb speziell, weil die Hausschuhe oft über eine längere 
Zeitspanne im Kindergarten bleiben. Dadurch fällt es den Eltern nicht
auf, dass die Hausschuhe zu klein sind. Die Kinder reklamieren nicht,
da Kinderfüsse wunderbar anpassungsfähig sind und sich der Fuss in 
den beengten Verhältnissen einfach verformt. Kinderfüsse und 
Kinderschuhe müssen deshalb regelmässig gemessen werden."
Kein Gefühl für kleine Schuhe
Zu kurze Schuhe schädigen unsere Kinder nachhaltig. Gerade bei 
kleinen Kindern ist diese Gefahr sehr ausgeprägt, da sie selbst noch 
nicht spüren können, ob ihnen Schuhe oder Finken wirklich passen. Das
Nervensystem ist noch nicht genügend ausgereift, das Gefühl dafür 
fehlt. Wenn Schuhe oder Finken zu klein sind, rollen die Kinder die 
Zehen ein, und der Schuh "passt". Zudem gewöhnen sich die Kinder so 
frühzeitig an dieses Gefühl in zu kleinen Schuhen und sehen es später
als "normal" an, wenn sich ein Schuh an ihrem Fuss so eng anfühlt.
Studien zeigen immer wieder, dass Eltern über die gesundheitlichen
Folgen von nicht passenden Schuhen kaum informiert sind. Helen Näf 
vom Amt für Gesundheit: "Die Eltern kennen meistens keine effizienten
Methoden, um die tatsächliche Passform von Schuhen und Füssen zu 
überprüfen." Auswertungen von Fragebögen in Liechtensteiner 
Kindergärten machen deutlich, dass sich Eltern zwar regelmässig darum
bemühen, die Passform der Kinderschuhe zu messen. Sie wissen jedoch 
kaum, mit welchen Methoden dies verlässlich durchgeführt werden kann.
Die Daumenprobe ist dabei das gebräuchlichste, jedoch leider ein 
wenig zuverlässiges Messinstrument. "Da sich ein Fuss durch die 
Bewegung beim Gehen ausdehnt, benötigt er mehr Platz als die 
eigentliche Fusslänge. Man geht von einem Wert von plus 12 mm aus, 
damit ein Fuss sich ungehindert bewegen kann. Bei neuen Schuhen 
dürfen es auch 17 mm sein", so Helen Näf.
Das Amt für Gesundheit engagiert sich besonders für gesunde 
Kinderfüsse. Seit 2005 erhalten alle Eltern zusammen mit der 
Einladung zur 2 Jahres-Vorsorgeuntersuchung ihres Kindes ein eigenes 
Merkblatt. Im März und September 2006 folgten öffentliche Messungen 
in Zusammenarbeit mit den Gesundheitskommissionen der Gemeinde. Zudem
sensibilisierten eigene Plakataktionen im Bus das Thema "zu kurze 
Schuhe schädigen Kinderfüsse". In den Kindergärten werden 
Servicestationen zum Messen der Füsse und Schuhe eingerichtet, damit 
für Kindergärtnerinnen und auch Eltern geeignete Instrumente zur 
Verfügung stehen.
Lobenswertes Engagement
Neben dem Amt für Gesundheit setzten sich auch zwei Werkklassen 
für die Entwicklung eines Prototyps zur Messung von Fusslänge und des
Schuhinnenraums ein.
Eine 2. Klasse der Weiterführenden Schulen Triesen unter Leitung 
von Peter Blöchliger baute einen eigenen Thron, um die Messung für 
Kindergärtnerinnen und Eltern leichter zu machen. Das leicht 
transportable Modell wird im Kindergarten Schwefel in Vaduz 
eingesetzt und kann auch problemlos bei anderen Kindergärten 
verwendet werden. Ein zweites Modell wurde durch eine andere 2. 
Klasse der Weiterführenden Schulen Triesen unter Leitung von Edwin 
Mock gebaut. Es entstand ein imposanter Thron, der in der Kleinschule
Planken zum Einsatz kommen wird.
Regierungsrat Martin Meyer bedankt sich bei den engagierten 
Lehrern und Schülern für ihren gemeinsamen Einsatz zur Initiative 
Kinderfüsse an den Kindergärten: "98 Prozent der Kinder kommen mit 
gesunden Füssen zur Welt. Bei den Erwachsenen leiden 40 Prozent an 
Fussbeschwerden, die hauptursächlich auf zu kurze Schuhe 
zurückzuführen sind. Dies zeigt klar den Handlungsbedarf. Wir sind 
von der Aktion überzeugt. Gesunde Füsse brauchen passende Schuhe."
Bildtext:
Leicht, transportabel und perfekt. Mit viel Engagement bauten die 
Schüler der Weiterführenden Schulen Triesen einen Pedithron für 
gesunde Kinderfüsse an den Kindergärten.

Kontakt:

Markus Amann
Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 63 06

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