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pafl: "Mobiles Liechtenstein 2015" - Umwelt- und klimafreundliche Verkehrsinfrastruktur

Vaduz (ots)

Vaduz, 24. September (pafl) - Der Klimawandel ist
die wahrscheinlich grösste Herausforderung für Gesellschaft und 
Wirtschaft in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts. Nach allen 
aktuellen Studien und Prognosen bleiben der industrialisierten Welt 
noch etwa 10 bis maximal 15 Jahre um ihren Ausstoss an Treibhausgasen
massiv zu reduzieren. Bis 2050 ist eine Verringerung des Verbrauches 
an den fossilen Energieträgern Gas, Öl und Kohle auf etwa ein Fünftel
des heutigen Niveaus erforderlich um die Klimaerwärmung auf gerade 
noch erträgliche zwei Grad plus im globalen Mittel einzubremsen. Im 
Rahmen der Diskussionsreihe "Mobiles Liechtenstein 2015" werden nach 
der Sommerpause wiederum Visionen präsentiert, die das Thema 
Mobilität aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
"Durch die Zunahme der Mobilität sind ökonomische, ökologische und
soziale Kriterien gleichrangig zu berücksichtige. Wolfgang Mehl als 
Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich wird über den 
Zusammenhang unseres Energie- und Wirtschaftssystems, unserer 
Lebensstile und speziell auch unseres Mobilitätsverhaltens und 
unserer Mobilitätsgewohnheiten referieren", so Regierungsrat Martin 
Meyer.
Umstellungen in Gesellschaft und Wirtschaft können und werden 
nicht ohne Widerstand und Konflikte ablaufen können. Klimabündnis 
Österreich Geschäftsführer Wolfgang Mehl: "Deswegen ist politische 
Leadership gefragt, die mittelfristig dringend notwendige Verkehrs- 
und Infrastruktumassnahmen umsetzt, auch gegen heftigen Widerstand 
einzelner Lobby-Gruppen."
Klimaproblem Nummer Eins ist Verkehr
Der Verkehr ist gemäss Wolfgang Mehl das Klimaproblem Nummer Eins.
Allein in den letzten 20 Jahren haben sich die CO2-Emissionen aus dem
Verkehr de facto verdoppelt. Derzeit ist zum Beispiel Österreich von 
der Erreichung des Kyoto-Zieles über 30 Prozent oder 25 Millionen 
Tonnen CO2-Äquivalent entfernt. Dies ist vor allem auf die enormen 
Zuwächse im Pkw- und Lkw-Verkehr zurückzuführen.
Gegensteuern ist nur durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket 
möglich, bei dem die Förderung und Attraktivierung der Verkehrsmittel
des Umweltverbundes - Gehen, Fahrrad, Bus und Bahn - von zentraler 
Bedeutung ist.
Für Wolfgang Mehl vom Klimabündnis Österreich gelten folgende 
Prinzipien: Verkehrsvermeidung hat höchste Prioriät, dann folgt die 
Verlagerung auf den Umweltverbund (Gehen, Radfahren, Busse und 
Bahnen), erst dann die umwelt- und klimafreundlichere Abwicklung des 
verbleibendem Kfz-Verkehrs.
Die Verkehrsinfrastrukturplanung hat sich vorrangig nach dieser 
These zu orientieren. Die Chancen, Menschen zu klimafreundlichem 
Mobilitätsverhalten zu motivieren sind bei "MUSS-Wegen" (zur Arbeit, 
Dienstwege etc.) bei attraktiven Angeboten deutlich besser also bei 
"WILL-Wegen" (Freizeit, Urlaub etc.).
"Mobiles Liechtenstein 2015" - Umwelt- und klimafreundliche 
Verkehrsinfrastruktur- Wolfgang Mehl, Geschäftsführer des 
Klimabündnis Österreich - Dienstag, 25. September 2007, 18.30 Uhr - 
Rathaussaal Vaduz - Eintritt frei

Kontakt:

Markus Amann
Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423/236 63 06

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