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pafl: Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein: "Familien sind die wichtigsten Pfeiler unserer Gesellschaft"

(ots)

Vaduz, 15. August (pafl) -

In seiner Staatsfeiertagsrede
bezeichnet Erbprinz Alois von Liechtenstein am Mittwoch (15.8.2007) 
die Familien als die wichtigsten Pfeiler unserer Gesellschaft: 
"Obwohl sich die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten stark 
gewandelt hat und mit ihr die Situation in den Familien, sind die 
Familien weiterhin der wichtigste Pfeiler unserer Gesellschaft. Wenn 
wir sie durch eine kluge Familien- und Bildungspolitik stärken, 
stärken wir letztlich auch unseren Staat."
Erbprinz Alois führt aus, dass die Vereinbarkeit von Beruf und 
Kindern heute die grösste Herausforderung für die Familie, aber auch 
eine Herausforderung für die Wirtschaft sei: "Angesichts immer 
geburtenschwächerer Jahrgänge und dem Mangel an qualifizierten 
Arbeitskräften ist das Interesse der Wirtschaft an gut ausgebildeten 
Frauen stark gewachsen." Allerdings würden heute nur die wenigsten 
Unternehmen wirklich gute Lösungen zur Vereinbarkeit von Beruf und 
Kindern anbieten, sodass der Ruf nach staatlichen Lösungen lauter 
geworden sei.
Hinsichtlich der Rolle des Staates zum Erreichen einer besseren 
Vereinbarkeit von Beruf und Kindern meint Erbprinz Alois: "Der Staat 
kann die Wirtschaft, aber auch die Gesellschaft als Ganzes dazu 
aufrufen, Familien mit Kindern gegenüber freundlicher eingestellt zu 
sein. Die Aufrufe von staatlicher Seite zur besseren Vereinbarkeit 
von Beruf und Kindern sind jedenfalls sinnvoll und kosten meist nicht
viel. In der Praxis werden aber auch finanzielle Unterstützungen 
gefragt sein, zumal wir diese bereits kennen."
Bei finanziellen Unterstützungen könne man heute grundsätzlich 
zwei Stossrichtungen beobachten: "Entweder finanziert der Staat einen
schnellen Berufseinstieg, indem er durch Kindertagesstätten und 
ähnliche Einrichtungen die Möglichkeit bietet, die Kinder in 
Betreuung zu geben. Oder er unterstützt die Familien stärker durch 
direkte Finanzhilfen wie höheres Kindergeld oder länger bezahlten 
Elternurlaub, um die finanziellen Nachteile der Betreuung zu Hause 
auszugleichen." Beide Stossrichtungen hätten ihre Vor- und Nachteile.
Erbprinz Alois: "Wenn stärkere finanzielle Mittel zur Unterstützung 
der Familien politisch notwendig sind, dann wäre es somit wichtig, 
möglichst flexible Strukturen zu suchen, die den Eltern erlauben, 
frei zwischen Fremdbetreuung, einer Betreuung zu Hause oder einer 
Mischung aus beidem zu wählen."
Auch Änderungen im Bildungssystem könnten laut Erbprinz Alois 
Verbesserungen für die Familien bringen: "Hätten wir heute einen 
Wettbewerb unter den Primarschulen und Kindergärten um das beste 
Angebot, so gäbe es schon längst ein grösseres Angebot an 
Ganztagesschulen und betreuten Hausaufgabenstunden." Dies setzt 
voraus, dass die Schulen und Kindergärten mehr Selbständigkeit 
erhalten und die Eltern diese frei wählen können. Die Finanzmittel 
sollten nicht mehr direkt den Schulen und Kindergärten zufliessen, 
sondern an die Eltern in Form von Bildungsgutscheinen oder 
Bildungskonten ausgeschüttet werden.
Kontakt:
Fürstlich Liechtensteinische Kabinettskanzlei
Bettina Marxer
Tel. +423 / 238 1280 
b.marxer@sfl.li

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentum Liechtenstein
Tel. +423 236 67 21
info@pia.llv.li

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