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pafl: Die schulische Integration der Migrantenkinder in Europa

(ots)

Vaduz, 28. September (pafl) -

Verschiedene
Migrationsphänomene werden mittlerweile als fester Bestandteil 
unserer zunehmend multikulturell geprägten Gesellschaften 
betrachtet. Die erfolgreiche Integration der Migranten in die 
Gesellschaft des Aufnahmelandes ist ein Anliegen, das den 
politischen Entscheidungsträgern zunehmend am Herzen liegt. Im 
Rahmen dieses Prozesses kommt den Schulen eine wichtige Rolle zu. 
Eurydice, das Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, hat 
deswegen eine Studie zur schulischen Integration der Migrantenkinder 
in Europa veröffentlicht und dabei die Strategien, die die 
europäischen Staaten einsetzen, um das Recht der Kinder aus 
Migrantenfamilien auf Bildung zu gewährleisten, in den Mittelpunkt 
dieser Studie gestellt.
Die Veröffentlichung wurde mit der Unterstützung der Europäischen 
Kommission erstellt. Verfügbare Sprachfassungen sind Französisch und 
Englisch. Eine elektronische Fassung ist erhältlich unter 
http://www.eurydice.org/Doc_intermediaires/analysis/de/migrants.html 
Die Studie bezieht sich auf die Situation der Integration der 
Migrantenkinder im Rahmen der Schulpflicht im Schuljahr 2003/04. 
Grundlage der vergleichenden Analyse, die von der Europäischen 
Eurydice-Informationsstelle erstellt wurde, bilden nationale 
Monographien. Diese wurden von den nationalen Informationsstellen im 
Eurydice-Netz erstellt. Die Monographien können abgerufen werden 
unter: 
http://www.eurydice.org/Documents/Mig/de/frameset_immigrant.html Die 
Eurostat-Daten und die Daten aus der PISA-Studie (OECD), die in dem 
Kapitel zur demographischen Situation präsentiert werden, beziehen 
sich auf die Bezugsjahre 2002 und 2000.
Immigration: Die demografische Lage variiert von Staat zu Staat 
   In der Mehrzahl der europäischen Staaten liegt der 
Ausländeranteil in der Bevölkerung zwischen 2,5 % und 9 %. In den 
meisten Staaten, die der Europäischen Union am 1. Mai 2004 
beigetreten sind, liegt dieser Anteil sogar unter 2,5 %. In Estland, 
Lettland, Luxemburg und Liechtenstein liegt er hingegen bei über 20 
%. In der Französischen Gemeinschaft Belgiens, in Deutschland, 
Lettland und in Luxemburg besuchen über 10 % der 15-jährigen Schüler 
eine Schule mit hohem Ausländeranteil. Dabei sprechen in Dänemark, 
Deutschland, Österreich und Schweden 6 % bis 8 % dieser Schüler im 
Elternhaus nicht die Unterrichtssprache, in Luxemburg und 
Liechtenstein liegt dieser Anteil bei fast 20 %.
Die Beherrschung der Unterrichtssprache: eine unverzichtbare 
Priorität 
   Angesichts der Tatsache, dass die Beherrschung der 
Unterrichtssprache wesentlich ist, um das Recht auf Bildung in 
Anspruch nehmen zu können, sind Massnahmen zu sprachlichen Förderung 
ganz deutlich am weitesten verbreitet. Einige nordische Staaten wie 
auch Estland, Zypern und Lettland bieten eine zweisprachige 
Schulbildung an der Unterricht wird hier sowohl in der 
Herkunftssprache der Schüler als auch in der Unterrichtssprache der 
Schule erteilt. In jüngster Zeit wurden Programme zur Förderung des 
Erwerbs der Unterrichtssprache eingerichtet, die sich speziell an 
Kinder richten, die noch nicht im schulpflichtigen Alter sind.
Interkulturelle Erziehung für alle 
   Die Entwicklung eines interkulturellen Ansatzes im Unterricht für 
alle Schüler ist unverzichtbar, um die Integration der 
Migrantenschüler durch den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern. 
Entsprechende Ansätze sind praktisch überall in den Zielsetzungen zu 
finden, die in den Lehrplänen festgeschrieben sind. In diesen Zielen 
werden die folgenden drei Hauptdimensionen genannt: kulturelle 
Vielfalt durch die Achtung der Werte Respekt und Toleranz; die 
internationale Dimension in ihrem historischen und sozialen Kontext; 
die europäische Dimension mit der Geschichte der europäischen 
Integration und die Entwicklung des Zugehörigkeitsgefühls zu Europa.
Kasten:
Eurydice auf einen Blick 
   Eurydice, das Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, das 
von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten eingerichtet 
wurde, bildet einen der strategischen Pfeiler für die Zusammenarbeit 
im Bildungswesen und ist seit 1980 im Dienste der Erleichterung der 
Zusammenarbeit durch ein besseres Verständnis der Bildungssysteme 
und -politiken tätig. Seit 1995 ist Eurydice auch fester Bestandteil 
des Sokrates-Programms, dem gemeinschaftlichen Aktionsprogramm im 
Bereich der allgemeinen Bildung. Das Eurydice-Netz setzt sich 
zusammen aus einer Europäischen Informationsstelle, die in Brüssel 
angesiedelt ist, und Nationalen Informationsstellen in jedem der 30 
Staaten, die am Sokrates-Programm teilnehmen, die in der Regel in 
den Bildungsministerien oder in diesen nahe stehenden Organismen 
angesiedelt sind. Darüber hinaus unterstützt die Europäische 
Eurydice-Informationsstelle die Kommission im Rahmen ihrer 
Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen, 
insbesondere dem Europarat, der Organisation für Wirtschaftliche 
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie der Organisation der 
Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco).
Weitere Informationen auf der Eurydice-Web-Site 
http://www.eurydice.org oder bei der nationalen Informationsstelle: 
Corina Beck, Informationsstelle EURYDICE
Schulamt, 
Austrasse 79 
FL 9490 Vaduz
Tel. +423 236 67 74
Fax +423 236 67 71
E-

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