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10. Europa-Tag des Denkmals auch in Liechtenstein erfolgreich abgeschlossen

Vaduz (ots)

Am Samstag, 7. September, fand in Liechtenstein zum
10. Mal der Europa-Tag des Denkmals statt, der den interessierten
Besucherinnen und Besuchern an drei unterschiedlichen Orten Einblick
in die Tätigkeiten von Berufen in der Denkmalpflege erlaubte.
Am 31. August fiel der Startschuss für die Europäischen Tage des
Denkmals im Essener Industriepark «Zeche Zollverein»
(Nordrhein-Westfalen), der im letzten Jahr von der UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt wurde. Der deutsche Bundespräsident Johannes
Rau und die stellvertretende Generalsekretärin des Europarats, Maud
de Boer-Bucchiquio, eröffneten dort offiziell die jeweils im
September stattfindende Veranstaltung von europäischer Dimension.
Das Ziel der Europäischen Tage des Denkmals ist es, die Menschen
in Europa für den Reichtum und die Vielfalt des gemeinsamen
kulturellen Erbes zu sensibilisieren und sie auf diese Weise einander
näher zu bringen. In diesem Jahr nahmen alle 48 Partner-Länder der
Europäischen Kulturkonvention des Europarates an der Kampagne teil -
zum ersten Mal auch die Bundesrepublik Jugoslawien. Die Europäischen
Tage des Denkmals sind seit 1991 fester Bestandteil des europäischen
Veranstaltungskalenders. Sie boten den Bürgern Europas an den
vergangenen September-Wochenenden die Gelegenheit, Orte zu
besichtigen, die während des Jahres entweder gar nicht oder nur
beschränkt zugänglich sind. Die Initiative des Europarates, der sich
mittlerweile die EU angeschlossen hat, erfreut sich immer grösserer
Beliebtheit. Die Zahl der Länder, die sich daran beteiligen ist
innerhalb der letzten zwölf Jahre von 11 auf 48 angestiegen. Im
Vorjahr zogen die Europäischen Tage des Denkmals europaweit 20
Millionen Besucher an.
Wie bereits in den Medien umfassend angekündigt wurde, konnten am
Europa-Tag des Denkmals in Liechtenstein die Räumlichkeiten der
Archäologie besichtigt werden. Dabei wurden die Bearbeitung der Funde
der Notgrabung in Eschen sowie die Restaurierung der
Rheinberger-Büste erklärt. In einem Rundgang durch die Arbeitsräume
und Restaurierungslabors konnten sich die Besucher ein Bild von den
in der Archäologie tätigen Berufen machen. In unmittelbarer
Nachbarschaft zur Archäologie zeigte Sigi Korner in seiner Werkstatt
die fachgerechte Wiederherstellung der historischen Fenster des
Landesmuseums. Die einzelnen Schritte der notwendigen Reparaturen
wurden vorgestellt. Die Besucher bekamen vor Ort einen Eindruck von
den Techniken moderner Holzrestaurierung. Die Denkmalpflege stellte
sich und ihre Arbeit mit einer ersten Besichtigung des künftigen
Liechtensteinischen Landesmuseums vor. Auf der Baustelle war unter
anderem ein Musterzimmer zu sehen, welches die zukünftige Gestaltung
der Wand- und Deckenoberflächen veranschaulichte. An anderen Stellen
konnten die wichtigsten bauhistorischen Zusammenhänge anhand von
Planmaterial und den noch sichtbaren Bauspuren erläutert werden.
Unter der Führung des Denkmalpflegers wurde auf diese Weise ein Blick
hinter die Kulissen der Grossbaustelle des Liechtensteinischen
Landesmuseums geboten.
Die Organisatoren sind mit dem reibungslosen Ablauf des Tages
zufrieden. Insgesamt fanden sich in der Archäologie 50 Personen ein,
während der Holzrestaurator seine Arbeit einem kleineren Kreis von 20
Personen vorstellen konnte. Auch die Baustellenbesichtigung des
Liechtensteinischen Landesmuseums fand mit 45 Personen reges
Interesse. Bis zum 15. September 2002 war im Rahmen des Europa-Tags
des Denkmals die Ausstellung «Steh fest mein Haus im Weltgebraus,
Denkmalpflege - Konzeption und Umsetzung» in den Ausstellungsräumen
der ehemaligen Spoerry- Fabrik Vaduz zu sehen sein.

Kontakt:

Ressort: Kultur/Regierungsrat Alois Ospelt
Sachbearbeitung: Denkmalpflege (+423/236 62 62)

Presse- und Informationsamtes
des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423/236'67'22
Fax +423/236'64'60
Internet: http://www.presseamt.li
Nr. 545

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